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Die Hüter 4: Das Kloster, Klaus F. Kandel (Buch)

Die Hüter 4
Klaus F. Kandel
Das Kloster
Basilisk, 2007, Paperback, 426 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3-935706-32-4

Von Carsten Kuhr

Major Calhoun ist mit seinem Ein-Mann-Jäger im Weltall unterwegs, als etwas eigentlich Unvorstellbares passiert. Trotz aller Mühen, die sich die Konstrukteure mit den Sicherheitssystemen des Raumjägers gegeben hatten, havariert das Schiff auf einem abgelegenen, unerforschten Planeten.
Dennoch, den schwer kritisierten Konstrukteuren sei Lob und Dank, überlebt der Major den Absturz mit einer Monitorkugel und seinem Raumanzug ausgestattet unverletzt.
Gleich an der Absturzstelle trifft er die einheimische, intelligente Lebensform – wie kann es anders sein, auch hier haben sich vor zig-tausend Jahren menschliche Flüchtlinge vor dem galaktischen Krieg zurückgezogen.
Seine Monitorkugel berichtet ihm von weiteren technischen Hinterlassenschaften des alten Imperiums. Da sein Raumschiff und mit diesem seine einzige Möglichkeit um Hilfe zu rufen in Rauch aufgegangen ist, bleibt ihm nicht anderes übrig, als den halben Planeten zu überqueren, um den angezeigten Stützpunkt zu finden.
Auf seinem Weg begleitet ihn eine aufmüpfige Prinzessin und eine Gruppe fahrender Gaukler. Bei ihren Zwischenstopps führt Major Calhoun so nebenbei solch unterschiedliche Erfindungen wie eine Porzellanmanufaktur, das Emaillieren von Metall, Langbögen und Armbrüste und den String-Bikini ein. Auf der Strecke bleiben jede Menge Räuber, Vergewaltiger, Usurpatorinnen und Piraten – bis Calhoun einem Gegner begegnet, den auch er nicht besiegen kann – Amor hat seinen Pfeil zielsicher gesetzt...


Klaus F. Kandels Reihe um die Hüter hat sich zu einem Erfolg gemausert. Zwar kann man dem Autor nicht unbedingt vorwerfen, seine Leser mit ständig Neuem zu überfordern, aber er weiß, was der Fan von ihm erwartet.
Der zugrunde liegende Plot entsprich somit auch diesmal dem Gewohnten – einer der Agenten der Flotte landet auf einem Planeten, auf dem Menschen auf ein archaisches Niveau abgerutscht sind. Gegen Böse aller Art sucht diese charismatische Führungspersönlichkeit sein Ziel zu erreichen, vertrimmt auf seinem Weg die Bösen aller Couleur und verliebt sich unweigerlich in eine Einheimische.
Stilistisch versucht der Autor zu Beginn des Romans bewusst einen lockeren, betont humorvollen Ton anzuschlagen und scheitert dabei. Das liest sich nicht lustig geschweige den flüssig, so dass das Experiment nach einigen Kapiteln stillschweigend eingestellt wird.
Stattdessen besinnt Kandel sich auf seine Stärken. Auch wenn die ständige Variation des Grundthemas – Gut gegen die mannigfaltigen Bösen und, bringt den Barbaren die Errungenschaften moderner Zivilisation und Kultur – die Überraschungsmomente rar werden lässt, kommt doch Tempo und Spannung auf, wenn es gegen Banditen oder Piraten geht. Das liest sich zwar ein wenig wie die Begegnung mit einem alten Bekannten, wobei die Rollen klar und eindeutig zugewiesen sind, aber dennoch weiß Kandel hier spannend zu unterhalten. Allerdings ist anzumerken, dass der Autor hier recht eindeutig auf Gewalt als einzige Konfliktlösung setzt.

Anlässlich des Buchmesse-Cons hat mir der Autor erzählt, dass er versucht war, das Manuskript zurückzuziehen. Zwar sind Längen – „Das Kloster“ ist bei weitem der umfangreichste Roman der Serie – unübersehbar, die Handlung selbst ohne wirkliche Überraschungen, dennoch liest sich das Ganze flott und flüssig durch und bietet dem Leser spannende Unterhaltung.

hinzugefügt: January 3rd 2008
Tester: Carsten Kuhr
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