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McCollum, Michael: Sternenfeuer (Buch)

Michael McCollum
Sternenfeuer
(Gibraltar Earth, 2006)
Übersetzung: Martin Gilbert
Titelbild: Volkan Baga
Heyne Verlag, 2007, Taschenbuch, 448 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-453-52320-3

Von Carsten Kuhr
Im 24. Jahrhundert hat die Menschheit erste interstellare Forschungsmissionen in andere Sonnensysteme ausgesandt. Allerdings gestaltet sich die Kolonisation der gefundenen Planeten schwierig. Nicht nur die „Terra Nostra“-Bewegung, die die knappen Ressourcen für eine Verbesserung der Lebensbedingungen auf der Erde einsetzten will, behindert die Expansionspläne. Dass die bislang gefundenen Planeten sich als lebensfeindlich erweisen hilft der Politik nicht sonderlich, die immensen Ausgaben zu rechtfertigen.
Doch dann stößt die „Magellan“ in einem fernen Sonnensystem unvermittelt auf zwei aus einem Wurmloch auftauchende, einander bekämpfende Raumschiffe.

Wir sind doch nicht allein in den Weiten des Alls!

Bei dem Gefecht wird auch ein menschliches Raumschiff vernichtet, im anschließenden Kampf gelingt es der „Magellan“, den Aggressor auszuschalten. An Bord des zweiten Alienschiffes finden sie nur einen Überlebenden - ein affenähnliches Wesen, das ihnen von einem Millionen Systeme umfassenden Sternenreich berichtet. Die Broa, wilde, gefürchtete Kreaturen, herrschen despotisch über die unterschiedlichsten Rassen der Galaxie. Nur mit den Sternentorenm mittels denen eine verzögerungsfreie Reise zwischen den Systemen erst möglich wird, halten sie ihr Reich in Knechtschaft, so die Auskunft des Aliens.

Doch ist das die Wahrheit, oder eine geschickte Lüge?

Nach Monaten, in denen das Auffinden des Außerirdischen geheim gehalten wird, in denen dessen Physiognomie untersucht und seine Sprache erforscht wird, ahnen die Verantwortlichen, dass sie das Geheimnis kaum länger unter Verschluss halten können. Bevor die journalistische Bombe hochgeht, wird eine Expedition ausgerüstet und ausgesandt, die Behauptungen des Aliens auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen.

Nach gut einem Jahr Reise treffen sie tatsächlich auf ein bewohntes Sonnensystem. Doch ihre schlimmsten Befürchtungen werden weit übertroffen ...


Michael McCollum hat mit der „Antares“-Trilogie gezeigt, wie man moderne Military-SF schreibt. Insoweit ging ich mit einigen Erwartungen an die Lektüre vorliegenden Romans, der wiederum eine Trilogie einleitet - und wurde enttäuscht.
Langatmig erzählt der Autor uns von der Erforschung des aufgefundenen Aliens, von politischen Ränkespielen und dem Versuch, eine Expedition auf die Beine zu stellen. Das ist in seiner Essenz durchaus nachvollziehbar und glaubhaft, wird aber einfach zu umfangreich und detailliert ausgeführt.
Gut zweidrittel des Romans sind für das Einführen der Personen, der Beschreibung der wirtschafts-politischen Situation der Erde und der Darstellung des gefangenen Außerirdischen reserviert, bevor es mit der Expedition in das vermeintlich feindliche Sternenreich endlich losgeht.
Las sich der Beginn des Buches zäh, so kommt hier dann endlich Tempo und Faszination auf. Immer noch wird vieles umständlich dargestellt, hatte ich bei der Lektüre den Eindruck, dass der Autor weiterhin an seinem Fundament feilt, auf dem er dann seine eigentliche Handlung aufbauen will, aber es geht zumindest ein wenig voran. Die Darstellung des Imperiums der Broa, die Gefährdung der Erde, die bei einer Entdeckung unweigerlich erobert und unterworfen würde, und die Suche nach einer Lösung gestalten sich interessant, so das es in dem für Juli 2008 in Vorbereitung befindlichen „Sternenstürme“ dann hoffentlich endlich richtig vorangehen wird.

hinzugefügt: January 24th 2008
Tester: Carsten Kuhr
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