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Mari, Silvana De: Der letzte Elf (Buch)

Silvana De Mari
Der letzte Elf
(L’Ultimo Elfo, Italien, 2004)
Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner
cbj, 2008, Hardcover mit Schutzumschlag, 366 Seiten, 16,95 EUR, ISB 978-3-570-13478-8

Von Thomas Folgmann

Elfen und Menschen passen nicht zusammen!
So viel weiß Yorschkrunsquarkljolnerstrink oder kurz Yorsch, der Kürzlicherstgeborene, auch wenn er sonst noch fast nichts über die Welt weiß. Doch es sind ausgerechnet zwei Menschen, die sich seiner annehmen. Er musste seinen ihm zugewiesenen Elfenplatz verlassen und ist nun verwaist und einsam unterwegs. Er ist der letzte Elf und als solcher dazu bestimmt, die Erde, die in etwa unserem Mittelalter entspricht, aus dem dunklen Zeitalter zu führen. Damit dies gelingt, muss Yorsch aber zuerst den letzten Drachen finden. Ab dann nimmt eine uralte Prophezeiung ihren Lauf.
Und im Roman beginnt das zweite Buch, dreizehn Jahre nach dem Ende des ersten Teils. Während der erste Teil bei aller Trauer und andauerndem Regen von treuherzigem Humor getragen eine wunderbare, fröhliche Geschichte über Freundschaft erzählt, wird es im zweiten Teil wesentlich ernster.
Die Welt der Menschen hat sich noch mehr verändert, und noch viel stärker ist die Abneigung gegen Elfen. Obwohl seit dreizehn Jahren niemand mehr ein solches Wesen gesehen hat.
Doch Yorsch macht sich auf die Suche nach seinen Wohltätern von damals und lernt dabei eine Welt kennen, auf die ihn die langen Jahre in seiner Bibliothek nicht vorbereiten konnten. Und die Welt lernt einen Elf kennen, auf den sie nichts und niemand hätte vorbereiten können!


Auch wenn der zweite Teil nicht mehr so viele Humoreinlagen besitzt, bleibt die Leichtigkeit der Erzählung erhalten. Bei aller Dramatik überwiegt der Blick auf das Positive, auf eine bessere Zukunft, der den meisten Protagonisten zueigen ist.
Natürlich ist es im ersten Teil der unerschütterliche Glauben Yorschs an das Gute, der dem Leser einen Lacher nach dem nächsten beschert - im Gegensatz zu seinen beiden Menschenfreunden, die sich nicht nur einmal fragen, womit sie Yorsch verdient haben mögen. Und selbst in den gefährlichsten Situationen wird versucht, etwas Gutes zu sehen und meist wird dann auch alles besser. Oder zumindest nicht schlechter. Oder nicht viel schlechter.
Im zweiten Teil kommt es dann zwar zu einigen wenigen Auseinandersetzungen und Kampfhandlungen, aber im Großen und Ganzen bleibt die Geschichte auf einem sehr friedlichen Level.
Der Roman lebt von der Sichtweise des Elfen, durch die so viele menschliche Eigenheiten einfach nur unlogisch und lächerlich wirken. Es ist allerdings auch nicht so, dass der Elf sich deshalb über die Menschen lustig macht! Die Menschen sind nur so anders als er, und den anderen zu verstehen, ihn anzunehmen, ist eine Gabe die dem kleinen Yorsch besonders zueigen ist.

Der Autorin ist mit „Der letzte Elf” eine wunderbare, leichte, fröhliche und sehr positive Geschichte gelungen. Die Witze bewegen sich in einem annehmbaren Rahmen und nehmen nicht überhand, und die eigentliche Handlung wird immer wieder flott vorangetrieben. In kurzen Sätzen oder auch nur Anspielungen wird ganz nebenbei das Umfeld, die Welt, in der der Roman spielt, erklärt und dem Leser nahe gebracht. Auch bleibt die ‚handlungsrelevante’ Welt überschaubar, und die Geschichte artet nicht in ein Historien- oder Geographiedrama aus. Der kleine Ausschnitt aus Yorschs Welt genügt aber auch, um eine Geschichte erzählen zu können, die sowohl großen als auch kleinen Kindern gefallen kann!

hinzugefügt: August 13th 2008
Tester: Thomas Folgmann
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