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Witchblade Takeru 2 (Comic)

Witchblade Takeru 2
Yasuko Kobayashi & Kazasa Sumita
(Witchblade Takeru 6 – 11)
Aus dem Amerikanischen von Christine Roedel
Panini, 2008, Taschenbuch, 192 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-86607-471-2

Von Irene Salzmann

Die Schülerin Takeru trägt eine schwere Last: Als Dämonen in ihrem Dorf auftauchen, bemächtigt sich ihrer ein sagenhafter Handschuh, die Witchblade, durch den sie in eine furchtlose Kämpferin verwandelt wird. Es dauert nicht lange, bis sich das Pentagon für dieses Phänomen interessiert. Wie sich herausstellt, haben amerikanische Wissenschaftler die Dämonen geweckt, und nun will ein machthungriger Politiker die Witchblade nutzen, um die Weltherrschaft zu erlangen. Der Krieg gegen Japan ist erst der Beginn.
Unterdessen fallen die Dämonen erneut über Takerus Heimat her. Das junge Mädchen stellt sich zwischen die Angreifer und die Menschen. Die Geheimnisse um ihre Herkunft, die Takeru von Fuura und Gakeru erfährt, erschüttern sie zutiefst und lassen die Witchblade gänzlich erwachen. Kontrolliert von dieser Waffe will Takeru die Dämonen und die Flotte der Amerikaner vernichten.
Und was kommt danach? Ihr Freund Kou begreift, dass er Takeru stoppen muss, egal zu welchem Preis. Sie selber hatte ihn darum gebeten…


Basierend auf der US-Comic-Serie „Witchblade“ erschufen Yasuko Kobayashi und Kazasa Sumita eine ganz eigenständige 11-teilige Manga-Reihe gleichen Namens, die – wie viele Spinn Offs des Originaltitels – um eine neue Heldin kreist und eine völlig unabhängige Geschichte erzählt, die auch nicht mit dem Anime identisch ist. Gewissermaßen handelt es sich um ein Experiment, bei dem man feststellen wollte, ob sich die „Witchblade“ auch als Manga-Adaption verkaufen ließe.
Die Leser von US-Comics sind allerdings nicht unbedingt auch Manga-Fans, so dass schwer zu beurteilen ist, wie die breite Masse auf eine solche Umsetzung reagieren würde. Nachdem für einige Jahre Manga-Elemente auch das Bild der Superhelden prägte, sind die großen Augen und dicken Füße nun schon seit einer Weile wieder verschwunden. Die Künstler übernahmen, was zu ihren Geschichten passt, verzichteten aber auf stilistische Eigenarten, die störend wirken.
Gerade „Witchblade“ (gezeichnet von Michael Turner u. a.) ist ein optisch sehr ansprechender und aufwändig gezeichneter Comic, der Maßstäbe gesetzt hat. Im Vergleich wirkt „Witchblade Takeru“ geradezu grob mit seiner kindlichen Heldin, die schon bald Rubens-Maße hat, nahezu unbekleidet ist und ständig ihre Beine so weit spreizt, als wäre dies kein phantastischer sondern ein Hentai-Manga… Die Bände sind an ein eher männliches Publikum ab 16 Jahren adressiert, dem das – zumindest in Japan – gefallen dürfte.
Darüber hinaus wird kräftig gesplattert. Die Dämonen erweisen sich als Mittel zum Zweck und als Wesen, die lediglich ihrer Natur folgen und nachvollziehbare Motive haben. Die wahren Drahtzieher allen Übels sind die Amerikaner, die nun eine Art zweites Pearl Harbour erleben. Takeru rechnet mit ihnen ab, sie bekommen, was sie verdienen, doch das Mädchen muss dafür bezahlen.
Es gibt einige überraschende Enthüllungen, viele Kämpfe und nackte Haut. Wer die US-„Witchblade“ vor Augen hat, wird sich allerdings mit der „Takeru“-Variante schwer tun, weniger wegen des Inhalts als wegen des Stils, der reine Superhelden-Leser kaum überzeugen kann. Daher empfiehlt es sich, ein wenig in dem Manga zu blättern, bevor man entscheidet, ob man der Sammlung auch diese beiden Bände hinzufügen möchte.

hinzugefügt: May 19th 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
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