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Red Sonja - Die Teufelin mit dem Schwert 1: Die Schwertkämpferin (Comic)

Michael Avon Oeming & Mike Carey
Red Sonja - Die Teufelin mit dem Schwert 1
Die Schwertkämpferin
(Red Sonja - She Devil with a Sword 0 – 6, 2006/07)
Aus dem Amerikanischen von Bernd Kronsbein
Titelbild von Greg Land
Zeichnungen von Mel Rubi
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 16 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-547-4

Von Christel Scheja

Anders als Conan ist die hyborische Heldin Red Sonja keine Figur von Robert E. Howard. Sie lehnt sich zwar an die „Rote Sonya von Rogatino” aus einer der historischen Kurzgeschichten des Autors an, ist aber ansonsten eine reine Erfindung der Comic-Autoren, die es schick fanden, neben dem Barbaren auch noch eine Amazonenkriegerin auftauchen zu lassen, deren Schicksal nicht bereits durch Erzählungen festgelegt war wie das von Belit, der Piratenkönigin der Schwarzen Küste. Die Auftritte der Comic-Zeichnerin Wendy Pini auf verschiedenen Cons trugen noch zu der Popularität der kriegerischen Heldin bei, die geschworen hatte, sich nur dem Mann hinzugeben, der sie mit dem Schwert besiegen würde.
Red Sonja erhielt mehrere, wenn auch kurzlebige Comic-Serien und war Dauergast in den legendären Magazinen des „Savage Sword of Conan”. Mit der Einstellung der Comic-Hefte wurde es auch um sie still. Aber sie wurde nicht vergessen. Michael Avon Oeming und Mike Carey belebten zusammen mit Mel Rubi die Legende aufs Neue.


Red Sonja kehrt mit einem Paukenschlag in die hyborische Welt zurück. Schon ihr erstes Abenteuer führt sie an die Schwelle zwischen Leben und Tod. Da sie einen Boten, dem sie erst das Leben gerettet hatte, töten musste, weil er an einer verseuchten Wasserstelle von einem Monster befallen wurde, hält sie es für ihre Pflicht, seine Mission zu vollenden und seine Leiche wie auch seinen Körper nach Gathia zu bringen, der Stadt, von der er in höchsten Tönen gesprochen hat. Denn seit ein neuer Herrscher die Macht ergriffen und den Ort von allen Gefahren und dunklen Einflüssen gereinigt hat, scheint Gathia ein Hort des Friedens und der Zuversicht zu sein.
Sonja bleibt argwöhnisch, da all zu überschwängliches Lob immer danach riecht, dass es nicht ganz echt ist. Und sie soll Recht behalten, denn der Empfang in der Stadt ist alles andere als freundlich. Sonja wird mit Pfeilen beschossen, von Soldaten angegriffen und schließlich sogar in eine Höhle geworfen. Der Priester, der sie rettet, tut das nur, um sie seinem Gott zu opfern, und bringt sie wieder ins Leben zurück, damit sie eine Mission für ihn erfüllen kann: Er weiß um ihren Ruf und hat all das getan, damit sie ihm hilft, denn nur sie sei stark und mutig genug, um sich dem geheimnisvollen neuen Herrn von Gathia zu stellen und ihn zu vernichten.


Sonja ist nicht nur wieder in ihre klassische Rüstung aus Metallschuppen geschlüpft und zeigt sehr viel nackte Haut, auch die Geschichte ist wie in den Anfängen ihrer Legende stark vereinfacht und dient in erster Linie dazu, ihre Kämpfe und ihren Körper in Szene zu setzen. Sonja hat reichlich Gelegenheit, ihren Körper zu präsentieren, markige Sprüche von sich zu geben und dabei auch noch gut auszusehen - wirklich spannend ist die Handlung allerdings nicht, da vieles zu voraussehbar ist und klischeehaft umgesetzt wurde. Daran ändert auch die Nebenhandlung um eine von ihrem Glauben besessene und opferbereite Sklavin nicht viel. Dafür sind die Zeichnungen umso ansehnlicher. Die Kriegerin bewegt sich zumeist in Landschaften mit satten Farbtönen und ist sehr ansehnlich. Ihre Kämpfe wirken dynamisch und elegant, die Posen sind gewohnt heroisch, so wie man es von früher her kennt.

„Die Schwertkämpferin”, die erste „Red Sonja”-Graphic-Novel, kann zwar inhaltlich nicht mit früheren Auftritten der leicht geschürzten wilden Kriegerin mithalten, bietet aber grafisch gelungene Sword & Sorcery-Kost mit einer ansehnlichen Heldin.

hinzugefügt: March 14th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2514
Sprache: german

  

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