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Chrome Breaker 3 (Comic)

Chaco Abeno
Chrome Breaker 3
Aus dem Japanischen von Costa Caspary
EMA, 2008, Taschenbuch, 210 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-6984-2

Von Irene Salzmann

Akira Nagisa weist ein Mal auf, das sie als die Reinkarnation der Tochter der Maria kenntlich macht. Inzwischen konnte sie auch schon zeigen, dass mehr in ihr steckt, als man auf den ersten Blick hin vermuten möchte. Sowohl die Kirche als auch die Dämonen wollen das Mädchen für ihre Pläne einsetzen – aber welche der Gruppen meint es ehrlich mit ihr? Noch hält sich Akira hinter den schützenden Mauern des Verstecks auf, in das der Vatikan sie bringen ließ, behütet von Chrome Takagi und Seishiro Amakusa.
Ein grausamer Angriff der Dämonen lässt zu früh die Maria-Persönlichkeit hervor brechen. Maria kann sich selbst befreien und erklärt, dass sie ihre Aufgabe erfüllen würde. Chrome und Seishiro missachten sämtliche Befehle ihrer Vorgesetzten und folgen der Freundin, um sie zu retten. Allerdings ist Chrome verletzt, und das Siegel, das seine dämonische Natur kontrolliert, droht zu zerspringen. Seishiro ahnt nicht, worauf er sich einlässt, als er sich bereit erklärt zu helfen…


Wieder einmal stehen sich die Mächte des Guten und des Bösen gegenüber. Aber sind die Rollen wirklich klar festgelegt? Immer mehr Andeutungen lassen den Schluss zu, dass es innerhalb der Kirche verschiedene Gruppierungen gibt, die nicht allein das Wohl der Menschheit im Sinn haben, sondern sich persönliche Vorteile verschaffen und noch mehr Macht erlangen wollen. Auch die Dämonen scheinen triftige Gründe zu haben, immer wieder zu attackieren. Oder waren Mamorus Behauptungen gelogen?
Zwischen den Fronten steht die junge Akira Nagisa, die jeder für die Tochter der Maria hält und benutzen will, um die eigenen Pläne zu realisieren. Welches Schicksal das Mädchen zu erwarten hat, interessiert bloß die wenigsten. Tatsächlich sind Akira bzw. die wieder erwachte Maria bereit, sich zu opfern für das größere Ziel.
Worum es genau geht und wofür sich die Fraktionen einsetzen, gibt dem Leser immer noch Rätsel auf. Man kann nur hoffen, dass die Mangaka das Puzzle-Spiel nicht zu sehr ausreizt, da über die kryptischen Andeutungen, fortwährenden Kämpfe und romantischen Rivalitäten leicht der eigentliche Hintergrund in Vergessenheit geraten könnte (wie z. B. bei „Bastard“ und „The Legend of the Sword“ – Titel, die nur in größeren Abständen erscheinen und deren Handlung durch ein Zuviel an Action und Protagonisten auf der Stelle tritt, während parallel dazu mit Informationen gegeizt wird).
Der Band endet mit einem Cliffhanger: Maria hat Akiras Körper übernommen und hält sich bei den Dämonen auf. Chrome und Seishiro werden von ihren eigenen Leuten gejagt, stellen aber bald fest, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich von ihrer Truppe entfernt haben, um das Richtige zu tun. Seishiro muss eine folgenschwere Entscheidung treffen, um Chrome und damit Akira helfen zu können. Diese Entwicklung stellt die Weichen für einen neuen Höhepunkt, auf den man wirklich neugierig gemacht wird. Dass der alberne Tonfall (Akiras ständiges Häää?) weitgehend verschwunden und die Atmosphäre düsterer geworden ist, macht sich positiv bemerkbar.
Die Illustrationen können sehr detailreich und realistisch sein, wenn es um die Hintergründe geht. Die jungen Charaktere im Gothic-Look hingegen wirken immer ein wenig steif, cartoon- und puppenhaft. Mit der einen oder anderen splattrigen Szene ist zu rechnen, doch wird mehr angedeutet, als explizit gezeigt.

„Chrome Breaker“ ist ein spannender Horror-Manga, in dem ein fiktives und recht bizarres Bild vom Katholizismus und des Vatikans gezeichnet wird. Wer durch Romane wie „Sakrileg“ auf den Geschmack gekommen ist und sich zudem für Mangas wie „D.Gray-Man“, „Trinity Blood“ und „Rebirth“ begeistern kann, wird vielleicht einen Blick auch in diesen Titel werfen wollen.

hinzugefügt: March 30th 2009
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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Hits: 2227
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