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Larbalestier, Justine: Magische Spuren - Cansino-Trilogie 2 (Buch)

Justine Larbalestier
Magische Spuren
Cansino-Trilogie 2 (Magic Lessons)
Aus dem australischen Englisch übersetzt von Kattrin Stier
cbt, 2008, Paperback, 316 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-570-30370-2

Von Carsten Kuhr

Im ersten Band der Trilogie musste Reason Casino akzeptieren, dass sie einer alten Familie entstammt, die seit Generationen der Magie fähig ist. Da der Gebrauch aber von ihrer Lebenskraft zehrt, muss sie sehr sorgsam und vorsichtig mit ihrer Gabe umgehen.
Bereits einmal hat ein anderer, ihr Großvater Jason Blake, sich von ihrer Macht genährt. Durch ein Tor im Haus ihrer Oma in Sydney gelangte sie damals mit einem Schritt ins winterliche New York. Es gelang ihr nicht nur, dem charismatischen Mann zu entkommen, sie fand auch zauberkundige Freunde. Zusammen mit der gleichaltrigen Jay-Tee und Tom, dem Nachbarsjungen, flohen sie ins Haus ihrer Großmutter.


Doch kaum ein wenig zur Ruhe gekommen, geht Unerhörtes vor im hochherrschaftlichen Anwesen ins Sydney. Das Tor, es wabert, ein Ding kommt durch, ein magischer Golem, der nach Reason sucht. Was will er nur von ihr, wer hat ihn ausgesandt? Plötzlich findet Reason sich erneut im eiskalten New York wieder. Danny, der gutaussehende Bruder Jay-Tees, kümmert sich um sie. Doch erst ihr Opa vermag das Geheimnis um den Golem zu lösen. Ein Vorfahr ihrer Familie, ein Zauberer großer Macht, ist ihr auf den Fersen. Doch wie nur kann der uralte Mann dem Fluch der Magie entkommen sein?


Mittelbände einer Trilogie - man könnte ganze Bibliotheken mit Autoren füllen, die es nicht verstanden haben, den zweiten Roman ihrer Trilogie genügend Eigenständigkeit zu verleihen. Oft begehen selbst renommierte Autoren den Fehler, entweder zu viel vorwegzunehmen, so dass der Spannungsbogen bis zum Finale nicht mehr gespannt bleibt, oder, was häufiger vorkommt, im Mittelband zu langweilen.
Larbalestier gehört zur zweiten Gruppe. Seite um Seite vergeht mit Nichtigkeiten. Zwar wird unsere Protagonistin wieder durch die magische Tür in den Big Apple entführt, ein geheimnisvoller magischer Angriff erfolgt - aber sonst ..?
Da kauft der von ihr angehimmelte Basketball-Star, bei dem sie unterschlüpft, tütenweise Klamotten, hängt permanent am Handy und bereitet ihr in seiner Penthousewohnung mit Sicht über New York ein weiches Bett, doch damit sind gut einhundert Seiten auch schon recht ausführlich zusammengefasst. Dabei hätte es vielversprechende Anknüpfungspunkte durchaus gegeben. Die Suche nach einer Lösungsmöglichkeit für den Fluch, dass der Gebrauch von Magie die Anwender früh in ihr Grab befördert, die Auseinandersetzung mit dem weiterhin mysteriösen Blake, die Suche nach ihrem offensichtlich machtvollen Vorfahr und dessen Geheimnissen, aber auch die Erforschung von Reasons chaotische Gefühlswert - doch all dies wird kaum gestreift.

Man muss sich dies einmal vorstellen - da wird ein Mädchen, das bislang aus dem australischen Busch kaum herauskam, das keine Schulbildung genoss, nicht nur mit der Tatsache konfrontiert, dass sie Magie ausüben kann, sondern auch in ein anderes, hochtechnisiertes Land entführt, und sie zuckt kaum mit den Schultern. Das lässt jegliche Glaubwürdigkeit vermissen, das wirkt viel zu konstruiert, als dass es eine innere Überzeugungskraft entfalten würde.

Gerade weil die Konkurrenz groß und überzeugend daherkommt, hätte sich die Autorin doch ein wenig mehr anstrengen können.
Ihre Gestalten agieren fast schon leblos, die Darstellung von Gefühlen, so sie denn vorkommen, bleibt unglaubwürdig, der Roman letztlich leider uninteressant.

hinzugefügt: August 4th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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