Ren Dhark Drakhon 19: Die geheimen Herrscher, Hajo Breuer (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Drakhon 25
Hajo Breuer (Hrsg.)
Die geheimen Herrscher
Titelbild von Ralph Voltz
HJB, Hardcover, 350 Seiten, 15,90 EUR, ISBN 3-930515-74-1

Von Robert Monners

Hurra, ich dachte fast schon, wir würden diesen Tag nicht mehr erleben - der Drakhon Zyklus, die Fortschreibung der Abenteuer Ren Dhark´s wird abgeschlossen.

Fünfundzwanzig Hardcover mit je rund 350 Seiten umfasste der erste, von Kurt Brand unabhängige Zyklus, 8750 Seiten, in denen uns die Autoren unter der Leitung des Expose-Redakteurs Hajo F. Breuer spannende Unterhaltung offerierten. Ging es in den ersten Bänden um die Gefahr, die unserer Milchstrasse durch das Eindringen einer anderen Galaxie drohte, so führte der zweite Unterzyklus die Point Of nach Orn, in die Heimatgalaxis der Mysterious. Hier endlich wurde das Geheimnis um die Erbauer der Anlagen von Deludge gelüftet, hier trafen Ren Dhark und seine Freunde gar auf die Konstrukteure der Point Of.
In diesem letzten Band nun wird die Gefahr durch die Zyzzkt gebannt, der Weg für ein friedvolles Miteinander der Rassen Orn´s geebnet. Dabei gehen die Beteiligten Autoren nicht eben zimperlich zu werke. Es wird viel gekämpft in diesem Band, Millionen der Insekten werden mittels biologischer und konventioneller Waffen getötet. Ganz kurz einmal tauchte am Horizont noch einmal ein Hoffnungsschimmer für eine friedliche Lösung des Konflikts auf, als Teile des riesigen Heeres der Zyzzkt erkennen, dass auch sie nur ge- ja missbraucht wurden. Doch die Chance, wie klein sie auch war blieb letztlich ungenutzt, die Waffen sprechen.

Alfred Bekker, U.H. Grave, Achim Mehnert und Jo Zybell verfassten diesen Abschlussband. Ein klein wenig enttäuscht war ich nach Abschluss der Lektüre nun doch. Da wurde über die letzten Titel hinweg behutsam das Mysterium der geheimen Herrscher der Zyzzkt aufgebaut, und ich habe mich gefragt, was die Worgunen, die Herrscher des Weltraums dazu bringen könnte, ihre eigenen Artgenossen einzukerkern und zu foltern, und die Galaxis mit einem blutigen Vernichtungsfeldzug zu überziehen. Die von den Autoren mir dann gebotene Motivation - die Gier nach Macht, die Verletzung durch das Ausschliessen der Mutanten durch ihre Mit-Mysteruous wirkte hier zumindest auf mich nicht unbedingt überzeugend. Auch der letztlich ganz auf Gewalt reduzierte Abschluss des Zyklusses vermochte mich nicht so ganz für sich einzunehmen. Die Handlung bot hier kein einheitliches Bild. Immer wieder gab es Ansätze. die auf eine friedliche Konfliktlösung hindeuteten, wurden Fährten gelegt, die letztlich dann im Sande verliefen. Ein triumphaler Abschluss, ein wirklich grosser Wurf ist den Autoren mit diesem Roman leider nicht gelungen. Sie haben die Handlung zu einem in sich folgerichtigen Ende geführt, aber nicht triumphiert oder verblüfft. Und damit haben sie eine Chance vertan.

hinzugefügt: July 11th 2004
Tester: Guido Latz
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