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Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 2 (Comic)

Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 2
Sung Jae Kim & Byung-Jin Kim
Aus dem Koreanischen von Ralph Treffert-Myojin
Tokyopop, 2007, Taschenbuch, 184 Seiten, 7,50 EUR, ISBN 978-386719-032-9

Von Christel Scheja

„Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins” ist eine der Serien, die Tokyopop im Moment im Rahmen der Fantasy-Offensive herausgibt. Der Manwha spielt mit dem in allen Kulturen beliebten Bruderzwist-Thema und ergänzt ihn um das Spiel zwischen Gut und Böse.


Als dem regierenden Taemagniji des Volkes der Yemaek Zwillingssöhne geboren werden, ist die Freude nicht all zu groß, denn das Tempelorakel weissagt, dass eines der Kinder vom Teufel gezeichnet sei und sein Land in den Untergang führen würde.
Der vom Schicksal gebranntmarkte Chonchu wird dem Volk der Mirmidon übergeben, damit die Eltern keine Blutschuld auf sich laden müssen, nicht ahnend, dass sie damit den falschen bestrafen, denn in Wirklichkeit ist sein Bruder Ulpasso das personifizierte Böse.
Obwohl Chonchu unter harten und grausamen Bedingungen aufwächst und über Jahre hinweg verachtet und mit Argwohn bestraft wird, bleibt er am Leben und entwickelt sich gut, denn er spürt, dass einige wenige wie Amir, die Schwester des Anführers Agon, an ihn glauben und nichts davon wissen wollen, dass er der Sohn des Teufels sei.
Trotzdem akzeptiert Chonchu seine Rolle und hält sich von allen fern. Dass er nicht ganz ohne Gefühle ist, zeigt sich aber, als er auf einem verlassenen Friedhof selbstlos einem Mädchen helfen will, seinen Vater zu begraben, nachdem die letzten überlebenden Mirmidonen ihn nach einer verlorenen Schlacht vertrieben haben.
Ihm ist nicht bewusst, dass der Wald, in dem er sich aufhält, ebenso verflucht ist wie er selbst und nicht alle Menschen das sind, was sie vorgeben zu sein.
Währenddessen setzt sich Amir gegenüber ihrem Bruder Agon durch und bringt die Kriegersippe dazu, Chonchu in den unheimlichen Wald zu folgen...
Und fern von all dem bereitet Ulpasso den entscheidenden Schlag vor, um sein eigenes Schicksal zu erfüllen.


Wie in „Berserk” steht auch in „Chonchu” der durch Brutalität und Misshandlungen hart gewordene Außenseiter, der sich trotz aller Grausamkeit doch noch einen Hauch Menschlichkeit bewahrt hat, im Mittelpunkt der Handlung. Sein wahres Wesen zeigt er aber nur, wenn er sich sicher wähnt. Dies ist in diesem zweiten Band das erste Mal der Fall und beweist, dass er doch noch nicht ganz verloren ist.
Da man endlich ein wenig mehr über seine Vergangenheit erfährt, wird das Beziehungsgeflecht zwischen den Figuren enger und tiefer. Auch wenn sich ein Großteil der Handlung auf das Geschehen an den Gräbern konzentriert und mit Action und Horror gespickt ist, werden doch schon kleine Hinweise auf das Kommende gegeben.
Chonchu ist zwar auch weiterhin ein wortkarger Einzelgänger, aber nicht unbedingt so kalt wie man ihn im ersten Band erlebt hat, während sein Bruder Ulpasso noch mehr von seinen dunklen Seiten zeigt.
Die Geschichte wird in klaren, detailreichen und sehr dynamisch gezeichneten Bildern erzählt. Der Künstler verzichtet dabei vollkommen auf karikierende Darstellungen der Figuren, was der bedrohlichen und ernsten Atmosphäre der Geschichte sehr zu Gute kommt.

Damit hält auch der zweite Band von „Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins” das Niveau des ersten. Er bietet eine spannende und dramatische Geschichte, der sich in Inhalt und Darstellung vor allem an erwachsene Leser richtet, die schon Gefallen an „Berserk” und Co. fanden.

hinzugefügt: August 4th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Tokyopop
Hits: 2654
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