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Coco Zamis 14: Ich, Michael Zamis, Peter Morlar & Uwe Voehl (Buch)

Coco Zamis 14
Peter Morlar & Uwe Voehl
Ich, Michael Zamis
Umschlagillustration Werner Öckl
Zaubermond Verlag, 2007, Hardcover, 352 Seiten, 18.95 EUR

Von Carsten Kuhr

Coco Zamis ist weiterhin auf der Flucht. Ihre Sippe, und mit dieser ganz Wien, wurde aus dem Gedächtnis der Welt getilgt, sie selbst ist in einer Zeitblase auf Schloss Laubach gefangen. In der dortigen Dämonenbibliothek hat sie die Dämonenvita Michael Zamis' gefunden, und durch diese Zugriff auf die Jugenderinnerungen ihres Vaters erhalten.
Das Buch setzt Asmodi, den verschworene Feind der Zamis' und Oberhaupt der Schwarzen Familie auf ihre Fährte. So versucht er, Coco zunächst auf dem Schloss in seine Fänge zu bekommen, später setzt er einen dämonischen Antiquitätenhändler aus Franfurt auf die Hexe an. Währenddessen erfahren wir zusammen mit Coco die Geschichte Michaels, der damals in Russland noch unter dem Namen Mikhail bekannt war.
Im tiefsten Russland als vermeintlicher Sohn eines versoffenen Schusters geboren, macht er später als Mediziner der Zarin seinen Weg.
Doch immer wieder stößt er mit einem Klassenkameraden zusammen. Rasputin, so sein Name sorgt nicht nur dafür, dass Michael ein Jahr im Gefängnis verbringt, dass er seine Stellung bei Hof verliert, er spannt ihm auch ein ums andere Mal seine Frauen aus. Später stoßen beide in der Nähe von Tunguska erneut aufeinander. War es wirklich eine explodierender Komet, der die weite Umgebung verwüstet hat, und das grüne Grauen über Mensch und Natur brachte, oder hatten auch hier die Dämonen ihre Finger im Spiel? Die ungleichen Magier treffen nicht nur auf die durch die Zeit gereiste Coco, sondern auch auf den Ahnherren der Zamis-Familie, der ihnen eine erstaunliche Offenbarung macht...


Auf einem Expose von Uwe Voehl fußend hält dieser Roman alles für den Leser bereit, was dieser sich von einem Gruselroman um die laszive Hexe Coco erhofft - geschichtlich fundiert recherchierte Personen und Handlungsorte, spannende Geschehnisse zuhauf, eine etwas andere Deutungsweise der Geschehnisse in und um Tunguska und jede Menge finstere Beschwörungen.

Überrascht haben mich hierbei die beiden von Peter Morlar verfassten Teile. Mit handwerklichem Geschick portraitiert er hier die Jugend Michael Zamis' in einem Russland der Zarenzeit, das mich faszinierte. Sei es die Kindheit im abgelegen und menschenarmen Land, oder die Zeit in Sankt Petersburg, dem Autor gelang es, mich in seine Handlung hineinzuziehen, mir die Motivation des verschmähten Liebhabers Mikhail Zamis', der ein ums andere Mal von Rasputin ausgestochen wird, nachvollziehbar zu machen. Man kann regelrecht Mitleid mit dem späteren Despoten der Zamis-Sippe bekommen, wenn er wiederholt von Rasputin ausgestochen, ja vorgeführt wird. Eigentlich sucht der junge Zamis nur Selbstbestätigung, die wahre Liebe einer reizenden Frau, doch immer wieder scheint sich das Schicksal selbst gegen ihn verschworen zu haben.

Auch die Darstellung von Coco nimmt diesmal deutlich markantere Züge an. Die laszive Hexe setzt ihre körperlichen Reize ein, um ihre Ziele zu erreichen, das weiße Schaf der Familie kann ihre Herkunft eben doch nicht immer verleugnen. Das Ganze liest sich sehr gefällig, beide Autoren wissen handwerklich zu überzeugen, schaffen es gleichzeitig Spannung und Atmosphäre aufzubauen und überraschen uns mit einem so sicherlich nicht vorhersehbaren Finale, das neue Fragen und Entwicklungsmöglichkeiten aufwirft.

hinzugefügt: March 2nd 2007
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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