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Oh! My Goddess 1 (Comic)

Oh! My Goddess 1
Falsch verbunden
Kosuke Fujishima
(Ah! My Goddess Vol. 1, Japan, 1989)
Aus dem Französischen von Fritz Walter
EMA, 1999 (Neuauflage 2005), Taschenbuch, 182 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-89885-158-9

Von Irene Salzmann

Kosuke Fujishima ist Insidern kein Unbekannter, denn als Autor und Zeichner oder Charakter-Designer arbeitete er an so populäre Serien wie „You’re Under Arrest“, „Sakura Wars“, „Tales of Symphonia“ und eben auch an „Oh! My Goddess“.
Die Manga-Serie ist noch nicht abgeschlossen; in Japan liegen gegenwärtig 36 Tankobons und eine Novel vor. Ferner werden den Fans 100 Anime-Episoden, ein Movie und zwei OVAs offeriert, dazu jede Menge Merchandise-Artikel, die aber leider kaum in Deutschland erhältlich sind.
Der Manga hat auch hier eine kleine Geschichte, denn zunächst erschien er unter dem Egmont-Label Feest Comics, dann Feest Manga und ab Band 15 bei EMA. Wie so viele Mangas in den frühen 1990er Jahren und davor spiegelte man auch hier die Geschichten, um die westliche Lese-Richtung zu erhalten, und übersetzte die französische Lizenz-Ausgabe.


Keiichi Morisato ist ein durchschnittlicher Student, der immer ein wenig vom Pech verfolgt wird. Eines Tages erhält er einen merkwürdigen Anruf, und gleich darauf steht Belldandy vor ihm und stellt sich als Göttin vor, die Keiichi einen Wunsch erfüllen möchte. Spontan erwidert er, dass er gern eine Freundin wie sie hätte. Die Bitte wird gewährt, Belldandy bleibt in der Menschenwelt – und Keiichi fliegt aus dem Wohnheim, denn Mädchen sind darin verboten.
Nach langem Suchen kommen sie in einem Tempel unter, den der Priester ihrer Obhut überlässt. Nun hätte Keiichi eigentlich freie Bahn, um Belldandy seine Gefühle zu gestehen, aber immer stört jemand die Zweisamkeit der beiden: Mal sind es Keiichis Kommilitonen, dann die eifersüchtige Sayoto Mishima, und schließlich will sich auch noch Keiichis jüngere Schwester Megumi bei ihnen einnisten…


Auch wenn man eine Göttin zur Seite hat, muss man sich anstrengen, um sein Ziel zu erreichen, und der unglückliche Zufall kommt stets dann in die Quere, wenn man es am wenigsten braucht. So geht es Keiichi die ganze Zeit, aber er trägt es mit Humor und ist doch ganz glücklich mit seiner Situation, schließlich hat er Belldandy, die ihn nach bestem Vermögen unterstützt.
Man merkt dem Thema, dem Handlungsaufbau, der Figurenkonstellation und dem Zeichenstil an, dass die Serie vor rund 20 Jahren gestartet wurde, denn zeitgenössische Titel dieses Genres weisen mehr Tempo und Klamauk bzw. Action auf, sind direkter und deftiger. „Oh! My Goddess“ lässt sich von daher am ehesten mit den frühen Werken von Künstlern wie Rumiko Takahasi („Maison Ikkoku“), Yuu Watase („Shishunki Miman“), Kazushi Hagiwara („Bastard!!“), Tsukasa Hojo („City Hunter“) usw. vergleichen.
Wie in den anderen genannten Serien kommen auch hier die Hauptfiguren nicht so bald zusammen, denn der (Titel-) Held immer wieder daran gehindert, sein wahres Ziel zu erreichen. Um das Finale aufzuschieben, werden ständig neue Mini-Story-Arcs inszeniert, die nach dem Prinzip ‚zwei Schritte vor und drei zurück’ funktionieren. Es gibt eine Vielzahl von Running Gags, die genau das parodieren.

Darum sollte man eine große Portion Geduld und Ausdauer für „Oh! My Goddess“ mitbringen, denn der Mangaka wird nicht müde, sich immer neue Irrungen und Wirrungen für seine sympathischen Protagonisten auszudenken. Zweifellos haben ältere Leser mehr Spaß als die jungen an dieser Art Manga, da sie eher etwas mit den Anspielungen anfangen und ohne den Holzhammer-Humor und die Schlag tot-Action auskommen können.

hinzugefügt: August 13th 2008
Tester: Irene Salzmann
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