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Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 4 (Comic)

Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 4
Sung Jae Kim & Byung-Jin Kim
Aus dem Koreanischen von Ralph Treffert-Myojin
Tokyopop, 2007, Taschenbuch, 186 Seiten, 7,50 EUR, ISBN 978-386719-034-3

Von Christel Scheja

„Chonchu“ gehört zu den neuen Fantasy-Reihen von Tokyopop, mit denen vor allem Spieler von Online- oder Computer-Rollenspielen wie „World of Warcraft” angelockt werden sollen. Sie beschäftigt sich mit dem immer wieder gerne aufgegriffenen Thema des Bruderzwistes zwischen Zwillingen, die wie Feuer und Wasser zueinander sind.


Doch anders, als die Prophezeiung voraus gesagt hat, ist nicht Chonchu der Sohn des Teufels sondern sein Bruder Ulpasso. Während dieser die Freunden und Machtbefugnisse eines Herrschers genießt, muss Chonchu sein Leben unter Leid, Verachtung und Schmerz führen. Obwohl er unter den Kriegern der Mirmidon aufgewachsen ist, die nicht viel anderes als den Kampf kennen, so schlägt ihm doch auch dort nur Misstrauen und Hass entgegen, da er ungewollt für den Tod ihres Anführers verantwortlich war. Nur wenige wie die junge Amir stehen zu ihm und versuchen, an seiner Seite zu bleiben, egal, was passiert.
Doch manchmal ist auch Chonchu seines Lebens müde. Nachdem er im Blutrausch einen Unschuldigen und Schwächeren getötet hat, schleicht er gebrochen und depressiv durch die Straßen von Michohol und scheint den Tod förmlich zu suchen.
Dieser Wunsch scheint durch den geheimnisvollen Ho Muhae in Erfüllung gehen zu können. Denn der ehemalige General der berüchtigten Baeksaek-Brigade fordert ihn zum Kampf heraus, um die letzten Überlebenden des Volkes der Habaek zu retten. Und tatsächlich gelingt es dem alten Mann, Chonchu fast den Kopf abzuschlagen.
Doch dann greifen andere ein, und ehe Ho-Muhae ihm den Rest geben kann, stürzt der junge Mann in den Fluss und driftet davon.
Während Chonchu spürt, dass der Teufelsstein sein Leben bewahrt und ihn zu heilen beginnt, lässt er sich einfach nur resigniert treiben, weil er weiß, das er seinem Schicksal nicht entgehen kann.
Ho-Muhae muss sich unterdessen seiner Vergangenheit stellen, die in den letzten Überlebenden der Baeksaek-Brigade und eines skrupellosen Mörders Form angenommen hat. Diese beginnen, Ho-Muhaes Schützlinge zu ermorden, und der General erinnert sich, wie nur zehn Jahre zuvor all das angefangen hat, was ihn von einem grausamen Schlächter zurück in einen mitfühlenden Menschen verwandelte.
Schließlich kommt auch noch der skrupellose Shinji ins Spiel und wendet das Blatt zu Gunsten des alten Mannes. Doch ist er wirklich ein Verbündeter?


Auch dieser Band trägt nicht viel zur Hintergrundgeschichte bei, beleuchtet dafür aber die Geschichte von Ho-Muhae, der mehr ist, als er zu sein scheint, und vermutlich an der Seite des Helden noch eine größere Rolle spielen wird. In eindrucksvoll deutlichen Bildern wird die Grausamkeit dargestellt, die die Veränderung in Ho-Muhae bewirkt hat; man beginnt, seine Zerrissenheit zu verstehen und nachzufühlen. Mit Shinji kommt eine neue Figur ins Spiel, die Chonchu zwar ähnlich sieht, aber gänzlich anders in ihrem Wesen ist und verspricht, noch der Brennpunkt vieler weiterer Konflikte zu werden.
Dabei kommt auch die Action nicht zu kurz, denn vor allem der Kampfstil der Gegenspieler wird in klaren, detailreichen und sehr dynamisch gezeichneten Bildern in Szene gesetzt. Auch diesmal verzichtet der Künstler dabei vollkommen auf karikierende Darstellungen der Figuren, was der düster-grausamen und ernsten Atmosphäre sehr zu Gute kommt.

Der vierte Band von „Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins” bietet damit eine überraschende Wendung und hält auch weiterhin das hohe Niveau der Serie. Er bietet eine spannende und dramatische Geschichte mit einem interessanten Hintergrund, der sich in Inhalt und Darstellung vor allem an erwachsene Leser richtet, die schon Gefallen an „Berserk” und Co. fanden.

hinzugefügt: November 4th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Tokyopop
Hits: 2511
Sprache:

  

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