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Wilson, F. Paul: IM KREIS DER VERSCHWÖRER (Buch)

F. Paul Wilson: Im Kreis der Verschwörer (Conspiracies)
aus dem Amerikanischen übersetzt von Michael Kubiak,
Blanvalet 35730,479 Seiten, EUR 9,00

von Carsten Kuhr
Lange hat es gedauert, bis die Repairman Jack Romane F. Paul Wilson's zumindestens teilweise ihren Weg zu deutschsprachigen Lesern fanden. In den Staaten ist der bei uns vornehmlich durch seine Medizin-Thriller bekannte Autor mit seinen bislang 5 Romanen und weiteren 5 Kurzgeschichten um Jack in den Bestsellerlisten.
Jack ist ein Mensch den es zumindest offiziell gar nicht gibt. Durch geschickte Manipulation ist es ihm gelungen, seine Existenz aus allen öffentlichen Computersystemen zu löschen. Kein echter Pass, keine Social Security Nummer, erst recht keine Steuernummer, so lebt er unerkannt in New York. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich mit Aufträgen am Rande der Legalität. Nein, ein Krimineller ist unser Jack eigentlich nicht, er verübt keine verabscheuungswürdigen Verbrechen. Er ist, wie der Name es sagt, ein Mann der Sachen, die aus dem Ruder gelaufen sind wieder richtet. Sei es der Mann, der seine Ehefrau halbtot prügelt, und dem er eine Abreibung verpasst, oder der Dieb, der einem Kinderkrankenhaus die Weihnachtsgeschenke stiehlt -Repairman Jack bringt es wieder in Ordnung, sorgt für ein wenig mehr Gerechtigkeit. Als Handyman-Jack etwas unglücklich ins Deutsche übertragen, wird Jack diesmal angeheuert, nach einer verschwundenen Ehefrau zu suchen. Die Dame war in einer der Verschwörungsvereinigungen aktiv. Nachdem sich diese Versammlung der UFO-Gläubigen, der „Men in Black“ Anhänger und Propheten weltweiter Verschwörungen in New York zur Tagung treffen, schleust sich Jack in die geschlossene Veranstaltung ein. Er meint dort die Verschwunden selbst, oder denjenigen, der für ihr Untertauchen verantwortlich ist aufzuspüren. Doch dann beginnen die Geschehnisse eine phantastische Wendung zu nehmen. Zwei reale „Men in Black“ verfolgen Jack, technische Apparaturen von N. Tesla, dem geniale Erfinder tauchen in Jacks Badezimmer auf, Dimensionstore öffnen sich, die Invasion unserer Welt beginnt.

Was sich anfänglich wie ein eher durchschnittlicher Detektivplot anlässt, das gleitet zunächst behutsam, dann aber gleich einem Erdrutsch ab ins Phantastische. Mit den ungläubigen Augen unseres Protagonisten erleben wir erschreckt, ja panisch mit, wie die so real und sicher geglaubte Welt aus den Fugen gerät. Gerade Jack, der immer mit beiden Beinen fest in der Realität stand hat es besonders schwer, das Unglaubliche zu realisieren und zu akzeptieren. Zwar stiess er in vorherigen Abenteuern bereits einmal auf die nichtmenschliche Rasse der Rakosh, doch dieses Aufeinandertreffen hat ihn in keinster Weise auf die Ereignisse, die diesmal im Mittelpunkt des Romans stehen vorbereitet.
Wilson gelingt einmal mehr der schwierige Spagat zwischen einem Kriminalplot und einer phantastischen Handlung. Dabei arbeitet er bewusst nur mit leisen Tönen und Andeutungen der Geschehnisse aus der anderen Dimension. Wir sehen nur die Resultate der Aggressionen, erleben nur die Auswirkungen auf die Menschen und die Umgebung des Tores, die fremde Welt selbst, und deren Bewohner bleiben diffus und damit viel fremder und unheimlicher, als es jede Beschreibung vermocht hätte.
Bereits für September ist der nächste Repairman Jack Roman bei Blanvalet angekünigt - spannende, manchmal gruselige und gekonnte Unterhaltung dürfte dem Leser auch dann sicher sein.

hinzugefügt: August 2nd 2004
Tester: Carsten Kuhr
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