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Frei, Max: Volontäre der Ewigkeit - Das Echo-Labyrinth 4 (Buch)

Max Frei
Volontäre der Ewigkeit
Das Echo-Labyrinth 4
(Labirinty Echo 2A : Mazes of Echo)
Aus dem Russischen übersetzt von Anna Serafin
Blanvalet, 2008, Taschenbuch, 256 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-442-24475-1

Von Carsten Kuhr

Zwischenzeitlich ist der Immigrant Max einer der wichtigsten Mitarbeiter des kleinen geheimen Suchtrupps des vereinigten Königreichs von Echo.
Mit seinem Todesmantel, der giftigen Spucke und den Kugelblitzen, gar nicht zu reden von seinem rasant-selbstmörderischen Fahrstil in den A-Mobilen, lehrt er die Verbrecher das Fürchten und beschert den Gaststätten in Echo Rekordumsätze.


Dieses Mal erwarten den Leser zwei neue Abenteuer mit dem ungewöhnlichen Protagonisten.
Kaum hat unser Todesmantelträger ein Spezialitätenrestaurant, einen wahren Tempel der Gourmetkunst, für sich entdeckt, da wird der Wirt entführt. Ein Mann mit einer seltsamen Brille scheint mehr über das Verbrechen zu wissen. Kaum treten unsere Ermittler auf seine Spur, entdecken sie menschliche Gebeine, an denen herumgenagt wurde - und die Spuren weisen nicht etwa auf Ratten oder anderes tierisches Gezücht, sondern auf Kannibalen ...

In der zweiten Novelle suchen Zombies den örtlichen Friedhof heim. Da können unsere Ermittler des geheimen Suchtrupps diese auch noch so versiert jeden Tag von Neuem zur ewigen Ruhe betten, pünktlich zur Nacht stehen sie wieder auf. Kein Wunder, dass dies Max, der vorübergehend seinen Chef als oberster Ermittler vertritt, in Aufruhr stürzt. Wie nur kann er dafür sorgen, dass die Zombies endlich ewige Ruhe geben? Das Fesseln mit Draht, das Einbalsamieren mit Plastik, Zaubersprüche - nichts hilft. Da muss Weihwasser her, und so steht ein Besuch in seiner alten Welt an - ein Besuch, von dem er vielleicht nicht nach Echo zurückfindet ...


Piroggen, Kamra und Kachar-Balsam - das sind die Bestandteile, aus denen das Leben eines der ungewöhnlichsten Helden der modernen Fantasy besteht. Intelligent, augenzwinkernd und in seiner Ausgestaltung ungewöhnlich, unterhält der vermeintlich ukrainische Autor seine Leser mit einer Handlung, die sich weitab der ausgetretenen Pfade bewegt. Keine archaische Welt voller Ritter, Götter und Drachen erwartet den Käufer der dünnen Büchlein, statt dessen eine Welt, in der die Magie ebenso zum Leben gehört, wie das Savoir Vivre.

Mittlerweile hat man sich an die Grundsituation gewöhnt, weiß um die Hingabe, mit der Max der holden Weiblichkeit Respekt zollt und dem Vergnügen, mit dem er den kulinarischen Genüssen frönt.
Man kann auch kurz und prägnant sagen, der Reiz des Neuen ist vorbei, der Lack ein wenig ab. So ist es wenig überraschend, dass sich, obzwar die Handlung durchaus ihren Reiz hat und wir uns gemütlich ins zwischenzeitlich wohl bekannte Haus an der Brücke zurückziehen, ein wenig das Tempo fehlt.

Versuchte der Autor im letzten Band dieses noch dadurch auszugleichen, dass er einen Teil der Handlung aufs flache Land verlagerte, so muss diesmal ein Rückzug in unsere Welt herhalten. Das nimmt dem Text viel, nein fast alles von seinem Flair, auch wenn nach der Rückkehr Max´ ein paar nette Gags dabei herausschauen.
Dennoch, irgendwie hat sich die Idee ein wenig totgelaufen, wäre eine Frischzellenkur anzuraten.

hinzugefügt: July 16th 2008
Tester: Carsten Kuhr
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