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Shan, Darren: Dämonenspiel - Dämonicon 3 (Buch)

Darren Shan
Dämonenspiel
Dämonicon 3
(Slawter)
Aus dem Englischen übersetzt von Sabine Reinhardus
Titelillustration: Jan Willem Steenmejer
Knaur Verlag, 2007, Taschenbuch, 304 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-426-63552-0

Von Carsten Kuhr

Nach dem wenig erbaulichen Ausflug in die Welt der Dämonen im letzten Band der Reihe und dem dort enthaltenen Portrait der Jünger, die ihr Leben dem Kampf gegen das Höllengezücht gewidmet haben, wendet Darren Shan sich diesmal wieder Grubbs Grady und seinem Onkel Dervish zu.

Nach dem im ersten Band der Reihe geschilderten Kampf Grubbs gegen Lord Loss um die Heilung seines Bruders vor dem Werwolf-Virus haben sich unsere beiden Helden etwas zurückgezogen. Dervish muss nach wie vor seinen Kampf im Dämonicon gegen den Dämonenfürsten verarbeiten, Grubbs kümmert sich um seinen Onkel und tut das was, andere Jungen in seinem Alter auch tun. Schule, Kino, Mädchen - letzteres noch zumindest eher auf Distanz, aber die Pubertät naht und ein ereignisloser Sommer droht.

Doch dann kommt es, wie meist – anders, als gedacht. David A. Haym, die berühmte Filmproduzentin will ihr Meisterwerk drehen. Natürlich soll es ein Horror-Streifen werden, nein nicht ein, sondern _der_ Horrorstreifen schlechthin. Und die Produzentin hat sich die Mitarbeit der Besten der Besten gesichert. Namhafte Schauspieler, beste Kameraleute, eine ganze verlassene Stadt dient als Kulisse und die Monster sollen möglichst real sein. Da kann nur einer helfen - der Fachmann für das Übernatürliche par Excellenze - Onkel Dervish natürlich.
Mit guten Worten, viel Geld und dem Angebot, dass Grubbs und sein Bruder mitkommen dürfen, lockt die Filmbesessene unser Trio in ihre Produktionshallen. Und dort treffen sie , wie kann es auch anders sein, nicht nur auf Gummimonster sondern auf einen perfiden Plan des Dämonicums und einen alten, gefürchteten Bekannten ...


Darren Shans Romane richten sich in erster Linie an jugendliche Leser. Temporeich berichtet er aus Sicht seines Ich-Erzählers Grubbs von dessen phantastischen Erlebnissen. Dabei trifft er den jugendlichen Jargon sehr gut und lässt immer wieder Probleme, die pubertierende Jugendliche beschäftigen, einfließen.
Auffallend war für mich, dass er gerade bei der Zielgruppe doch die Gewaltdarstellungen sehr deutlich ausführt. Da werden Gliedmaßen abgerissen, es rollen im wahrsten Sinne des Wortes Köpfe, selbst Kinder werden ermordet. Das ist schon ziemlich starker Tobak, wenngleich die Gewalt nie als Selbstzweck geschildert wird.

Grubbs selbst wird als typischer Junge vorgestellt. Er schneidet gerne auf, ist aber innerlich unsicher und handelt auch entsprechend. Er fürchtet sich, will eigentlich keine aktive Rolle im Kampf gegen die Dämonen einnehmen. Das macht ihn sympathisch, macht seine Handlungen nachvollziehbar. Gerade weil er Angst hat, sind seine Handlungen im Kampf gegen Lord Loss dann um so mutiger. Das ist kein Held aus den Sagen, das ist ein Junge, der sich mühsam aufrafft seine Pflicht, wie er sie sieht, zu erfüllen.

Das Buch besticht insbesondere durch seinen sehr leicht und locker zu lesenden Stil. Die Seiten blättern sich fast wie selbst um, der Handlungsbogen ist straff strukturiert, die Geschichte interessant und der Protagonist sympathisch.
Spannendes Lesefutter ohne großen Tiefgang für Strand und Ferien also.

hinzugefügt: July 13th 2007
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Knaur Verlag
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