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Die Ultimativen Fantastischen Vier Sonderband 1: Präsident Thor (Comic)

Die Ultimativen Fantastischen Vier Sonderband 1: Präsident Thor
Mark Millar, Greg Land, Matthew Ryan u. a.
(Ultimate Fantastic Four 27 - 30: President Thor, Part 1 – 3 Frightful, Part 1, 2006)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Greg Land und Matthew Ryan
Panini, 2007, Paperback, 98 Seiten, 12,95 EUR

Von Irene Salzmann

Durch ein missglücktes Experiment wurden die Fantastic Four geboren: Reed Richards kann seinen Körper nach Belieben dehnen, Susan Storm ist in der Lage, Kraftfelder zu erzeugen und sich unsichtbar zu machen, Johnny Storm wurde zur menschlichen Fackel, und Ben Grimm mutierte zu einem Steinmonster mit gewaltigen Kräften. Trotz aller Bemühungen hat Reed noch immer kein Mittel gefunden, um aus seinem Freund wieder einen Menschen zu machen. Eine Zeitmaschine, mittels derer der Unfall verhindert werden soll, scheint die einzige Lösung zu sein.
Der Versuch glückt, und eine völlig neue Welt entsteht: Thor ist Präsident einer geeinten, friedlichen Menschheit. Dank eines Wundermittels, das von den Skrulls stammt, konnten alle Krankheiten und der Hunger besiegt werden, und es gibt niemanden ohne Superkräfte – ausgenommen Ben Grimm! Doch schon bald erweist sich das Utopia als fatal, und Ben ist der Einzige, der das Ende der Menschheit aufhalten kann. Allerdings muss er dafür alles opfern. In Folge sucht Reed weiter nach einer Möglichkeit, Ben zu heilen. Ob die Zombie-FF helfen können? Oder die Inhumans? Oder ihr Erzfeind Dr. Doom? Als ob sie nicht schon Sorgen genug hätten, bricht plötzlich Johnny zusammen, und Reed stellt fest, dass sich in dessen Körper ein außerirdischer Organismus eingenistet hat und Johnny schwanger ist…


Die „Ultimativen“-Serien erzählen die an sich bekannten Geschichten der beliebtesten Superhelden wie X-Men, Spider-Man usw. neu, nach zeitgenössischen Gesichtspunkten und in einem Stil, der vor allem junge Leser an die Reihen binden soll. Damit aber auch die langjährigen Sammler auf ihre Kosten kommen, werden außerdem Entwicklungen ausgetestet, die zwar vom Publikum immer wieder gewünscht wurden, aber im Widerspruch zu den Richtlinien der Hauptserien stehen wie z. B. der Tod von Beast oder die Liaison zwischen Wolverine und Marvel-Girl.
Auch der Fantastic Four nahm man sich auf diese Weise an. Dank der großartigen Zeichnungen von Greg Land und Mattew Ryan sieht das meist recht spießig wirkende Familien-Team so gut aus wie selten zuvor. Vor allem Susan Storm hat sich gemausert, da sie von ihrem Heimchen am Herd-Image befreit und ihr langweiliges Kostüm etwas (in den 1990er Jahren war sie schon einmal ein sexy Bad Girl) aufgepeppt wurde.
Nicht nur das Charakter-Design wurde den heutigen Bedürfnissen angepasst, so dass die Protagonisten frischer und realistischer wirken, auch die Handlung ist spannender und dramatischer. Neben SF-Elementen, die schon immer die „FF“ prägten, fließen nun auch Motive aus dem Horror ein. Mark Millar reagierte auf das aktuelle Zombie-Interesse (ein Zombie-Virus infiziert die Menschen eines Parallel-Universums und lässt sie zu Monstern werden, darunter auch die Superhelden) und greift auf ein Szenario aus „Alien“ zurück.
Wem die Haupt-Serien zu bieder sind, dem bieten die „Ultimativen“-Reihen wahrlich eine Alternative, doch auch der eingefleischte Sammler wird diese Versionen seiner Lieblingshelden gewiss nicht missen wollen, weil sie ihren ganz eigenen Reiz haben.

Der vorliegende Sonderband beinhaltet einen abgeschlossenen Story-Arc, „Präsident Thor“, und die erste Episode einer neuen Mini-Serie, „Furchtbar“. Für Sammler ist das kein Problem, da eine fortlaufende Handlung lückenlos weiter geht. Gelegenheitsleser jedoch werden neugierig gemacht und dann mit einem Cliffhanger sitzen gelassen. Wer wissen will, was als nächstes passiert, muss folglich auch den oder die weiteren Bände kaufen.

Story und Illustrationen können überzeugen und machen Lust auf mehr, doch weiß man, dass das Team Millar & Land in Kürze Platz für andere Künstler machen will, die vielleicht weniger gefallen, wird man zögern. Vielleicht wäre es von daher sinnvoller, würde Panini die Softcover und Paperback-Bände ausschließlich für abgeschlossene Abenteuer reservieren – die (Gelegenheits-) Leser wären dankbar.

hinzugefügt: December 24th 2007
Tester: Irene Salzmann
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