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Das verlorene Paradies 2: Fegefeuer (Comic)

Das verlorene Paradies 2
Fegefeuer
Ange (Anne und Gerard), Philippe Xavier & Alexe
(Paradis perdu: Purgatoire, 2004)
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Splitter-Verlag, 2006, Hardcover, 48 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-939823-01-8

Von Irene Salzmann

Der Engel Gabriel ist ein Wächter, der dafür zu sorgen hat, dass sich niemand, der in den Himmel, die Hölle oder in die Menschenwelt gehört, in das verkehrte Reich verirrt. Als er in der Nähe eines Portals den Jungen Julien rettet, ahnt er nicht, welche Folgen dies haben wird, denn jeder ist hinter dem Kind her.
Als Julien schließlich doch in der Hölle landet, folgt ihm Gabriel und stößt dort auf seine große Liebe Anya, die zum Dämon geworden ist. Sie scheint mehr zu wissen, als sie verrät – und hält sich auch bedeckt, als Gabriel um ihre Hilfe bittet. Tatsächlich scheint sie auf der Gegenseite zu stehen, denn sie stößt ihm überraschend einen Dolch in die Brust.
Aber Gabriel stirbt nicht. Im Himmel warten bereits die Richter, die ihm ein grausiges Los zugedacht haben. Und auch Julien scheint sein Schicksal zu ereilen. Derweil hat der Kampf von Himmel und Hölle begonnen, und die Welt der Menschen ist dem Untergang geweiht…


Die vierteilige Serie „Das verlorene Paradies“ thematisiert den ewigen Kampf von Gut gegen Böse, Himmel gegen Hölle, gerechten Streitern gegen Korruption und Sittenverfall. Nachdem der erste Band die wichtigsten Charaktere vorstellte und viele Fragen offen ließ, erfährt man nun ein wenig mehr über die Hintergründe.
Julien sollte sterben, da er das Zünglein an der Waage ist, welches das empfindliche Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos zerstören kann. Der Versuch, ihn frühzeitig zu beseitigen, misslingt, und Gabriel nimmt ihn unter seine Fittiche. Letztlich kann er den Jungen aber auch nicht retten; dafür war es von Anfang an zu spät. Aber auch der Krieg lässt sich nicht mehr vermeiden. Es gibt nur noch eine letzte Hoffnung, dass das Ende von allem verhindert werden kann.
Die Handlung nimmt nun konkretere Gestalt an und wird dadurch noch spannender. Wie zu erwarten war, ist keiner der Beteiligten das, was er auf den ersten Blick hin zu sein schien. So sind die Bewohner des Himmels nicht wirklich gut, und die unterdrückten Bewohner der Hölle haben allen Grund zu rebellieren. Die wenigen, die das Gesamtbild sehen, müssen Dinge tun, die sie verabscheuen, und dafür den Preis zahlen.
Der Band endet mit einem Cliffhanger: Wird Gabriel die Tortur überleben? Kann Anya Julien tatsächlich töten? Wird das nahende Ende aufgehalten?
Die Story ist nicht wirklich neu, aber ansprechend aufbereitet, und sie gewinnt zusätzlich durch die aparten Illustrationen. Es bereitet große Freude, die schönen und oft aufwändigen Bilder zu betrachten. Die bedrückende Atmosphäre und wie sich die Grenzen von Gut und Böse verwischen, wird durch die Kolorierung betont. Zunächst werden die Szenen im Himmel in hellen, klaren und kalten Tönen dargestellt gegenüber den erdigen, schmutzig-düsteren Farben der Hölle. Zum Ende hin hält der Grauschleier zusammen mit unverhohlener Korruption, Ungerechtigkeit und Mordlust im Himmel Einzug.

„Das verlorene Paradies“ wendet sich vor allem an die Fantasy-Fans unter den Comic-Lesern und an die Freunde schöner Zeichnungen. Neben „Marlysa“ und „Die Legende der Drachenritter“ dürfte diese Serie im Moment wohl die meisten Sammler francobelgischer Alben begeistern können.

hinzugefügt: November 7th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Splitter Verlag
Hits: 2139
Sprache:

  

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