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Vampir Gothic 8: Die Geächteten von Ophyria, Martin Kay (Buch)

Vampir Gothic 8
Martin Kay
Die Geächteten von Ophyria
Romantruhe, 2008, Hardcover, 246 Seiten, 13.95 EUR, ISBN 978-3-940812-77-0

Von Carsten Kuhr

Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Von Europa ausgehend hat sich der künstliche Virus »Heinrichs Erbe« wie ein Buschfeuer ausgebreitet. Afrika, Teile Arabiens und Asiens sind ebenso verseucht, wie die Weiten Russlands. Nur die englischen Inseln halten in der alten Welt dem Ansturm der Infiziert statt - bisher. Die Infizierten, das sind mittlerweile, nachdem der Virus mutiert, ist seelenlose Pseudo-Vampire, die Horde genannt, die eine Spur der Verwüstung hinter sich zurücklassen. Angeführt von Rebecca Hyde macht sich die Horde auf, die britischen Inseln zu erobern.
Währenddessen folgt Alena in der Dunkelsphäre einer uralten Prophezeiung - sie macht sich auf die Suche nach der namenlosen Göttin. Nur deren überragende Kräfte könnten den Kampf um die Freiheit gegen Kaiserin Ravendra und ihre Schatten-Krieger vor der drohenden Niederlage bewahren. Doch nicht nur die Reise in den hohen Norden der hängenden Berge, die Suche nach dem Quell der Seelen gilt es zu bestehen, auch die Vergangenheit öffnet ihre Pforten - und führt Alena dreitausend Jahre in die Vergangenheit, in eine Zeit, in der Ravendra und sie selbst sich bereits einmal begegnet sind ...


Wie schreibt der Autor selbst in seinem Nachwort: »Der Roman erzählt die Geschichte Alenas, ihre Suche nach der eignen Wahrheit«. Abgesehen von der Invasion der Horde, die den Ärmelkanal überschreitet, entführt Kay uns fast ausschließlich nach Opyria - und das ist gut so.

Endlich lüftet sich der Schleier, wir erfahren mehr über die Hintergründe der Opyri, ihre Geschichte und die Herkunft einiger der wichtigsten Figuren der Serie. Geschickt nutzt Kay die Chance, die sich ihm in der unbeschriebenen Welt Opyria mit ihren absonderlichen Wesen bietet. Mit fleischgewordenen Elementen, mit zauberfähigen Riesenraupen und mit Angst einflößenden Schattenkriegern hat er hier für Abwechslung und Action satt gesorgt. Die vampirischen Besonderheiten treten mehr und mehr in den Hintergrund. Nicht länger hält Kay sich damit auf, uns zum wiederholten Male davon zu berichten, wie der Vampir das Blut seiner Opfer aus deren Hausvene saugt. Stattdessen nutzt er den Platz viel sinnvoller, eigene Pfade zu erkunden und seine Leser in eine fremdartige Welt mitzunehmen. Natürlich sind Anleihen zu erkennen - die weise alte Rasse, die sich um Platz zu machen zurückzieht, ihre Schutzbefohlenen einer aus ihrer Mitte überlassen, die sich kaum in Amt und Würden zu Usurpatorin aufschwingt, das ist ein bekanntes, oft genutztes Versatzstück der phantastischen Literatur.
Kay aber füllt diese bekannte Grundthema mit genügend Eigenheiten, um seine Leser bei der Stange zu halten. Nie ist man wirklich sicher, ob die Figur der man gerade folgt nun wirklich zu den Guten oder den Bösen gehört - wobei sich entsprechende Wertungen eigentlich dauern ändern. Das macht die Handlung interessant, das sorgt für zusätzliche Faszination. Auch wenn Manches gerade in der Beschreibung der Horde, die ganze Panzer einfach auseinander reißt, übertrieben wirkt, die Handlung hat deutlich an Tempo aber auch an Tiefe gewonnen. Die Konzentration auf einen Handlungsträger hat dem Buch gut getan. Ständige Perspektiven und Ortswechsel fallen weg, die Lektüre gestaltet sich deutlich stringenter.

hinzugefügt: August 27th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Romantruhe
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