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Dorian Hunter Klassiker 33: Die Pestburg, Ernst Vlcek, Neal Davenport & Uwe Voehl (Buch)

Dorian Hunter Klassiker 33
Die Pestburg
Ernst Vlcek, Neal Davenport & Uwe Voehl
Titelillustration von Sandobal
Zaubermond, 2008, Hardcover, 351 Seiten, 18,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Der Band steht ganz im Zeichen des sechsten Lebens des Dämonenkillers. Als Waisenfindling, der zunächst keine Erinnerung an seine frühe Kindheit hat, begleitet Gabor eine Zigeunerin zur Zeit des dreißigjährigen Krieges. Auf ihrem Planwagen ziehen sie, begleitet von dem etwa gleichaltrigen Jungen Janko, von Ort zu Ort, verkaufen Heiltränke und lesen den Bauern aus der Hand. Vor einigen Jahren schon haben sie sich den Tillyschen Truppen angeschlossen und folgen dessen Heer quer durch Deutschland. Bethela weiß nicht nur Heilmittel zuzubereiten, sondern unterhält auch intime Kontakte zu den Offizieren Tillys. Dann aber schlägt die Pest erbarmungslos zu. Menschen erkranken, Panik breitet sich aus, Schuldige werden gesucht, und in der Marketenderin auch schnell gefunden. Dieses Mal aber liegen die Denunzianten gar nicht so falsch. Im Auftrag eines Höllendämons hat Bethela den Schwarzen Tod verbreitet. Gabor und Janko, hinter dessen Verkleidung sich ein gewieftes Mädchen versteckt, gelingt es zu fliehen. Ein Hinweis ihrer sterbenden Freundin leitet sie über Franken nach Württemberg. Hier liegen die Wurzeln Gabors, der als adeliger Matthias von Troger am Mummelsee beheimatet ist. Und hier trifft er auf Dämonenbeschwörer, Inquisitoren und den Giftatmer, einen Dämon, der Dorian auch in der Jetztzeit Probleme bereitet ...


Die Klassikausgabe neigt sich dem Ende zu. Damit der Übergang zu der Zaubermond-Fortschreibung auch nahtlos und stimmig erfolgt, hat man Uwe Voehl mit der Aufgabe betreut, in diesem und dem folgenden Roman für einen runden Abschluss zu sorgen. Nach Entwürfen Ernst Vlceks und unter Verwendung von Teilen der Originalheftserie hat er eine Aufgabe übernommen, die so einfach nicht ist. Und er hat es gut gemacht. Auch wenn ich mir die Erzählungen um die Vorkommnisse im Dreißigjährigen Krieg ein wenig ausführlicher gewünscht hätte, liest sich das Buch doch rund und stimmig - von einem Fauxpas bei der Namensgebung einmal abgesehen.

Insbesondere die Zeichnung der beiden Hauptpersonen und ihre Erlebnisse in einer der gewalttätigsten Zeit deutscher Geschichte wissen zu überzeugen. Die Schrecken des allgegenwärtigen Krieges, die Furcht vor dem Schwarzen Tod und die Verquickung mit den Dämonen kommen sehr gut rüber.

Mit dem Seuchendämon haben die Autoren eine sehr interessante Figur entworfen. Nicht nur, dass der Schwarze Fürst als mächtiger Dämon aus dem Inneren der Hölle um seinen Ruf ob des Heilmittels des Pestbüchse fürchtet, auch sein durchaus eigensüchtiges Vorgehen gegen die jeweiligen Abgesandten des Führers der Schwarzen Familie birgt für interessanten Konfliktstoff.

Stilistisch unauffällig liest sich das Buch ohne Brüche und spannend auf einen Rutsch durch und weckt die Neugier, wie es Uwe Voehl wohl gelingt, die Nahtstelle zwischen den Klassikern und der Fortschreibung zu schließen.

hinzugefügt: December 25th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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Hits: 2409
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