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Im letzten Viertel des Mondes 2 (Comic)

Im letzten Viertel des Mondes 2
Ai Yazawa
(Last Quarter – Kagen no Tsuki Vol. 2, 1998)
Aus dem Japanischen von Sabine Hänsgen
EMA, 2007, Taschenbuch, 160 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-7704-6770-9

Von Irene Salzmann

Ein junges Mädchen reißt von daheim aus und verbringt einige glückliche Tage an der Seite eines jungen Musikers in einem leer stehenden Haus. Als Adam beschließt, nach England zurückzukehren, will seine Freundin ihn begleiten, wird jedoch das tragische Opfer eines Verkehrsunfalls.
Die Schülerin Hotaru erwacht aus dem Koma und erinnert sich, dass sie im Traum nach ihrer Katze Lulu gesucht und ihr ein etwas älteres Mädchen dabei geholfen hat. Später findet sie das Haus und auch Eva, die sich an nichts erinnern kann - außer an ihre Liebe zu Adam. Hotaru und ihre Freunde beschließen, Eva zu helfen, nachdem sie die erschreckende Feststellung machen mussten, dass diese offenbar ein Geist ist, den nur Hotaru sehen kann.
Die Kinder beginnen zu recherchieren und stoßen in einer Zeitung auf einen Unfallbericht. Handelt es sich bei Eva um jene Mizuki, die seit dem Unglück im Koma liegt? Die Melodie, die Eva immer spielt, bringt die Schüler auf die Spur von Adam, dem Lead-Sänger der britischen Band Evil Eye, der nach dem Tod seiner japanischen Freundin Sayaka Selbstmord beging, lange vor Mizukis Unfall…


Ai Yazawa, die sich vor allem durch ihre Reihe „Nana“, die alle Verkaufsrekorde brach, einen Namen machte, präsentiert mit „Im letzten Viertel des Mondes“ eine dreiteilige Mystery-Serie, in der es um eine Liebe geht, die selbst über den Tod hinaus reicht.
Während Hotarus Leben am seidenen Faden hängt, wandert ihre Seele durch die Zwischenwelt und wird von der Katze Lulu zurück ins Leben geschickt. In dieser kurzen Zeit lernt sie Mizuki/Eva kennen und knüpft zu ihr ein unsichtbares Band, das es Hotaru später ermöglicht, den Geist ihrer Freundin wieder zu finden. Je mehr Hotaru und ihre Mitschüler über die unglückliche Seele erfahren, umso größer werden ihre Zweifel, ob sie Mizuki/Eva wirklich helfen können. Zwar scheint ihr Körper auf die Rückkehr des Geistes zu warten, aber wie kann man ihn dazu veranlassen, wenn derjenige, nach dem sich Mizuki/Eva sehnt, offenbar tot ist, sogar schon gestorben war, als sie ihm das erste Mal begegnete?
Es ist eine spannende und ergreifende Geschichte, die das Publikum genauso rührt wie die Konflikte der Charaktere in „Nana“ oder „Paradise Kiss“. Alles dreht sich um Mizuki/Eva, die selber kaum Aktionsradius hat und sich auf die Unterstützung ihrer jungen Freunde, die Anteil an dem traurigen Schicksal von ihr und Adam nehmen, verlassen muss.
Dabei kommen sich auch die zwei Mädchen und zwei Jungen näher und fangen an, einander mit anderen Augen zu sehen. Hotaru, die seit einer geraumen Weile in Masaki verknallt ist, lernt die Fürsorge von Tetsu, den sie zuvor immer auf Distanz hielt, zu schätzen, und ihre Freundin Sae bringt Masaki regelmäßig dazu, seine ‚Mr.-Cool-Maske’ fallen zu lassen.
In Ai Yazawas Geschichten richtet sich der Fokus stets auf sympathische Menschen, die zumeist gegen Konventionen rebellieren und versuchen, ihr eigenes Leben zu leben. Das möchte auch Mizuki/Eva, deren Geheimnis nach zwei Bänden noch immer nicht zur Gänze enthüllt wurde. Von daher darf man gewiss noch mit einigen Überraschungen rechnen.
Die Illustrationen wirken etwas realistischer und gefälliger als in den späteren Werken der Mangaka, doch kann man bei den wenigen superdeformierten Charakter-Darstellungen bereits die Neigung zu sehr schlanken, langgliedrigen Figuren entdecken.

„Im letzten Viertel des Mondes“ wendet sich in erster Linie an weibliche Mystery-Fans ab 14 Jahren und alle Fans von Ai Yazawa, denen hier eine Trilogie geboten wird, die zur Abwechslung einem anderen Genre angehört und nicht die glitzernde Welt von Showbiz und Mode beschreibt.

hinzugefügt: November 22nd 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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