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World of Warcraft 2: Aufstieg der Horde, Christie Golden (Buch)

World of Warcraft 2
Christie Golden
Aufstieg der Horde
(World of Warcraft, Rise of the Horde, 2006)
Aus dem Amerikanischen vom Mick Schnelle
Titelillustration von Glenn Rane
Panini, 2007, Taschenbuch, 268 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8332-1574-2

Von Christel Scheja
Mittlerweile nicht mehr nur als Computer-Rollenspiel-Serie feiert „World of Warcraft” Erfolge sondern auch in seiner Online-Version. Grund genug, um der Palette an bereits existierenden Romanen einen weiteren Zyklus und der Welt eine neue Facette hinzu zu fügen. Denn nun sind erstmals nicht die Mitglieder der Allianz die Helden sondern ein Volk, das man gemeinhin als Feinde und Monster betrachtet: die Orcs.


Einst lebte das Volk der Orcs auf einer anderen Welt fern von Azeroth. Sie führten auf Draenor ein naturverbundenes Leben in den Wäldern und vertrugen sich problemlos mit ihren geheimnisvollen und sehr langlebigen Nachbarn, den Draenei. Über viele Jahre befruchteten die Kulturen einander, und zwischen dem einen oder anderen Angehörigen der beiden Völker entstanden sogar Freundschaften.
Durotan vom Frostwolf-Clan freundet sich mit dem Wächter Restalaan an, der ihm sogar die wie magisch wirkende Stadt der Draenei zeigt und den Orc und seine Begleiter mit dem uralten und allwissenden Propheten Velen bekannt macht.
Doch beide Völker ahnen nicht, dass sich die Agenten der brennenden Legion längst unter sie gemischt haben. Durch kleine Intrigen und fast zauberisch anmutende Einflüsterungen treiben sie Keile zwischen die Orcs und ihre Nachbarn. Vor allem der Frostwolf-Clan erliegt den verführerischen Verlockungen der Brennenden Legion. Es kommt zu Übergriffen auf Draenei und schließlich zu einem brutalen Angriff auf die Stadt. Und so wird durch den Mord an vielen Unsterblichen, der Entführung des Propheten und des Diebstahls großer Schätze eine Kluft zwischen die Völker geschlagen.
Doch die Draenei wissen Rache zu nehmen, und so bleibt den Orcs nichts anderes übrig, als ihre Heimat schließlich in den Diensten der „Brennenden Legion“ zu verlassen.


„Aufstieg der Horde” zeichnet ein anderes Bild von den Orcs, als man normalerweise gewohnt ist. Sie sind einmal nicht die brutalen und hirnlosen Monster, die den Helden sonst als Schwertfutter vorgesetzt werden, sondern denkende und fühlende Wesen, die durchaus Freundschaft und Achtung empfinden können. Doch sie lassen sich zum Bösen verführen und merken erst zu spät, dass sie in eine Falle gelockt worden sind.
Christie Golden zieht ihren Roman in Episoden auf. Jedes Kapitel ist eigentlich eine Geschichte, die fast schon für sich stehen kann. Schrittweise stellt sie den Fall der Orcs als friedliches Volk und ihren Aufstieg zur mordlüsternen Horde anhand eines Clans dar, der an vorderster Front kämpft. Dabei gelingt es ihr durchaus, ein differenziertes Bild dieser Kreaturen zu zeichnen und sie von Tätern zu Opfern zu machen, die nun in einer Lage sind, aus der sie sich nicht unbedingt mehr befreien können.
Zwar verlässt sie dabei nicht die eingetretenen Pfade der Fantasy, kann aber durch ihren gewohnt guten Schreibstil und die gelegentlichen Abweichungen von Klischees die einfache Handlung spannend genug gestalten, dass man das Buch gerne bis zum Ende liest und nicht vorher abbricht.

„Aufstieg der Horde” bietet solide Unterhaltung, die durch die Entscheidung, einmal die Monster zu Helden zu machen, eine Abweichung vom üblichen Heroic-Fantasy-Einheitsbrei bietet und daher vielleicht auch für den ein oder anderen Fan actionreicherer Fantasy interessant ist.

hinzugefügt: September 30th 2007
Tester: Christel Scheja
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