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Reverend Pain 4: Labyrinth der Verfluchten, Steve Salomo (Buch)

Reverend Pain 4
Steve Salomo
Labyrinth der Verfluchten
Titelillustration: Sandobal
Zaubermond, 2008, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

GOTT, der HERR, ist auch im Endzeitpanorama einer Welt, die von dem Höllengezücht heimgesucht wurde, nicht vergessen. Ganz im Gegenteil machen sich seine Sendboten, die schlagkräftigen Reverends, auf, dem Bösen Saures zu geben.
Wieder erwarten den Leser zwei Plots. Zum einen die Neuauflage des Heftromans „Im Totenreich der Bluthexe“ („Grusel-Schocker“ 33, Bastei) sowie ein neu verfasster Roman um das „Labyrinth der Verfluchten“.


Zunächst entführt uns der Autor nach Miles End, in ein kleines, verschlafenes Dörfchen, das Ziel einer Bande von Vampiren wurde. Nur wenigen gelang die Flucht, und diese gelangen vom Regen in die Traufe. Eine Rockerbande verfolgt sie, doch ein Werbeschild bringt Hoffnung auf ein sicheres Refugium. Im Motel von Audrey Hakate finden die Flüchtlinge einen sicheren Hafen - meinen sie zumindest, bis sie Zombies und die Bluthexe des Dämons Porutu eines Besseren – pardon: Schlechteren - belehren. Nur Reverend Pain mit seinem Lasergewehr kann das Blatt vielleicht noch wenden.

Graf Frederick liebt es, mit dem örtlichen Pfarrer in seiner umfangreichen Bibliothek religiöse Streitgespräche zu führen. Trotz Engelszungen, trotz aller Bemühungen aber gelingt es dem Gottesmann nicht, den Grafen zum Guten zu bekehren. Dabei weiß unser Pfaffe allerdings auch nicht, dass der Adelige seine Seele schon lange Luzifer vermacht hat. Als Diener der Hölle soll er die Bewohner Dark Manors knechten und dem Bösen zuführen. Luzifer selbst hat dafür gesorgt, dass er sich jede Nacht in einen Minotaurus verwandelt und das Dorf heimsucht. Nur die monatliche Opferung einer Jungfrau verspricht, das Grauen ein wenig kontrollieren zu können. Doch nur zu bald sind alle Jungfrauen geopfert und Pain, der Rächer im Auftrag des HERREN, ist gar nicht amüsiert über das Geschehen ...


Einmal mehr fährt der Roman alles auf, was die Leser damals wie heute an Reverend Pain fasziniert hat. Geschickt werden die Karten Gewalt und Sex ausgespielt - es ist eine wahre Invasion natürlich immer gutgebauter Jungfrauen in Not festzustellen. Das ist klischeehaft, das ist abgedroschen aber eben auch genau das, was der Leser erwartet.
Auffällig ist, dass die Sex-Szenen an Anzahl, Länge und Deutlichkeit zugenommen haben. Hier müssen die Autoren aufpassen, dass sie ihre Leser nicht mit letztlich austauschbaren Beschreibungen langweilen.
Gut gefallen hat mir dagegen, dass die Heimsuchung unseres Reverends durch den Zauber der Hexe, die seine fleischlichen Gelüste geweckt hat, weiter verfolgt wird. Das macht unseren Kämpfer im Dienste Gottes glaubwürdiger und letztlich interessanter.
Überhaupt ist festzustellen, dass die Personen zunehmend differenzierter dargestellt werden. Der Pfarrer von Dark Manor ist ein gutes Beispiel dafür. Obwohl er dem Guten zugetan ist, erweist er sich als zu schwach, gegen das Unrecht aufzustehen, seinen Mitbürger als Vorbild zu dienen.
Noch immer verschenken die Autoren allerdings viel Potential. Die post-apokalyptische Welt mit ihren abgeschieden gelegenen Dörfern wird retortenhaft wiederholt und genutzt. Hier wäre es sinnvoll ein wenig zu variieren, die Auswirkungen des Zusammenbruchs der Zivilisation deutlicher zu beschreiben.

Insgesamt gesehen ein actionreicher Band voller Kugelhagel und herausquellenden Brüsten - ein typischer Reverend Pain eben – Trash, aber kultiger Trash.

hinzugefügt: November 3rd 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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