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Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 5 (Comic)

Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 5
Sung Jae Kim & Byung-Jin Kim
Aus dem Koreanischen von Ralph Treffert-Myojin
Tokyopop, 2007, Taschenbuch, 176 Seiten, 7,50 EUR, ISBN 978-386719-035-0

Von Christel Scheja

Die unheilvolle Prophezeiung bei einer Zwillingsgeburt zwingt den Herrn über die vereinten Völker der Menschen dazu, eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Denn einer seiner Söhne ist nicht sein Fleisch und Blut sondern der Sohn des Teufels.
Ein Teufelsstein soll die Brut der Finsternis zeichnen, doch durch eine düstere Wendung wird Chonchu, der wahre Erbe, davon betroffen. Während sein Bruder Ulpasso als kommender Herrscher aufwächst, muss Chonchu sein Leben unter Leid, Verachtung und Schmerz beginnen und wird in die Hände der Mirmidon gegeben, Kriegern, die von Kindesbeinen nichts anderes als den Kampf kennen.

Er überlebt und entwickelt sich zu einem unbeugsamen Kämpfer. Allerdings verstoßen ihn auch die Mirmidon, als der Anführer und später auch noch ein unschuldiger Junge durch Chonchus Hand sterben. Erschüttert darüber sucht Chonchu geradezu den Tod durch die Klinge von Ho-Muhae, dem ehemaligen Anführer der Baeksaek-Brigade, der sich das Kopfgeld verdienen will, das auf den Ausgestoßenen ausgesetzt wurde.
Denn Ulpasso, der inzwischen über die Stämme regiert, hat Angst bekommen. Er will seinen Bruder endlich tot sehen, bevor dieser vielleicht noch auf die Idee kommen könnte, sich seinen rechtmäßigen Titel zurück zu holen. Es macht ihn fast wahnsinnig, das seine Mutter, die er in einem Turm auf einer Insel weit draußen im Meer gefangen hält, immer noch dem verlorenen Sohn nachtrauert und auf dem Sterbebett nur an ihn denkt.
Seine Eltern haben ihren Fehler inzwischen erkannt und bitter bereut, doch sie sind seine Gefangenen und schüren seine Angst nur noch mehr. Zwar gibt es Gerüchte, dass Chonchu tot ist, aber Ulpasso kann sich erst sicher sein, wenn die Leiche gefunden wurde, und niemand mehr nach Chonchu ruft, so wie die verwirrte Mirmidonenkriegerin, die durch die Gassen der Stadt eilt und glaubt, ihn gesehen zu haben.
Doch bisher hat noch keiner den verhassten Bruder wieder erblickt.
Dann gibt es einen Blick zurück in die Vergangenheit: Als Chonchu noch ein Kind war, beeindruckte er durch seine Beharrlichkeit und Stärke noch das Winterkind, ein Mädchen, das durch den eigenen Vater dazu gezwungen wurde, ein erbarmungsloser Krieger zu werden.


Waren die beiden vorhergehenden Bände eher der Action und dem Kampf reserviert, so kommt dieser fast gänzlich ohne Gewalt aus. Stattdessen wendet sich die Geschichte Ulpasso zu, der trotz seines Makels ein Sohn ist und die Anerkennung der Eltern sucht. Doch diese haben inzwischen ihren Fehler erkannt und bereut. Vor allem seine Mutter sieht nur noch ihren verlorenen Sohn Chonchu, was Ulpasso rasend macht und fast in den Wahnsinn treibt.
Auch wenn er der Sohn des Teufels ist, so toben in ihm menschliche Gefühle wie Eifersucht und Neid, die deutlich machen, wie ernst der Bruderzwist in der kommenden Zeit noch werden dürfte. Auch andere Konflikte bahnen sich durch das Treffen der Stämme an.
Damit hat auch der Hintergrund einen großen Schub bekommen. Man ahnt jetzt eher in welche Richtung die Geschichte gehen wird, und worauf sie eigentlich zusteuert. Dem fügt auch der Rückblick in die Vergangenheit einige interessante Details hinzu. Noch einmal wird deutlich, dass Chonchu trotz seiner harten Erziehung und der Grausamkeiten, denen er ausgesetzt wird, sehr aufmerksam beobachtet und ein mitfühlendes Herz hat, das tiefer in die Menschen blickt als sie denken.
Das macht eine Menge aus und beweist die hohe Qualität der Serie. Sie ist sehr spannend aufgebaut und durch eine komplexe Hintergrundgeschichte wohl die beste der aktuellen Fantasy-Serien.
Auch der fünfte Band von „Chonchu” weiß durch seine neue überraschende Kehrtwendung zu überzeugen, die den Hintergrund noch interessanter macht und eine durchweg spannende und dramatische Geschichte bietet. Erwachsene Leser, die schon Gefallen an „Berserk” u. ä. Titeln fanden, erhalten mit „Chonchu” äquivalente Unterhaltung.

hinzugefügt: December 24th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Tokyopop
Hits: 2597
Sprache: catala

  

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