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Ren Dhark - Weg ins Weltall 15: Volk in Zwietracht (Buch)

Ren Dhark
Weg ins Weltall 15
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Volk In Zwietracht
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2008, Hardcover, 15,90 EUR

Von Robert Monners

Weiter geht es pünktlich, noch vor Weihnachten, in der Fortschreibung des „Ren Dhark“-Kosmos.


Während die vereiste Erde langsam wieder auftaut, sich der Hauptteil der Menschheit in Babylon eine neue Existenz aufbaut und Wallis auf Eden seine Gewinnprognosen zu erfüllen sucht, ist Ren Dhark mit der Point Of in Andromeda unterwegs. Hier sucht er nicht nur das Mysterium des geheimen Imperiums zu erkunden, sondern forscht auch nach seinen zwei in Andromeda gestrandeten Flashpiloten.
Bei der Suche stieß er auf ein echsenförmiges Bruder-Volk, dessen selbstzerstörerischer Zwist von den Saltern angefeuert wird. Doch warum suchen die Menschenähnlichen die Blauechsen gegen die Grünechsen aufzuwiegeln, ja einen biologischen Kampfstoff zu entwickeln, der einen Genozid herbeiführt?
Gleichzeitig sind die vier neuen Wächter in der heimatlichen Galaxis unterwegs. Von ihrem noch unbekannten Gegner bedrängt suchen sie Hilfe. Diese aber nicht etwas bei der Regierung auf Babylon, sondern bei dem Mann, der trotz aller Gewinnsucht das Wohl der Menschheit immer im Auge hat. Wallis Industries soll den Wächtern und ihrer Station nicht nur die Energieversorgung sichern, sondern ihnen auch ein Raumschiff zur Verfügung stellen ...


Dieses Mal packen die vier Autoren Jan Gardemann, Achim Mehnert, Jo Zybell und Uwe Helmut Grave ein heißes Eisen an. Es geht um Fremdenfeindlichkeit, um Rassenhass, ja um Genozid.
Das sind unerwartete Töne, die mir hier aus dem schwarzen Deckel mit dem kreisförmigen Bildausschnitt entgegenschallten, das nimmt plötzlich und unerwartet Tiefe an.
Und dies ist nur zu begrüßen.
Die Autoren zeigen in einfachen Bildern und Ereignissen auf, was passiert, wenn die Intoleranz siegt, wenn die Angst das Zepter des Handelns übernimmt und den Weg der Politik bestimmt.
Allerdings rieb ich so manches Mal verwundert meine Augen. Da polterte Ren Dhark unbeherrscht los, da wollte ausgerechnet dieser allzeit beherrschte, erfahrene und abgeklärte Anführer am liebsten seine Verhandlungspartner tätlich angreifen, muss Artus ihn überzeugen, dass er aktiv gegen die drohende Selbstvernichtung der Echsen eingreifen muss. Was ist nur los mit unserem Commander?

Es fällt auf, dass sowohl die Echsenpopulation, wie auch die Salter sehr menschlich dargestellt werden. Hier mangelt es eindeutig am Willen, vielleicht auch an der Zeit, sich überzeugende Aliengesellschaften einfallen zu lassen. Mag sein, dass die Autoren bewusst versuchen, uns einen Spiegel vorzuhalten. Dies aber wirkt so manches Mal eher plump, ja lächerlich, wenn sie zum Beispiel beschreiben, wie nackte, betörende Frauen in der Fabrik Zigarren mit den Händen rollen etc. Das ist nicht wirklich lustig, noch stimmig. Hier würde mir eine glaubwürdigere Darstellung einer Kultur, die sich von der menschlichen deutlich unterscheidet, besser gefallen.

Während unsere beiden gestrandeten Flashpiloten erst ganz zum Schluss des Bandes einen Kurzauftritt haben, entwickeln sich die Wächter weiter fort. Ein fünfter, offensichtlich gestörter Wächter, wird eingeführt, Arc Doorns Frau Doris fühlt sich zu einem Wächterkollegen hingezogen, das verspricht interessant zu werden.

Als Fazit bleibt, dass die Autoren ein heißes Eisen angefasst haben, damit kurzweilig zu unterhalten wussten, aber so manches Mal die Anspielungen zu plump aufzogen.

hinzugefügt: December 13th 2008
Tester: Robert Monners
Punkte:
zugehöriger Link: Website zur Serie
Hits: 2402
Sprache: german

  

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