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Storm 1: Die tiefe Welt (Comic)

Philip Dunn & Don Lawrence
Storm 1
Die tiefe Welt
Aus dem Niederländischen von James ter Beek und Nikolaus Danner
Extra: herausnehmbarer Farbdruck
(Storm: De diepe wereld, 1982)
Splitter, 2008, Hardcover, 64 Seiten, 15,80 EUR, ISBN 978-3-940864-46-8

Von Irene Salzmann

Im 21. Jahrhundert hat die Menschheit in der Umlaufbahn des Jupiters eine Raumstation errichtet. Der Astronaut Storm soll den roten Fleck erforschen. Dabei wird sein Raumschiff von den gewaltigen Orkanen erfasst, die das Gebilde beherrschen. Als Storm später wieder zu sich kommt, antwortet niemand auf seinen Notruf. Hat man ihn aufgegeben?
Storm beschließt, zur Erde zurückzukehren. Was er dort vorfindet, hätte er nie erwartet: Wo einst das Kennedy Space Center war, ragen bizarre, vereiste Bauten in einen atmosphärelosen Himmel. Was ist hier passiert? Um Antworten zu erhalten, verlässt Storm das Schiff und erkundet die Umgebung. Den nächsten Schock bereitet ihm das Meer. Es ist verschwunden! An seiner Stelle erstreckt sich ein weites Tal, das Pflanzen und atembare Luft enthält.
Während des Abstiegs wird Storm überfallen, seiner Ausrüstung beraubt und schließlich als Gefangener in Ghasts Stadt gebracht. Im Kerker lernt er Rothaar kennen und kann sie davon überzeugen, dass er kein Spion ist, so dass sie ihn bei ihrem Ausbruch mitnimmt. Schon bald sind Ghast und seine Häscher hinter ihnen her. Die Flucht führt sie in die Tiefe, wo eine große Überraschung auf die beiden wartet – und Ghast das Verhängnis für seine Stadt auslöst.


„Storm“ ist eine Comic-Serie, die Endzeit-SF in der Tradition von „Planet der Affen“ und „Mad Max“ mit Sword & Sorcery-Elementen im Stil von „Conan“ und „Fafhrd & Grey Mouser“ verbindet.
Man merkt ihr an, dass sie aus den 1980er Jahren stammt, denn der Titelheld ist ein ‚Übermensch’, wie man ihn in zeitgenössischen Geschichten nicht mehr findet. Storm bringt viele Talente mit, und was ihm an Kenntnissen fehlt, eignet er sich sofort an, oder er tut intuitiv das Richtige. In Folge hat er als Mensch des 21. Jahrhunderts kaum Probleme, sich in einer fernen, barbarischen Zukunft, in der das Schwert regiert, zurechtzufinden. Schnell wird ihm eine leicht bekleidete Begleiterin zur Seite gestellt, die ihn bewundern darf und von Zeit zu Zeit gerettet werden muss.
Klar wird getrennt zwischen ‚Gut’ und ‚Böse’. Storm und seine Helfer sind klug, stark und integer. Ihre Gegenspieler sind hässlich, hinterlistig und skrupellos. Nur durch schmutzige Tricks vermögen sie, die Helden in eine Falle zu locken, aus der diese sich natürlich befreien können, auch wenn der eine oder andere Kamerad dabei auf der Strecke bleibt.
Mit Storm zusammen bestaunt man eine phantastische Welt, in der nichts mehr so ist, wie es einst war. Es wird allerdings noch nicht verraten, wie weit in die Zukunft es den Protagonist verschlagen hat, was passiert ist, das sich die Erde so verändert hat, und ob er jemals in seine Zeit wird zurückkehren können. Vage Andeutungen werden gemacht, wodurch man neugierig wird auf die weiteren Bände und die Geheimnisse, die Storm zweifellos enthüllen darf.
Vor allem ältere Leser, die sich noch an die phantastischen Comics aus den 1970er und 1980er Jahren erinnern („Trigun“, „Andrax“, „Perry – Unser Mann im All“ usw.), sind mit den Szenarien, den Archetypen und der Atmosphäre, die auch „Storm“ transportiert, vertraut und lassen sich gern auf die Reise in die Vergangenheit ein.
Diese wird von grandiosen Illustrationen versüßt. Alle Bilder sind handgezeichnet – hier gibt es keine Rasterfolien und PC-Kolorierung, stattdessen war ein Künstler am Werk, der wirklich noch malen konnte und nicht nur die diversen Zeichenprogramme zu beherrschen gelernt hat. Die Illustrationen haben ihr ganz eigenes Flair und sind eine Augenweide.

Der Splitter-Verlag gibt „Storm“ als wunderschöne Sammler-Edition heraus: Hardcover, hochwertiges Kunstdruckpapier, sauberer Druck, interessante Hintergrundinformationen, ein herausnehmbarer Druck. Das gefällt! Und auch wenn die Serie schon älter ist, sie ist ein Kind ihrer Zeit und kann als solches immer noch überzeugen und mit zeitgenössischen Titeln leicht mithalten.

hinzugefügt: February 22nd 2009
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Splitter
Hits: 2268
Sprache:

  

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