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Civil War 4 (Comic)

Civil War 4
Mark Millar, Paul Jenkins, Steve McNiven, Ramon Bach u. a.
(Civil War, Part 4 Civil War: Front Line 5 6, 2006)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Steve McNiven
Panini, 2007, Heft, 48 Seiten, 3,95 EUR

Von Irene Salzmann

Helden kämpfen gegen Helden: Das Registrierungsgesetz für Superwesen hat aus einstigen Freunden Feinde gemacht. Während Iron Man die Befürworter dieses Regierungserlasses um sich geschart hat, da er der Ansicht ist, dass es keinen anderen Weg nach den jüngsten Vorkommnissen gibt, um das Vertrauen der Bevölkerung zurück zu gewinnen, sammelt Captain America die Rebellen um sich, die wie er die Meinung vertreten, dass eine solche Maßnahme ein Ende der Freiheit und Selbstbestimmung zur Folge hat.
Die Situation eskaliert, als der tot geglaubte Thor auftaucht. Das aus einem Haar des Donnergottes geklonte Superwesen ermordet zum Entsetzen aller Goliath, woraufhin so mancher seine bisherige Einstellung überdenkt. Einige Mitstreiter von Captain America wollen einfach nur am Leben bleiben und wechseln die Seiten, während die Anhänger von Iron Man weniger werden, weil ihnen langsam bewusst wird, dass diese Aktionen zu weit gehen und die Konsequenzen für alle noch gar nicht ersichtlich sind. Selbst Spider-Man überlegt…
Der vorliegende Band der „Civil War“-Einzelhefte markiert einen Meilenstein: Die zunächst klaren Fronten werden neu definiert, nachdem das passierte, was schon lange befürchtet wurde. Nicht mehr namenlose Unbeteiligte oder kleine Helden und Schurken sind die bedauernswerten Opfer sondern ein Mann, der vielen ein Freund war – nicht dass hier gewertet würde, aber dieser im wahrsten Sinne des Wortes große Verlust erst rüttelt viele wach -, und der Mörder ist im Prinzip auch einer der ihren, ein Guter und kein Verbrecher.
Gleichzeitig werden mehrere aktuelle Entwicklungen verarbeitet und angeprangert: der Rechtsruck der USA, der keine Kompromisse zulässt - wer nicht für Amerika ist, wird automatisch zum Gegner; die Beschneidung der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung bis hin zum totalen Überwachungsstaat; der selbstverständliche Einsatz von Mitteln, die man bei anderen scharf kritisiert; die Diskriminierung und Verfolgung all jener, die eine andere Meinung etc. vertreten; das Martyrium Inhaftierter; die unvorhersehbaren Folgen unkontrollierter Klon-Experimente.
In den weiteren hier gesammelten Episoden wird ferner der Leidensweg von Speeball, dem einzigen Überlebenden der New Warriors, geschildert und von Wonder Man eine neue Bedrohung entdeckt, deren wahre Hintergründe erst einige Bände später aufgedeckt werden. Um dem Verlauf der „Civil War“-Reihe und der stetigen Eskalation folgen zu können, muss man tatsächlich sehr viele Hefte und Sammelbände kaufen, denn es gibt kaum eine Reihe, die nicht von dieser Storyline tangiert wird. So schön diese Crossover auch sind, ihr Nachteil ist, dass sie ins Geld gehen. Wer sich lediglich für die Schicksale bestimmter Charaktere interessiert, hat es schwer, die Abenteuer heraus zu filtern, die er in seiner Sammlung haben möchte.
Daher muss jeder für sich entscheiden, in welchem Umfang er „Civil War“ sammeln möchte und nach welchen Kriterien er die Hefte aussucht. Zumindest die erste Story in diesem Band ist großartig gezeichnet und wirklich dramatisch.

hinzugefügt: November 7th 2007
Tester: Irene Salzmann
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zugehöriger Link: Panini
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