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Michael Moorcocks Elric – Die Erschaffung eines Hexers (Comic)

Michael Moorcocks Elric – Die Erschaffung eines Hexers
Michael Moorcock, Walter Simonson, Steve Oliff u. a.
(Michael Moorcock’s Elric – The Making of a Sorcerer 1 – 4, 2004)
Aus dem Englischen von Claudia Kern
Titelillustration von Walter Simonson
Panini Comics, 2007, Paperback mit Klappenbroschur, 204 Seiten, 19,95 EUR, ISBN 978-3-86607-374-6

Von Irene Salzmann

Der britische Autor Michael Moorcock ist praktisch jedem, der Fantasy schätzt, ein Begriff. An den Sagas um den Ewigen Helden – ob er sich Elric, Corum, Erekhose oder anders nennt – kommt man kaum vorbei. Vor allem die sechs Bände um „Elric von Melniboné“ begeisterten die Fans, so dass inzwischen weitere Romane über diesen faszinierenden Charakter entstanden sind. Auch eine Comic-Adaption folgte.

Michael Moorcock schildert in dieser Elrics Jugend, nach welch harten Prüfungen er zum Herrscher über die Melnibonéer wurde, wie er den Chaos-Lord Arioch und verschiedene Elementargeister als Verbündete gewann, wie er sich umfassende magische Kenntnisse aneignete und erstmals auf das Runenschwert Sturmbringer stieß. Zeichnerisch umgesetzt wurden die vier Episoden von Walter Simonson, der beispielsweise mit seinem eigentümlichen Stil die Marvel-Serien „The Mighty Thor“ und „X-Factor“ für längere Zeit prägte.


Sadric, der alternde Herrscher von Melniboné, steht vor der schweren Entscheidung, wer sein Nachfolger werden soll. Seinen legitimen Sohn Elric verachtet er als einen Schwächling. Dessen ehrgeizigen Cousin Yrkoon bringt er allerdings noch weniger Liebe entgegen. Gefühle spielen jedoch keine Rolle, denn der nächste Imperator muss ein fähiger Regent und mächtiger Magier sein, der das Volk vor feindlichen Übergriffen schützen kann.
Beide jungen Männer begeben sich auf Traumreisen, die ihnen Wissen bescheren sollen und gleichzeitig auch eine Prüfung darstellen. Stirbt einer von ihnen im Traum - dann auch in der Realität. Elric ahnt nicht, dass Yrkoon danach trachtet, ihn in der Traumwelt zu vernichten, um den Thron zu erlangen. Die Einzige, die zu Elric hält, ist seine Cousine Cymoril, doch auch sie kann nichts tun, um Yrkoon, ihren Bruder, aufzuhalten.
Auf den Traumreisen schlüpft Elric in frühere Inkarnationen seiner selbst: Sie alle sind Albinos und zählen zu den mächtigen Herrschern Melnibonés. Schon damals gelangte das Runenschwert in die Welt und tauchte seither immer wieder auf, wenn es benötigt wurde. Die Wesen, die um die Gefährlichkeit der Klinge wissen, versuchen vergeblich, die Waffe sicher zu verwahren, denn Elric erliegt immer wieder der Verlockung, die von ihr ausgeht, und lässt sie zum Retter aus auswegslosen Situationen werden. Doch dann nimmt ihm Sturmbringer das Liebste, was er hat…


Die Handlung des Comics ist chronologisch vor den Büchern angesiedelt und erzählt von den Jugendabenteuer Elrics. Bevor er Imperator wird, ist er ein ruhiger junger Mann, der sich nicht wirklich für Politik und Macht begeistern kann und der seine Zeit am liebsten mit Cymoril verbringt. Er weiß aber auch, was von ihm erwartet wird und will seine Pflicht erfüllen. Während er lernt, beginnt er, sich zu verändern. Auch wenn er seine Träume größtenteils wieder vergisst und später unbewusst auf seine schlummernden Kenntnisse zurückgreift, prägen sie ihn, machen ihn härter, düsterer und bereiten ihn auf sein Amt vor.
Was er in der Traumwelt erlebt, ist prophetisch für seine Zukunft – wie die Kenner der Romane wissen. Auch diese ist voller tragischer Verluste und Opfer, und stets spielt Sturmbringer eine wichtige Rolle. Das bösartige Schwert verleiht Elric Stärke und bindet ihn immer mehr an Arioch, bedeutet schließlich auch den Untergang des letzten Melnibonéers.

Der kantige, kräftige Stil von Walter Simonson mag vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack sein, vor allem, wenn man die zumeist glatter und gefälliger gezeichneten Superhelden gewöhnt ist. Allerdings passen die Illustrationen des Künstlers hervorragend zu Fantasy-Themen und ergänzen die Story gelungen. Auch die gedeckten Farben sind gut gewählt.

Wer Fantasy-Comics schätzt oder/und ein Fan der Werke von Michael Moorcock ist, wird diesem Band sicher gern eine Chance geben wollen. Der Preis von fast 20 EUR erscheint zwar recht hoch, doch dafür erhält man 200 Seiten Lesestoff und ein ansprechend gestaltetes Paperback, das als kleine Extras Informationen zum Autor und Zeichner sowie eine Cover-Galerie bietet.

hinzugefügt: April 24th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Panini Comics
Hits: 2174
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