Murphy - Der Kämpfer des Lichtes 30: 13 Zyklen Chaos, D. H. Barclay (Heftroman)

Murphy - Der Kämpfer des Lichtes 30
D. H. Barclay
13 Zyklen Chaos
Hary Production, 2006, Heft/Paperback, 64 Seiten, 5,00 EUR

Von Michael Mittelbach

Wie in vorherigen Besprechungen bereits angedeutet muss der mittlerweile doch allseits zumindest namentlich bekannte Murphy mal wieder ran. Diesmal schleicht das Böse regelrecht auf leisen Sohlen heran. Einige Morde, deren Verbindung zueinander kaum zu erkennen ist, ebenso weitere Geschehnisse, die auch zunächst kaum einen Sinn ergeben zu scheinen, aber immerhin an verschiedenen weltlichen Orten wie New York o.ä. stattfinden, lassen mit diesem Band einen Mehrteiler mit bezeichnenden Titeln wie Chaos, Verdammnis und Grauen starten. Laut Verlagsprogramm könnte auch noch ein weiterer zusammenhängender Titel folgen. Chaos jedenfalls ist die Einleitung, und man vermutet bald, einer Art Weltverschwörung auf die Spur zu kommen (natürlich des Bösen) und findet auch bald rege Anzeichen unseligen Treibens zuhauf.

Murphy scheint in diesem Band eine Art Selbstregenerierung vorzunehmen, da er jünger und kraftstrotzender wirkt als sonst, was aber nicht beschrieben wird, sondern eher seinen Handlungen zu entnehmen ist. Jedenfalls gerät er bald auf die Spur und wird mit einigen mysteriösen Charakteren des Bandes konfrontiert, und - siehe da -, zum Ende finden sich Spuren von Außerirdischen (?) - Lykanern - die es scheinbar auf die Menschheit abgesehen haben, zudem spielen ein Würfel (Hellraiser lässt grüßen) und ein Buch (geheimnisvoll) eine tragende Rolle. Der Band endet abrupt.


Stilistisch überraschend gut und erfrischend schreibt der sehr junge Autor D.H.Barclay (22) aus fast filmischer Perspektive. Jedoch muss ich als Leser sagen, das die Handlung für den unvoreingenommenen Nicht-Kenner und Gelegentlich-Hineinschnupperer der Materie gar nicht mal so einfach nachzuvollziehen bzw. zu verstehen ist, um was es überhaupt geht bzw. wovon der Band handelt, obwohl sich ein Ereignis ans andere reiht. Wären da nicht die wenigen oben genannten Figuren und Artefakte und Orte, die gelegentliche Spuren von Handlung erkennen ließen, wäre der Roman seinem Titel gemäß - nämlich Chaos.

Aber da es sich ja um einen Mehrteiler handelt, darf man durchaus auf die Folgebände gespannt sein, da der positive Lesefluss doch insgesamt überwog, trotz des kaum erkennbaren inhaltlich nachvollziehbaren Fadens.
Vielleicht klärt sich in den Folgebänden ja das eine oder andere Geheimnis.

hinzugefügt: November 5th 2006
Tester: Michael Mittelbach
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