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Coco Zamis 18: Die Hure des Teufels, Catalina Corvo & Peter Morlar (Buch)

Coco Zamis 18
Catalina Corvo & Peter Morlar
Die Hure des Teufels
Titelillustration: Sandobal
Zaubermond, 2009, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Coco Zamis wird einmal mehr von ihrem Vater als unwillige Botin und entbehrliches Familienmitglied missbraucht. An seiner statt soll sie zu einem Treffen mit dem Oberhaupt der Oppositionsdämonen in die Karpaten reisen. Hier, am Stammsitz des Grafen Mihaly zu Kronfeld, empfängt sie dessen Sohn, der versucht sie zu verführen. Während sie die ungeschickten Annäherungsversuche des gräflichen Erben leicht abwehrt, macht sich eine seltsame Lethargie in ihr breit. Das Einzige, das ihr Energie verleiht scheint, das Trinken von Blut zu sein. Doch just zu diesem Zeitpunkt rebellieren die wandelnden Futtertröge, die Menschen des nahegelegenen Dorfes machen sich mit Heugabeln, Pflöcken und Fackeln auf, die Vampire auszuräuchern...
Nach geglückter Flucht findet Coco sich plötzlich an der Schwarzmeerküste wieder. Hier, weitab von den Metropolen der dunklen Macht, trifft sie auf einen gar teuflischen Fluch. Roman Boradin verführt seit Jahrhunderten junge, betörende Frauen, auf dass ihre Lebenskraft dem Teufel zufließt. Nur eine Frau kann ihn retten, seine wahre Liebe, die er in Coco wieder gefunden zu haben glaubt...



Zunächst fällt auf, dass der Verlag sich entschlossen hat, statt wie bislang drei nunmehr nur mehr zwei Romane in ein Buch aufzunehmen. Nach den Exposés von Dario Vandis schrieben die neu im Autorenteam debütierende Catalina Corvo und Routinier Peter Morlar die beiden in vorliegendem Band enthaltenen Romane.

Catalina Corvo führt sich nicht schlecht ins Team ein. Ihre Geschichte orientiert sich zwar an bekannten Vorbildern – bei so manch einer Szene hatte ich Polanskis „Tanz der Vampire“ lebhaft vor Augen -, dennoch konnte sie mich mit ihrer Geschichte überzeugen. Der Motivation unserer Heldin wird ebenso Raum eingeräumt wie ihrem Gefühlsleben, wobei ich nach wie vor von einer waschechten Hexe eine deutlich ausgeprägtere Libido erwarten würde. So manches Mal kommt mir unser aller liebste Hexe ein wenig arg zu züchtig, ja fast keusch vor. Gerade hier hätte ich mir von einer weiblichen Verfasserin eine gefühlvolle Darstellung der entsprechenden Szenen erhofft. Nun, was nicht ist, kann ja noch werden.

Peter Morlars Text hebt sich sowohl stilistisch wie auch von der Atmosphäre her deutlich vom ersten Roman ab. „Die Amme des Teufels“ hat mit der laufenden Handlung wenig zu tun. Ein paar Querverbindungen gibt es, doch im Grund genommen könnte diese Geschichte mit leicht veränderten Personen auch für sich stehen. Auf eine sehr subtile Art und Weise gelingt es Morlar, den Leser mitzunehmen auf eine Reise, in der man nie genau weiß, ob man sich gerade in den Fieberträumen der Erzählerin oder in ihrer Pseudorealität befindet. Werwölfe und Hexen tauchen auf, doch so manches Mal meint ma,n sich in den geschilderten Alpträumen zu verlieren. Geschickt zieht der Autor den Leser in dieses atmosphärisch sehr dicht gewebte Netz aus Träumen, Visionen und Realität, das in seiner ganzen Stimmung verstörend wirkt.
Respekt, Herr Morlar, das war wirklich gut.

hinzugefügt: February 23rd 2009
Tester: Carsten Kuhr
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