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Fables 5: 1001 Aufmarsch der Holzsoldaten (Comic)

Fables 5
Aufmarsch der Holzsoldaten
(Fables 22 - 27, 2004)
Titelbild und Zeichnungen von Mark Buckingham & Tony Akins
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-601-3

Von Christel Scheja

„Fables” ist neben „The Sandman” wohl die bekannteste Reihe aus dem Vertigo-Label von DC. Die Figuren aus Märchen, Fabeln und Sagen sind vor langer Zeit aus ihren Reichen vertrieben worden und haben in verschiedenen Enklaven am Rande von New York und auf dem Land Zuflucht vor dem übermächtigen Feind gefunden.


Auch wenn es immer wieder kleine Machtkämpfe und Intrigen gibt, so hat man sich in Fabletown und auf der Farm der Tiere inzwischen doch ganz gut zusammen gerauft und gehorcht den Anweisungen von Snow White, der Bürgermeisterin. Allerdings ist diese aus den letzten Geschehnissen mit einem dicken Bauch hervor gegangen. Ein Zaubertrank hatte ihr und Bigby Wolf die Erinnerung geraubt, und die beiden haben in der Zeit, in der sie nicht wussten, wer sie waren, auch körperlich zusammen gefunden.
Nun versuchen sie, mit den Folgen und ihren Gefühlen zurechtzukommen, ohne die anderen Fables auf sich aufmerksam zu machen, denn neue Schwierigkeiten kündigen sich an.
Schon seit einiger Zeit ist klar, dass der Feind sie nicht vergessen hat und noch immer die vollständige Vernichtung oder Unterjochung der Märchenfiguren will. Denn die überraschend wieder aufgetauchte Little Red Riding Hood ist nicht die, die sie zu sein scheint, und es gibt erste Übergriffe auf Fables.
Nun aber wird es zur Gewissheit: Künstlich geschaffene ‚Men in Black’, die Holzsoldaten des unheimlichen Kaisers, entführen Blue Boy und foltern ihn. Mit der Rückgabe des Halbtoten stellen sie ein Ultmatium: Entweder die Fables ergeben sich bedingungslos und liefern Pinoccio aus, oder aber sie werden überrannt.
Und so bleibt Snow White und ihren Getreuen nichts anderes übrig, als all ihre Kräfte zusammen zu ziehen und sich dem Kampf zu stellen, wenn sie nicht untergehen wollen. Und auch auf anderer Front wissen sie gegen den Feind zu kämpfen, wie ein wohl ausgeklügelter Plan von Biby Wolf beweist, der einen Verräter aus den eigenen Reihen zur Strecke bringt.


Nun werden die Geschehnisse zur Gewissheit, die sich in den letzten Bänden schon angekündigt haben - der offene Kampf zwischen den Fables und ihrem größten Feinden bricht aus, und sie sind in ihrem Exil nicht länger sicher. Genial wie immer setzen Autor und Zeichner die Entwicklung des Krieges in Szene, verknüpfen Andeutungen miteinander und lassen Vermutungen zur Gewissheit werden.
Natürlich gibt es Opfer unter den Verteidigern, aber die Fables haben durch den engen Kontakt mit den Menschen auch gelernt, falsch zu spielen und sich nicht länger in die Ecke drängen zu lassen. Sie sind nicht mehr die harmlosen Märchengestalten, sondern zeigen nun auch ihre dunkelsten Seiten - selbst die Guten.
Obwohl man immer noch in die Geschichte hinein kommt, so wird es doch immer nötiger, auch die früheren Geschehnisse zu kennen, um alles verstehen zu könnten. Ebenso sollte man zumindest einige Einblicke in die amerikanische Folklore haben, da nicht alle Figuren der europäischen Mythenwelt entnommen wurden.

Zeichnerisch bleibt der Comic auf dem hohen Niveau der vorherigen Bände. Inhaltlich ist er zwar in sich geschlossen, man merkt aber, dass er Teil einer viel größeren Handlung ist, die nun auf einen ersten größeren Höhepunkt zuzusteuern beginnt.

„Fables“ bietet damit spannende Mystery-Unterhaltung, die sich sehen lassen kann und sich vor allem an ältere Leser wendet, die es einerseits etwas härter mögen, andererseits aber durchaus noch mit Märchen und Folklore aus ihrer Kindheit vertraut sind.

hinzugefügt: April 25th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
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Hits: 2639
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