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52 Sonderband 2 (von 6) (Comic)

52 Sonderband 2 (von 6)
Das verlorene Jahr nach der Infinite Crisis 2: Woche 10 – 18
Autoren: Geoff Johns, Grant Morrison, Greg Rucka, Mark Waid
Zeichner: Keith Giffen, Chris Batista, JimmyPalmiotti, Jack Jadson u. a.
(52: Week 10 – 18, 2006)
Aus dem Amerikanischen von Christian Heiss
Titelillustration von J. C. Jones
Panini Comics, DC Deutschland, 2007, Paperback, 196 Seiten, 19,95 EUR

Von Irene Salzmann

Während der „Infinite Crisis“ sind viele Helden und Schurken verschollen, darunter Superman, Batman und Wonder Woman. Die Lücken, die sie hinterlassen haben als Beschützer der Menschheit, versuchen nun andere zu füllen: neue und alte Heroen, aber auch ehemalige Verbrecher. Der vorliegende Sammelband schildert, was sich in dem Jahr danach ereignet; diesmal sind es die Wochen 10 bis 18. Damit wird an die Ereignisse im vorherigen Paperback angeknüpft, das Schicksal der Protagonisten weiter verfolgt bzw. neue Charaktere werden eingeführt. Schauplätze und Akteure wechseln regelmäßig, und man sollte einigermaßen mit dem DC-Universum vertraut sein, um sich in dieser Menge an – teils weniger bekannten – Personen zurechtzufinden.


Clark Kent erhält seine Kündigung. Nicht länger ist er der Star-Reporter des ‚Daily Planet’, denn als normaler, verwundbarer Mensch hat er bei weitem nicht die Möglichkeiten, gute Storys zu bekommen wie zuvor als Superman. Um die Patzer wieder gut zu machen und ein Interview mit Supernova führen zu können, stürzt er sich vor Perry Masons Augen aus dem Fenster.
Der skrupellose Diktator Black Adam zieht eine junge Frau auf seine Seite, der er die Kräfte der Göttin Isis verleiht – mit Billigung des verwirrten Captain Marvels. Noch ist nicht ersichtlich, ob Isis Black Adam für das Guten gewinnen kann oder ob sie selber von ihrer Macht korrumpiert wird. Am Tag der Hochzeit des Paares vereiteln Renee Montoya und The Question, die in einer anderen Angelegenheit nach Kahndaq reisten, ein Attentat auf die ahnungslosen Zuschauer. Der Selbstmordattentäter war noch ein Kind, und Renee wird von Schuldgefühlen geplagt.
Der Stern von Booster Gold, dem Helden aus der Zukunft, ist am Sinken, seit heraus kam, dass einige seiner spektakulären Auftritte fingiert waren. Die Menge jubelt nun Supernova zu, dem Booster Gold prompt die Schuld dafür gibt, dass die Firmen seine Verträge kündigen und man ihn immer häufiger ausbuht, statt dass er die Fehler bei sich selbst sucht. Als die beiden aufeinander treffen, kommt es zu einer Auseinandersetzung, die erst durch das Auftauchen einer großen Gefahr beendet wird – mit fatalen Konsequenzen für Booster Gold.
Elastoman trauert immer noch um seine tote Frau. Als er auf einen kryptonischen Kult stößt, dem auch Wonder Girl angehört, die glaubt, dass Superboy wieder belebt werden könnte, schöpft er Hoffnung, doch hat er auch Zweifel. Darum zieht er einige alte Freunde hinzu, die die Zeremonie beobachten. Natürlich entpuppt sich alles als falscher Zauber – oder doch nicht?
Derweil suchen Starfire und ihre Begleiter nach einem Weg zurück zur Erde und begegnen ausgerechnet Lobo. Der Schöpfer der Metal Men kann erste Erfolge verbuchen bei der Reparatur seiner Werke. Natasha Irons gehört nun zu Lex Luthors privater Helden-Armee, und ihr Onkel gibt sich die Schuld an dieser Entwicklung. Batwoman taucht auf – wer steckt hinter der Maske?


Die Storys sind spannend und dramatisch, ganz wie es die Leser schätzen. Zur Abwechslung stehen nicht die größten Helden an vorderster Front sondern jene, die man eher als zweite Garnitur betrachtet, und einige Neulinge wie Supernova, The Question und Batwoman, deren Herkunft und Identität allen Rätsel aufgeben. Beleuchtet werden die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben - in einer Welt, die nicht mehr so ist, wie sie einst war -, die Folgen von Selbstüberschätzung und persönliche Tragödien.

Man nimmt Anteil an den Dingen, die diese sehr menschlichen Helden belasten, und man muss erkennen, dass das Sterben noch immer nicht zu Ende ist. Vielleicht kommt der eine oder andere wieder, wie das in Comics oft der Fall ist, doch für den Moment sind noch die Schicksale vieler anderer Charaktere zu klären.


Ist man Gelegenheitsleser und kennt man die „Infinite Crisis“ oder die diversen DC-Serien gar nicht bzw. bloß oberflächlich, so dürfte man leichte Schwierigkeiten haben mit den vielen Charakteren, die in diesem neun Episoden umfassenden Band auftreten. Man bekommt allerdings auch einen tiefen Einblick in das faszinierende DC-Universum geboten und könnte leicht auf den Geschmack kommen. In dem Fall empfiehlt es sich, die sechsteilige „52“-Serie komplett zu kaufen, damit man diesen Handlungsstrang vom Anfang bis zum Ende genießen kann. Das Wesentliche erschließt sich auch dem weniger kundigen Leser durch die Geschichte selbst.

Für eingefleischte Sammler ist die Reihe natürlich ein Muss. Sie schließt die Lücke zwischen der „Infinite Crisis“ und den Titeln, die ein Jahr danach ansetzen. Elastoman, Renee Montoya, Booster Gold und all die anderen zählen vielleicht nicht zu den namhaften Helden, aber auch ihre Erlebnisse können überzeugen und sind nicht gar so ausgelaugt wie der xxxte Kampf von Superman gegen Lex Luthor oder von Batman gegen den Joker.

Nicht zu vergessen, die Zeichnungen können sich sehen lassen, und die Zusammenfassung der Storyline in sechs Paperbacks kommt einem Bonbon gleich. Wer mit der Entscheidung noch zögert, ob sich der Kauf lohnt, sollte einen Blick in die bereits erschienenen Bände werfen.

hinzugefügt: April 20th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Panini Comics
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