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Scott, Martin: DIE REISE ZU DEN ELFENINSELN - GEHEIMNISSE VON TURAI 4 (Buch)

Martin Scott: Die Reise zu den Elfeninseln - Die Geheimnisse von Turai Band 4 (Thraxas and the Elvish Isles), aus dem Englischen übersetzt von Wolfgang Thon. Blanvalet 24158, 278 Seiten, Euro 7,90

von Carsten Kuhr

Das Sub-Genre des humorvollen Fantasy-Romans ist leider nicht eben mit vielen Werken ausgestattet. Auf Anhieb kommen mir hier die unvergessenen Bücher von Lyon Sprague de Camp in den Kopf, auch Glen Cook's KARENTA Zyklus um einen Detektiv war nett. Martin Scott, der laut dem GUARDIAN ein neues Genre erfunden hat ist also nicht allein auf weiter Flur. Seine bislang 4 Romane boten recht unterschiedliche Kost. Es gab ganz nette, leicht konsumierbare Romane, und Titel, die mir nicht ganz so mundeten.
Im jetzt vorliegenden 4. Roman entfernt der Autor seinen rundlichen Ermittler erstmals aus dessen Heimatstadt Turai, und lässt ihn im fernen Inselreich der Elfen seinen Spürsinn austoben. Ein heiliger Baum wurde beschädigt, ein Priester ermordet. Die vermeintlich Schuldige, die Tochter eines alten Kriegskameraden bekennt sich auch noch schuldig - also wohl nicht viel zu holen für unseren trinkfesten Schnüffler? Aber Thraxas wäre nicht der beste seines Fachs, wenn er nicht wieder jeder Menge Honoratioren auf die Zehen trete, und dabei Geheimnisse und Dreck ans Tageslicht zerren würde. Drogen, Verrat sind bei weitem nicht das Schlimmste, dass Makri, seine befreundete Amazone ihre Zehennägel lackiert, das bringt das Fass dann wahrlich zum Überlaufen...

Ich muss zugeben, dass ich Turai, die chaotische Hafenstadt ein wenig vermisst habe. Unter den grossen Bäumen der Elfen geht es gesittet und geordnet zu. Da habe ich, wie Thraxas meine Schwierigkeiten damit, sind doch die Intrigen und Bandenkämpfe in Thraxas' Heimatstadt ein wesentlicher Garant für interessante Settings und Verwicklungen. Der "Elfen-Roman" braucht ein wenig Zeit, um so richtig in Fahrt zu kommen. Unser Detektiv ist kein Sherlock Holmes, der seine intelligenten Schlussfolgerungen zieht. Lieber tappt er von einem Faux-Pas in den nächsten, und das wirkt in Turai überzeugender, als auf den Elfeninseln. Zu wenig erfahren wir auch von den Elfen, zu viel Zeit verplempert der Autor damit, seinen Helden auf die Suche nach Bier zu senden. Ein paar wenige gelungene Gags sind zu dürftig, um diesen Roman zu den besseren der Reihe zählen zu können.

hinzugefügt: August 2nd 2004
Tester: Carsten Kuhr
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