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Wielser, André: KÖNIG DER DIEBE - DSA AVENTURIEN


KÖNIG DER DIEBE - DSA AVENTURIEN, André Wiesler

Das schwarze Auge: Aventurien
König der Diebe
André Wiesler
Titelillustration von Thomas von Kummant
Heyne Verlag, Taschenbuch 06/6073, 332 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 3-453-87076-X

Von Carsten Kuhr

André Wiesler legt meines Wissens mit diesem Band sein erstes Werk vor. Mittlerweile hat er in der Subreihe Rhiana einen weitere Roman veröffentlicht. Mit vorliegendem Titel hat er meines Erachtens bewiesen, dass er seine Leser zu unterhalten weiss. Mit leichter Hand, einer gehörigen Portion Humor und Spannung, weiss er seine Geschichte geschickt an den Mann zu bringen. Er nutzt die Faszination, die nach wie vor von den Gentlemen-Gaunern, den listenreichen Dieben ausgeht für sein Werk.
Hangard von Wiesenfeld ist der Beste seiner Zunft in Rommily. Als Herzensbrecher verschrieen kann ihm kein anderer Fassadenkletterer das Wasser reichen. Der Titel des Königs der Diebe ist ihm seit Jahren sicher. Da taucht ein neuer Dieb in der Stadt auf, und macht von sich reden. Listenreich und geschickt düpiert er seine Opfer, Hangard scheint Konkurrenz zu bekommen. Dann stellt sich heraus, dass der Neue gar kein Er ist, sondern eine Sie, eine hübsche noch dazu. Kundige Leser wissen es, eine Romanze bahnt sich an. Doch dann stehlen die Beiden eine alte, verdrehte Statue von einem Magier, und das Unheil nimmt seinen Lauf. Die Statue, ein Dämonentor mordet quer durch die Stadt und unsere zwei, sich zunächst spinnefeind gegenüberstehenden Meisterdiebe müssen sich zusammenraufen, um zu Überleben.

Ich kenne mich in der Spielewelt Aventurien, der Welt des schwarzen Auges nicht sonderlich gut aus. Dennoch vermochte Wiesler mich mit diesem Roman zu unterhalten. Ich muss zugeben, dass der Autor mit dem Thema bei mir aber auch offene Türe eingerannt hat. Seit dem fassadenkletternden Meisterdieb im rosaroten Panther mit Niven in einer der Hauptrollen habe ich ein Faible für derartige Stoffe. Ähnlich wie bei Brigitte Melzer bei ihrem „Whisper“ Romandebut fühlte ich mich gleich heimisch in der Handlung. Die Einbrecher, die mittels ihrer Gewandheit und Schläue bei den fetten, satten Honoratioren einsteigen, und diesen quasi unter dem Kopfkissen ihre Pretiosen entwenden umweht ein Flair von Robin Hood, selbst wenn sie den gestohlenen Reichtum nicht an die Armen und Bedürftigen weitergeben. Hangard ist ein recht sympathischer Held. Er ist schlau, um nicht gerissen zu sagen, treu seinem Diebesgott und Freunden gegenüber, und hat, das ist in Fantasy Romanen nicht unbedingt üblich, ein Herz. Wir erleben sein Mitleid mit vom Schicksal nicht so bedachten Kindern und Bettlern ebenso mit, wie seine Zuwendung zu seinem Pflegevater. Es menschelt ein wenig in den Seiten dieses Buches – und, das ist nicht das schlechteste, was man über einen Fantasy Unterhaltungsroman sagen kann.




hinzugefügt: July 28th 2004
Tester: Carsten Kuhr
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