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Warhammer: Labyrinth der Goblins - Die letzten Jäger 2, C. L. Werner (Buch)

Warhammer
C. L. Werner
Labyrinth der Goblins
Der letzte Jäger 2
(Blood and Steel, 2003)
Aus dem Amerikanischen von Andreas Decker
Titelillustration von Martin Hanford
Piper-Verlag, 2007, Taschenbuch, 400 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-492-29157-6

Von Christel Scheja

Wenn man sich die unzähligen Romane und den anderen Merchandise so ansieht, denken nur noch wenige daran, dass „Warhammer” ursprünglich als einfache Schlachtensimulation entstanden ist. Losgelöst von historischen Szenarien erschufen die Entwickler Armeen und einen dazu passenden Hintergrund, der sich aus Elemente der Fantasy zusammensetzte. Anstatt auf Pferden ritt die Kavallerie auf Einhörnern, Greifen oder Drachen, und die Soldaten mit den Sonderfähigkeiten mussten nicht mehr nur Menschen sein.
Um sich alles plastisch vorstellen zu können, wurde „Warhammer” zum Tabletop, d. h., in modellierten Landschaften wurden Zinnfiguren aufgebaut, die sich nur nach ganz bestimmten Regeln bewegen durften. Und diesen verlieh man eine an irdische Kulturen angelehnte Hintergrundgeschichte.
Mit den Jahren erkannte man auch das Potential dieser Beschreibungen und begann, die Welt zusätzlich durch Romane zu beleben. Doch nicht nur Völker standen oder stehen im Vordergrund dieser Erzählungen sondern auch Sonderfiguren, wie Einzelkämpfer und Monster - wie in „Der letzte Jäger”, der Romanreihe von C. L. Werner.


Brunner ist ein Kopfgeldjäger. Wenn er für seine Dienste gut bezahlt wird, dann nimmt er einiges in Kauf, und das beweist er zunächst einmal auf der Jagd nach dem kleinen Ganoven Brega. Er lässt sich auch nicht von dem geheimnisvollen Rivalen Krogh davon abhalten, seine Beute einzufangen und trotzt dessen dunklen Intrigen.
Auch finsterste Magie aus den Abgründen der Zeit kann ihn nicht schrecken, als er in den unterirdischen Katakomben nach einer Mumie suchen soll, nach deren Besitz eine edle Dame verlangt. Da sie ihn gut bezahlt, ist es ihm auch nicht wichtig, dass sie selbst eine gefährliche Kreatur der Schatten ist - eine Vampirin.
Nicht zuletzt wird der Kopfgeldjäger in die Intrigen zweier mächtiger Adelsfamilien verwickelt. Ein Vater sucht Rache für den Mord an seiner Tochter und ist bereit, Brunner alles zu geben. Was aber keiner von ihnen ahnt, ist, dass der Tod des Mädchens nur der Auftakt für ein weit grausameres Spiel ist, in dem ein verstoßener Sohn seine Stellung und seine Macht zurückgewinnen will und dabei auch nicht vor dem Einsatz eines verbotenen Blut-Kultes und dämonischer Magien zurückschreckt. Erst nach und nach kommt Brunner hinter die Intrigen, doch da ist es für ihn und einen alten Freund unter den Söldnern schon fast zu spät...


Eigentlich ist „Labyrinth der Goblins” kein richtiger Roman sondern eine nur locker verbundene Abfolge von Kurzgeschichten und Novellen, in denen der Kopfgeldjäger verschiedene Aufträge erfüllt, angefangen mit der Suche nach einem kleinen Schurken, an dem auch noch ein anderer Jäger Interesse hat. Die Gefährlichkeit und Macht seiner Gegner steigert sich von Mal zu Mal. Zwar kann Brunner immer wieder mit heiler Haut entkommen, aber dunkle Mächte sind auf ihn aufmerksam geworden, und düstere Andeutungen werfen ihre Schatten voraus.
Sonst ist nicht viel zu den Geschichten zu sagen. Sie bieten in erster Linie knallharte Action und spannende Abenteuer um Monster, Mutanten und Dämonen. C. L. Werner zeichnet eine grausame Welt voller Verrat und Gier, Hass und Gewalt, die sicherlich nicht jedem Behagen dürfte. Dafür kommt alles andere, einschließlich der Charakterzeichnung der Figuren, eher zu kurz. Es ist dem Autor wichtiger zu schildern, was sie wie tun, als warum sie es tun.
Deshalb sollte man auch nicht mehr als oberflächliche, wenn auch gut geschriebene Unterhaltung erwarten.

„Labyrinth der Goblins” ist auch ohne Kenntnisse der „Warhammer“-Welt sehr gut verständlich und vor allem kurzweiliges Lesefutter für von Action verwöhnte Fantasy-Fans. Wer es jedoch ruhiger und tiefgründiger mag, sollte lieber die Finger von dem Buch lassen.

hinzugefügt: December 24th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Piper Verlag
Hits: 2384
Sprache: german

  

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