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Adrian, Lara: Gefangene des Blutes (Buch)

Lara Adrian
Gefangene des Blutes
(Kiss of Crimson, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Esmé Beatenberg und Rene Satzer
Lyx, 2008, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 410 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8313-1

Von Irene Salzmann

Eine neue Droge ist im Umlauf, und sie richtet Verheerendes unter Vampiren an: Diese verwandeln sich in unberechenbare, blutgierige Rogues. Immer öfter treffen Lucan Thorn und seine Krieger auf ihre mutierten Artgenossen und müssen sie auslöschen. Doch wer steckt hinter den Gräueln?
Dante kann nur knapp einer tödlichen Auseinandersetzung entkommen. Durchsiebt von Kugeln und mit schweren Verbrennungen schleppt er sich in die Praxis der Tierärztin Tess Culver. Um sich zu retten, trinkt er ihr Blut und erkennt erst danach entsetzt, dass er sich an einer Stammesgefährtin vergriffen hat – dass er sie an sich gebunden hat. Nie hatte Dante eine Partnerin haben wollen, doch nun kommt er von Tess nicht mehr los.
Tess geht es nicht anders, aber als sie Dantes Geheimnis erfährt, läuft sie entsetzt davon und fällt ausgerechnet jenen in die Hände, die mit der Droge zu tun haben. Der Verrat eines Freundes trifft sie besonders hart, und es kommt noch schlimmer…


Nach „Geliebte der Nacht“ ist „Gefangene des Blutes“ der zweite in sich abgeschlossene Roman der „Midnight Breed“-Serie. Standen zunächst Lucan und seine Gefährtin Gabrielle im Mittelpunkt, so wendet sich die Autorin diesmal Dante zu, der sich unerwartet in Tess verliebt.
Ihre Romanze findet vor dem Hintergrund eines Krieges statt, den der Orden gegen die Rogues führt, um die eigene Art vor der Entdeckung und Auslöschung zu schützen. Längst ist klar, dass es um viel mehr geht und vor allem auch um persönliche Fehden. Dieser Punkt wird allerdings nicht näher ausgeführt und bringt die eigentliche Handlung kaum voran, vielmehr wird er zum roten Faden, der die Bücher miteinander verbindet.
Vermutlich werden auch in den nächsten Bänden weitere Mitglieder des Krieger-Ordens und ihre Begleiterinnen ausführlicher vorgestellt. Man darf spekulieren, ob der undurchsichtige Sterling Chase zu ihnen stoßen wird, denn nach dem Verlust einiger Kameraden (Bd. 1) könnte die Truppe Verstärkung brauchen. Überdies steht noch immer die unerfüllte Liebe von Chase zu Elise im Raum, und da er so gar nicht zu den Kriegern passen will, gäbe es genug Konfliktpotential, durch das er eine interessante Ergänzung wäre.
Tatsächlich werden die Beziehungen der Vampire untereinander und mehr noch zu ihren Frauen detaillierter beleuchtet als die Story drum herum. Das Schema fällt sofort auf: Vampir begegnet Stammesgefährtin, verfällt ihr wider Willen, sie, die sich bisher von der ganzen Welt unverstanden fühlte, erkennt ihren Mr. Right, das Paar hat sofort heißen Sex, dann kommen die Reue bzw. das Entsetzen, doch die Liebe ist stärker als die Angst, beide sind bereit, sich für den anderen zu opfern – Happy End.
Man sollte erotische Love-Storys mit einem Schuss Phantastik mögen, um der Serie etwas abgewinnen zu können. Genre-Fans erwarten doch etwas anderes von einem Vampir-Roman als die Leserinnen expliziter Liebesromane, die in den Blutsaugern eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Ärzten, Kapitänen, Anwälten usw. sehen. Diese Gruppe der 15- bis 30-jährigen kommt ganz auf ihre Kosten.
Die Sprache ist recht deftig (‚cool’), und auch das sollte man akzeptieren können. Wer ordinäre Ausdrücke und Beschreibungen nicht mag, ist sicher besser beraten mit traditionellen Titeln, deren Schwerpunkt wirklich der Horror ist und die eine Romanze allenfalls als schmückendes Beiwerk bieten.

hinzugefügt: August 30th 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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