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Coco Zamis 17: Maskenball, Michael Marcus Thurner, Uwe Voehl, Jörg Kleudgen und Dario Vandis (Buch)

Coco Zamis 17
Michael Marcus Thurner, Uwe Voehl, Jörg Kleudgen und Dario Vandis
Maskenball
Zaubermond, 2008, Hardcover, 352 Seiten, 18,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Klagenfurt, Österreich. Merkwürdig ruhig geht es zu in der Kärtner Landeshauptstadt. Kaum schwarzmagische Umtriebe werden gemeldet, und doch scheint sich dort etwas zusammenzubrauen. So wird Coco, das weiße Schaf der Zamis-Familie, von ihrem Vater ausgesandt, in Kärnten nach dem Rechten zu sehen. Doch ganz ohne Aufsicht soll die eigenwillige Tochter dann auch nicht bleiben - eine Schirille, eine Todesbegleiterin, wird ihr zur Seite gestellt. Unterstützen soll sie sie, aber natürlich auch aufpassen, dass sie nicht wieder ihrem Vater Schande bereitet in ihrer menschenfreundlichen Art.
Kaum in Kärnten angekommen verfällt unsere Hexe den lasziven Verführungskünsten des örtlichen VIPs. Voller Lust gibt sie sich den perversen Liebesspielen des Platzhirsches hin - bis sie bemerkt, dass sich geschickt einem kaum merkbaren Bann unterliegt ...
Im zweiten Teil geht es in die Lagunenstadt Venedig. Ein entfernter Verwandter der Zamis hat um Hilfe nachgesucht. Jemand trachtet dem schwachen Dämon nach dem Leben, die Oppositionsdämonen und Asmodis sind mit von der Partie, die in den Friedhöfen, den Kanälen und den Palästen der Lagunenstadt ein ganz eigenes Tempo entwickelt ...


Michael Marcus Thurner gibt meines Wissens nach zumindest seinen Einstand bei „Coco Zamis“. Bekannt ist der sympathische österreichische Autor dem Leser insbesondere durch seine Romane für „Perry Rhodan“, „Maddrax“ und „SunQuest“ - nun also versucht er sich am Grusel, und zeigt, dass er auch hier zu überzeugen weiß. Voller Elan und mit einem gehörigen Maß an Erotik, wie sie zu einer Hexe aus einem alten schwarzblütigen Geschlecht nun einmal eben auch passt, zieht er seine Leser in seinen Bann. Mit viel Gefühl für Lokalkolorit, berichtet er uns von einer Coco außer Rand und Band, einer Hexe, die unter einen dunklen Bann fällt und sich beinahe im dunklen Geflecht der Dämonenbanne verliert. Gerade weil der Wiener hier viel vom Flair seiner österreichischen Heimat einfängt, weil es ihm gelingt, außerhalb des großen Handlungsfadens um die Auseinandersetzung zwischen Zamis und Asmodis seine eigene Geschichte zu erzählen, und diese atmosphärisch dicht und überzeugend rüberzubringen, konnte er mich hier überzeugen.

Der zweite Teil, der von drei Autoren gemeinsam verfasst wurde, lässt dagegen exakt dieses Flair vermissen. Was hätte das Setting nicht hergeben können, ja müssen. Venedig, die Stadt der Dogenpaläste, der kleinen, filigranen Brücken über verwunschene Kanäle, Gondeln und modernde Prachtbauten - schlicht eigentlich die Kulisse für eine Gruselhandlung schlechthin.
Doch dann erwartet uns eine Geschichte um Verrat, um Neid und Misstrauen uns. Nicht, dass diese schlecht erzählt wäre, nicht dass es nicht schwarze Messen, steinerne Wächter und Flüche gehen würde, nur: das Besondere habe ich vermisst. Von der unheimlichen Ausstrahlung der Stadt kommt kaum etwas rüber, hier hätte unser Trio ein wenig mehr hineinpacken können.

hinzugefügt: September 2nd 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Zaubermond
Hits: 2651
Sprache: catala

  

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