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Atlan: Rudyn-Trilogie 3: Acht Tage Ewigkeit, Michael H. Buchholz (Buch)

Atlan: Rudyn-Trilogie 3
Michael H. Buchholz
Acht Tage Ewigkeit
Titelillustration von Ralf Berszuck
FanPro, 2007, Taschenbuch, 316 Seiten, 9,00 EUR, ISBN 978-3-89064-173-7

Von Irene Salzmann

Der USO-Spezialist Lemy Danger liegt nach einem langen, erfüllten Leben im Sterben. Plötzlich werden Signale empfangen, wie sie nur ein Zellaktivator aussendet. Atlan schöpft Hoffnung, den Freund retten zu können, und begibt sich auf die Suche nach dem wertvollen Gerät.
Er ist jedoch nicht der Einzige, der die Signale richtig zu deuten wusste. Auch andere wollen für sich das ewige Leben beanspruchen, darunter „Die Psi-Kämpferin“ (Band 1) Trilith Okt. Notgedrungen verbündet sich Atlan mit ihr gegen die übrigen Sucher, auch wenn ihm klar ist, dass er dieser mysteriösen Frau nicht vertrauen kann und es zum Showdown kommen wird, wenn einer von ihnen den Zellaktivator erbeuten sollte.
Nach einigen gefährlichen Abenteuern schaffen sie es mit der Hilfe Balton Wyts, sich in „Das Sphärenrad“ (Band 2) zu schmuggeln. An Bord der ZUIM hält sich Ponter Nastase auf, einer der Kalfaktoren der ZGU, der nach der absoluten Macht strebt – und zum Besitzer des Zellaktivators wird, doch sind ihm nur „Acht Tage Ewigkeit“ (Band 3) vergönnt.
Beinahe wird die ZUIM zur tödlichen Falle für Atlan und Trilith Okt, doch gelingt ihnen und ihren neuen Gefährten im letzten Moment die Flucht nach Rudyn. Dort organisieren sie den Widerstand gegen Ponter Nastase…


Wie bereits die „Lepso“-Trilogie, so spielt auch der „Rudyn“-Zyklus zu Beginn des 32. Jahrhunderts, in jener riesigen chronologischen Lücke zwischen den „Perry Rhodan“-Bänden 399 und 400. Bekannte und weniger bekannte Autoren sind nun bestrebt, auch diesen Zeitraum mit spannenden Geschichten zu füllen, die sich in erster Linie um Lordadmiral Atlan ranken, dessen eigene Heft-Reihe vor einigen Jahren zum großen Bedauern seiner Fans eingestellt wurde. Für die Kenner der Serien gibt es regelmäßig Aha-Effekte, indem Querverbindungen zu Ereignissen aus den Haupt-Reihen hergestellt werden und namhafte Figuren kleine Auftritte haben, beispielsweise Lemy Danger, Balton Wyt oder Tipa Riordan.
Michael H. Buchholz, verfasste bereits zwei „Atlan“-Heftromane und sechs weitere Geschichten im Rahmen der „Atlan“-Fanzine-Serie. Mit „Acht Tage Ewigkeit“ liefert er den Abschlussband der „Rudyn“-Trilogie. Die Handlung knüpft nahtlos an die Geschehnisse in den beiden vorausgehenden Büchern an und schildert das weitere Schicksal der Hauptfiguren, die Unterstützung von neuen Nebencharakteren erhalten. Zwar wird die Vorgeschichte kurz zusammengefasst, doch sollte man die Mini-Serie mit dem ersten Band beginnen, um zu wissen, worum genau es geht, wer wer ist und wie die Protagonisten in ihre jeweilige Situation gerieten.

Der Autor bedient sich eingangs gängiger Mittel, um die Neugierde des Lesers zu wecken: Die ersten Szenen sind gespickt mit den erotischen Phantasien einer Frau, darauf folgt als Kontrast ein brutaler Mord und zur Auflockerung eine Prise Humor. Wer nun mehr davon erwartet, muss jedoch bald feststellen, dass nach dem Reißer die Handlung eher in gewohnten Bahnen plätschert und vorhersehbar ist.
Atlan steht nicht zu sehr im Mittelpunkt, da es mehrere Schauplätze und weitere wichtige Charaktere gibt, die ihre Rollen erfüllen, um ein eher unbefriedigendes Ende zu ermöglichen – unbefriedigend in dem Sinne, dass keiner das Ziel erreicht, das ihm wirklich wichtig ist. Allerdings kann der Autor nichts an den Vorgaben aus „Perry Rhodan“ ändern und bemüht sich redlich, durch einen spannenden Showdown und einen angemessenen Ausklang zu versöhnen. Gleichzeitig stellt er die Weichen für eine mögliche Fortsetzung, denn nicht auf alle Fragen gibt er eine Antwort.
Michael H. Buchholz’ Stil ist routiniert und lässt sich angenehm lesen. Zwar reicht sein Band nicht an „Das Sphärenrad“ von Rüdiger Schäfer heran, der bisher den Titelhelden am besten in Szene setzen und jenen zynischen und risikofreudigen Arkoniden wieder beleben konnte, den man noch aus den Romanen von Karl-Herbert Scheer und Hanns Kneifel in guter Erinnerung hat, aber ihm ist ein guter Schlussband trotz des eher undankbaren Themas ‚Zellaktivator’ gelungen.

Mit diesen Mini-Zyklen folgt FanPro einem aktuellen Trend. In unserer schnell-lebigen Zeit lassen sich Endlos-Serien kaum noch verkaufen, aber Reihen, die aus wenigen Bänden bestehen und ein komplettes Erscheinen versprechen, gibt man gern eine Chance – Comic und Manga haben es vorgemacht. So kommen die „Atlan“-Fans auch wieder in den Genuss, hin und wieder ein neues Abenteuer ihres Helden aus seiner Zeit als USO-Chef lesen zu dürfen.
Die „Atlan“-Serien bedienen sich des komplexen „Perry Rhodan“-Universums als Hintergrund, mit dem man einigermaßen vertraut sein sollte, um sich zurechtfinden zu können. SF-Leser, die keinen Bezug zu diesen Titeln haben, werden durch die Details eher verwirrt und dürften mit anderen Büchern glücklicher sein.

hinzugefügt: May 18th 2008
Tester: Irene Salzmann
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