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Rowen, Michelle: Ein Anfang mit Biss - Sarah Dearley 1 (Buch)

Michelle Rowen
Ein Anfang mit Biss
Sarah Dearly 1
(Bitten & Smitten)
Aus dem kanadischen Englisch übersetzt von Wolfgang Thon
Titelillustration von Tim S. Weiffenbach
Blanvalet, 2008, Taschenbuch, 394 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-442-37116-7

Von Carsten Kuhr

Sarah Dearly ist Vorstandssekretärin und Single. Trotz ihres guten Aussehens und ihres modebewussten Auftretens hat sie ihren Mr Right noch nicht gefunden. Ein Blind Date reiht sich ans nächste, doch der Funke, er will einfach nicht überspringen.
Obwohl Toronto im Oktober schon reichlich kalt ist, hat sie sich zu ihrem aktuellen Date herausgeputzt. Sieben Zentimeter Riemchensandalen, dazu ein Seidenkleid und einen burgunderroten Ledermantel, die Nägel frisch manikürt und lackiert, dezentes Make-Up, und so ist es wenig überraschend, dass Gordon Richards, ihr Verehrer für diesen Abend, ganz hingerissen von ihr ist. Dass er seine Bewunderung jedoch mit einem Biss in ihren Hals beweist, der sie in einen Vampir verwandelt, war so sicherlich nicht abgesprochen.
Kaum hat Sarah sich ihres aufdringlichen Kavaliers auf dem örtlichen Friedhof mit einem Pfefferspray in die Augen erwehrt, gerät sie vom Regen in die Traufe. Vampirjäger heften sich an ihre Fersen, Gordon wird von ihnen mit einem Holzpflock gepfählt und sie lernt den Meistervampir der Stadt kennen. Nicht genug, dass sie diesen ohne Respekt angeht, rettet sie auch noch einen der Vampirjäger, der gegen seinen Willen in einen der Nosferatu gewandelt wurde, vor der Auslöschung, knutscht mit dem Meister und findet sich plötzlich zwischen zwei Untoten und bedroht von grausamen Vampirjägern wieder - und ihr Liebesleben ist immer noch nicht wirklich in Gang gekommen ...


Michelle Rowan und ihr deutscher Verlag reiten ganz bewusst auf der Erfolgswelle der Mary Janice Davidson. Äußerlich erinnert die Titelbildgestaltung frappierend an die Romane um Betsy Taylor (Lyx) und auch inhaltlich hält sich die Autorin an die Vorgaben, „wie schreibe ich einen erfolgreichen Urban-Fantasy-Romantic-Vampir-Roman“.

Man nehme eine naive, attraktive Sekretärin, wandle sie in eine Untote und lasse sie auf die verknöcherte Gemeinschaft der Bluttrinker los.

Das ist oberflächlich, das strotzt nur so vor Platituden und flachen, statischen Charakteren, das lässt eine faszinierende Handlung vermissen. Sobald man das Buch aufschlägt, weiß man, wie es enden wird.
Überraschungen? Fehlanzeige. Diese Mankos, so man sie denn so bezeichnen möchte, werden durch einen bewusst frechen, saloppen, und vorlauten Stil in der wie gewohnt guten Übersetzung von Wolfgang Thon kaschiert. Das ist Lesefutter ohne jeglichen Tiefgang oder Originalität, dabei so stromlinienförmig, dass die Fans der entsprechenden Serien und Autoren aber begeistert sein werden.
Fantasy-Dutzendware mit deutlichem Deja-Vu-Effekt, die aber die Kassen, gerade ob der Anleihen und der flüssigen Lektüre, klingeln lassen wird.

hinzugefügt: December 17th 2008
Tester: Carsten Kuhr
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