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Die gesammelten Abenteuer des Großwesirs Isnogud 3 (Comic)

René Goscinny & Jean Tabary
Die gesammelten Abenteuer des Großwesirs Isnogud 3
Ein Möhrchen für Isnogud/Isnogud und der Narrentag/Der Zauberteppich
(Une carotte pour Iznogoud/Le jour des fous/Le tapis magique, 1971/72)
Aus dem Französischen von Gudrun Penndorf M. A.
Titelillustration von Jean Tabary
Vorwort von Horst Berner
Ehapa, 2008, Hardcover, 160 Seiten, 29,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3183-0

Von Irene Salzmann

Die Abenteuer des bösen Großwesirs Isnogud, der Kalif anstelle des naiven Kalifen Harun al-Pussah werden will, sind in Fan-Kreisen genauso populär wie die Geschichten, die sich um „Asterix & Obelix“, „Spirou & Fantasio“, „Gaston“ und andere francobelgische Comic-Figuren ranken. Der vorliegende Sammelband beinhaltet die Erzählungen aus drei weiteren Alben, ergänzt durch ein informatives Vorwort und zahlreiche Abbildungen.


Diesmal kommt es dem Kalifen tatsächlich zu Ohren, wie unbeliebt sein Großwesir beim Volk ist. Als man ihm erzählt, dass eine Pflanze, die Mohrrübe oder Möhrchen genannt wird, die Eigenschaft besitzt, denjenigen, der sie isst, liebenswürdig zu machen, begibt er sich sogleich auf die Suche nach dieser Wunderwurzel. Obwohl er alles Unbill, das ihm unterwegs widerfährt, übersteht und sogar „ein Möhrchen für Isnogud“ findet, kommt es am Schluss doch wieder einmal anders, als gedacht.
„Isnogud und der Narrentag“ könnte für Bagdad eine Umkehrung der Machtverhältnisse bedeuten, doch was der Wesir auch anstellt, um der Niedrigste der Niedrigen zu sein, der dann zum Höchsten erhoben wird, es fehlt immer etwas zum Gelingen. Und die Uhr läuft unerbittlich weiter.
Wenn man das Zauberwort spricht, fliegt „der Zauberteppich“ in ein fernes Land und kehrt nicht wieder zurück. Isnogud ist davon überzeugt, dass er den Kalif jetzt endlich loswerden kann. Aber wie so oft fällt Isnogud selber in die Grube, die er gegraben hat.
Diese und noch viele weitere Episoden um Isnogud, seinen Mietsklaven Tunichgud, den Kalif und andere warten auf die Leser.


Obwohl im Prinzip immer dasselbe Thema angegangen wird, sind die Geschichten nie langweilig, denn Goscinny findet stets neue Varianten, die Tabary farbenfroh und mit viel Liebe zum Detail umsetzt. Wort und Bild ergänzen sich zu einer gelungen Einheit.
Dabei wird nicht nur die menschliche Bosheit bzw. Naivität auf die Schippe genommen, der Comic parodiert auch sich selbst und bringt Anspielungen auf andere Serien. So gibt es einen kurzen Gastauftritt von Kapitän Haddock und Struppi aus „Tim & Struppi“, die Piraten aus „Asterix & Obelix“ mischen mit, und man entdeckt so manche Szene, die ähnlich in einer der anderen Serien, die Goscinny schrieb, zu finden ist. Vor allem Kenner der jeweiligen Titel haben ihren Spaß daran, nach der einen oder anderen Hommage zu suchen.
Darüber hinaus bedient sich der Autor aber auch interessanter historischer und zeitloser Vorlagen. Der ‚Narrentag’ entspricht den Saturnalien der Römer, anlässlich derer Herr und Sklave ihre Rollen tauschten. Auch die Medusa aus der griechischen Sage und die Mondlandung werden durch den Kakao gezogen – um einige Beispiele zu nennen.

Alles in allem ist auch der dritte Band der „Isnogud“-Gesamtausgabe wieder ein Feuerwerk an Gags und Satiren, die Leser aller Altersgruppen zum Schmunzeln bringen. Mit dem edel gestalteten Band, der sich schmuck im Bücherregal macht, werden hauptsächlich das reifere Publikum und die Sammler angesprochen.

hinzugefügt: February 27th 2009
Tester: Irene Salzmann
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