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Sternenfaust 10: Kolonie der Genetics, Alfred Bekker (Buch)

Sternenfaust 10
Alfred Bekker
Kolonie der Genetics
Zaubermond, 2008, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Rendor Johnson, seines Zeichens ehemaliger Geheimdienstchef und Anführer des gescheiterten Militärputsches, befindet sich in sicherem Gewahrsam. Nicht nur alte Gegner, auch einstige Weggefährten und Verbündete würden ihn nur zu gerne kaltstellen, zu viel könnte er erzählen.
Mitten im Krieg mit den Kridan dringt ein Raumschiff der Vogelköpfigen in das abgelegene Gefängnissystem ein und befreit den Gefangenen. Nach dem Motto, der Feind meines Feindes wird meinen Gegner durch seine Aktivitäten schwächen, wird der Entflohene nach Galunda Prime, einem eiskalten Methan-Planeten mit einer Genetic-Kolonie, gebracht. Doch die Flucht geschah nicht unbeobachtet. Entgegen erbittertem Widerstand von alten Seilschaften macht sich Leslie mit der Sternenfaust auf, den Entflohenen zu verfolgen und zu stellen ...


Waren die Hardcover aus Bekker’scher Feder bislang durch einen lockeren Handlungsfaden miteinander verknüpft, so geht die Handlung zwischenzeitlich mehr und mehr ineinander über. Vorliegend führt der Autor den Plot aus dem vorhergehenden Band nahtlos fort. Es geht um die Entführung, nun: Befreiung trifft es wohl eher, des Putschisten und die Motive, die hinter der Tat stehen. Immer deutlicher wird, dass nicht alle menschlichen Kräfte an einem Strang ziehen.
Die »Drei Systeme«, die seit jeher auf Eigenständigkeit pochen, die sich nicht an die Gesetze der Solaren Welten halten und die Gentechnologie zu neuen Ufern führten, kochen ihr eigenes Süppchen. Nicht etwa aus dem Blickwinkel eines der Konzernchefs erhält der Leser hier einen intimen Einblick in die Firmenphilosophie, sondern einer der genetisch verbesserten Menschen, ein konstruierter Bergbauingenieur für Extremwelten, klagt uns sein Leid. Kaum erschaffen und den Kinderschuhen entwachsen, gehört er mit seinen Verbesserungen bereits zum ausrangierten alten Eisen. Der Fortschritt schreitet gnadenlos schnell voran, jede neue Generation sorgt dafür, dass die Vorangegangene überflüssig wird. Um moralische Bedenken kümmert sich der rein auf Profit - und das heißt Macht - ausgerichtete Konzern nicht, alles was machbar ist, wird ausprobiert, wo gehobelt wird, da fallen Späne. In einem Art Tagebuchbericht schildert der junge Genetic sein Leid, teilweise emotionslos, dann wieder, zwischen den Zeilen, verzweifelt, aggressiv und aber auch resignierend. Das wirkt, gerade wegen des oftmals nüchternen Tons überzeugend und intensiv.

Die Handlung als solche weist kaum wirkliche Höhepunkte oder Überraschungen auf. Die selbstgestellte Mission erfolgreich abgeschlossen, neue Feinde gemacht und die Solaren Welten vor einem Unruhefaktor gerettet - setzen Leslie, eins minus.

hinzugefügt: September 2nd 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Zaubermond
Hits: 2111
Sprache: catala

  

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