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Angel - Nach dem Fall 1: Die Hölle von Los Angeles! (Comic)

Angel – Nach dem Fall 1
Die Hölle von Los Angeles!
(Angel: After the Fall Vol. 1)
Plot: Joss Whedon und Bryan Lynch
Skript: Bryan Lynch:
Zeichnungen: Franco Urru
Farben: Jason Jensen, Art Lyon und Ilaria Traversi
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2009, Paperback, 160 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-803-1

Von Frank Drehmel

Jeder „Angel“-Fan wird sich an die letzte Szene der finalen fünften TV-Staffel erinnern, in der sich der Vampir und seine noch lebenden Freunde in einer kleinen Gasse für den Entscheidungskampf mit der höllischen Armee der „Partner“ formierten. Der Comic setzt nun einige Zeit nach diesem Kampf an, den keiner der Freunde überlebt haben konnte und doch „überlebt“ hat.


Los Angeles ist zur Hölle auf Erden geworden: die Bezirke der Stadt werden von Dämonenlords regiert, denen versklavte Menschen als billige Arbeitskräfte und zur grausamen Unterhaltung dienen. In diesem Inferno aus Tod und Verzweiflung ist es an unseren Helden, den Geknechteten und auch sich selbst Hoffnung zu bringen, Hoffnung auf ein Entkommen aus einer Hölle, die selbst „Wolfram & Harts“ Partner so nicht gewollt haben, da sie sich ihrer Kontrolle entzieht.
Die Voraussetzungen für den erfolgreichen Widerstand sind jedoch nicht die allerbesten, denn – abgesehen von schier unermesslichen Übermacht an Gegnern – die Gruppe um Angel ist erstens in alle Winde zerstreut und zweitens haben sich einige der Beteiligten signifikant verändert – nicht unbedingt zum Besseren - bzw. kochen ihr eigenes Süppchen.
Zurzeit ist das Einzige, was Angel vor der Vernichtung bewahrt, die Tatsache, dass er nach wie vor unter „Wolfram & Harts“ Schutz steht und einen echt großen Drachen als Begleiter hat.


Wer der achten „Buffy“-Staffel, die ebenfalls in Comic-Form aktuell bei Panini erscheint, gefolgt ist, wird mit Bangen auf „Angel – After the Fall“ gewartet haben, denn „Buffy“ zeichnet sich vor allem durch die Dinge aus: Ideenlosigkeit, lauen Humor und Trivialisierung der Charaktere.
Die Angst war unbegründet, denn im Gegensatz zur Story der blonden Jägerin, ist die Geschichte des guten Vampirs mit dem TV-Aus noch nicht zu Ende erzählt gewesen. Statt eines Drehens im Kreis bzw. des Wiederholens ausgelutschter oder vordergründiger Motive bietet „Die Hölle von Los Angeles“ jene spannende und im Serienkontext glaubwürdige Charakterentwicklung, die Whedon so meisterhaft beherrscht, auf die näher einzugehen sich an dieser Stelle allerdings verbietet.
Auch in Sachen Esprit kann der Comic der TV-Show durchaus das Wasser reichen. Die Dialoge sind so humorvoll und lebendig geschrieben, dass man beim Lesen förmlich die Stimmen der Protagonisten hört (... jedenfalls hoffe ich, dass das ausschließlich am Können der Autoren liegt).

Der große Schwachpunkt des Tradepaperbacks scheint zunächst das rohe, grobe Artwork Franco Urrus zu sein, an das man sich bemerkenswerterweise und wider Erwarten jedoch relativ schnell gewöhnt. Solange der Künstler nicht versucht, Figuren detailliert in Nahaufnahmen abzubilden, um daran regelmäßig zu scheitern – Ähnlichkeiten mit toten oder lebenden Personen sind in diesen Panels rein zufällig -, nimmt man seine auf das Wesentliche reduzierten Gesichter gerne in Kauf, da sie erstens als Projektionsfläche für die eigenen Kopfbilder dienen und zweitens die rasante, fesselnde Story einen ohnehin kaum Zeit für nähere Betrachtungen und kleinliche Mäkeleien lässt.

Fazit: Die rundum gelungene Story und das Angel-Flair machen das schwache Artwork vergessen. Für Fans ein Muss!

hinzugefügt: March 1st 2009
Tester: Frank Drehmel
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2485
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