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Lumley, Brian: Nestors Rache - Necroscope 17 (Buch)

Brian Lumley
Nestors Rache
Necroscope 17
(Vampireworld 2: The Last Aerie, 1993)
Aus dem Englischen von Alexander Amberg
Titelillustration von BabbaRammDass
Festa Verlag, 2005, Paperback, 252 Seiten, 11,00 EUR, ISBN 978-3-86552-019-7

Von Ramona Schroller

Nathan Kiklu, einer der beiden Söhne des Necroscopen Harry Keogh, wurde durch das zweite Sphärentor gestoßen und landet... auf der Erde! Hier hat sich inzwischen einiges getan, seit Harry vor beinahe zwanzig Jahren durch das zweite Tor auf die Vampirwelt geflüchtet ist. Der Kalte Krieg sollte zumindest der Vergangenheit angehören, der Eiserne Vorhang fällt allmählich, und die ehemaligen Ostblockstaaten verselbstständigen sich immer mehr - wir schreiben das Jahr 1993.
Doch noch gibt es auch Stimmen, die sich selbst nach Macht sehnen und das alte, kommunistische Russland wieder zurückholen wollen. Einer von ihnen ist Turkur Tzonov, der Chef des neuen E-Dezernats Russlands. Noch dazu ist er ein ziemlich labiler Mann, der im Auftauchen Nathans eine Gefahr sieht. Wollen die Wamphyrie etwa auf der Erde einmarschieren und ihren Einflussbereich erweitern?
Tzonov beschließt, schneller als seine möglichen Gegner zu handeln und selbst auf der Vampirwelt einzugreifen. Doch dazu braucht er das Wissen Nathans - sein gesamtes Wissen!


Lumley treibt auch im (deutschen) 17. Band seiner Vampirserie das Garn der Geheimdienste weiter, bleibt dabei wieder nahe am Puls der damaligen Zeit. Etwas, was bereits seit dem ersten Band einen gewissen Reiz der Serie ausmacht. Lumley, früher selbst für den militärischen Geheimdienst tätig, brachte somit auch ein gutes Stück seiner eigenen Erfahrungen beim Ränkespiel der Mächte ein in seine Serie.
Interessant bleibt es weiterhin um die beiden Zwillingssöhne des Necroscopen Harry Keogh. Wer von ihnen hat die unglaublichen Fähigkeiten ihres Vaters geerbt? Oder am Ende etwa beide? Auch wenn ihre Lebenswege immer weiter auseinanderdriften, es ist klar, dass es zu einem Showdown zwischen ihnen kommen muss. Die Frage dann ist: Wer wird dieses Duell der Superlative überleben (können)? Nathan, der ein Mensch geblieben ist, offensichtlich mehr in sich trägt, als man von außen sieht, oder der Wamphyrie-Lord Nestor mit seinem beinahe unstillbaren Rachedurst und seiner doch noch recht menschlichen Seite?
Ein wenig schade an diesem Band ist, dass Lumley scheinbar sehr viel Potenzial verschwendet und Nathans Flucht aus dem Komplex um das Sphärentor nicht weiter beschreibt. Andererseits bleibt da von allen anderen, die psionisch mit ihm Kontakt aufnehmen, der Eindruck der Möbius-Zahlen zurück. Entkam er nun doch mittels Teleportation? Oder benutzte er den Schlüssel, den Siggi ihm zurückließ, als sie erkannte, was ihn erwarten würde?
Siggi, das nächste Thema. Lumley schwingt seine Bösewichte mal wieder zu neuen Höhen auf. Man wünscht Tzonov geradezu, auf die Wamphyrie-Lords auf der anderen Seite des Tores zu treffen, damit er selbst lernt, was Qualen sind. Die Frage bleibt allerdings, lässt Lumley die vorher so sorgsam aufgebaute Figur Siggis untergehen? Denn offensichtlich soll sie Tzonov doch noch bei seinen weiteren Plänen dienlich sein - wenn er auch vorher so gut wie alles aus ihrem Gehirn löscht. Dennoch, eine Telepathin bleibt sie weiterhin.

Alles in allem ein wieder sehr spannender Band, der schon ein Licht auf die Schatten wirft, die den Leser in den nächsten Romanen erwarten werden. Ob „Necroscope“ wirklich die ‚ultimative Vampirserie’ ist, das sollte jeder Leser für sich entscheiden. Auf jeden Fall aber ist sie ein Reinlesen wert.

hinzugefügt: August 28th 2007
Tester: Ramona Schroller
Punkte:
zugehöriger Link: Festa Verlag
Hits: 3032
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