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Coco Zamis 13: Geschwisterblut, Uwe Voehl, Rüdiger Silber, Dario Vandis (Buch)

Coco Zamis 13 Uwe Voehl, Rüdiger Silber, Dario Vandis
Geschwisterblut
Titelillustration Werner Öckl
Zaubermond Verlag, 2006, Hardcover, 350 Seiten, 18,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Wien, die österreichische Metropole, ist aus dem Gedächtnis der Menschen gestrichen worden. Die meisten Bewohner - Menschen, Tiere und Dämonen - fielen dem Bann der Gorgone zum Opfer und versteinerten, und das alles nur, um der Zamis-Sippe Herr zu werden. Doch der unheilige Bann hat nicht alle Zamis-Abkömmlinge versteinern lassen. Coco, ihre ungeliebte Schwester Lydia und ihr Bruder Adalmar erhalten eine Einladung zu einem Familientreffen in ein kleines Hotel in der Bretagne. Kaum dort angekommen muss Coco feststellen, dass sie in eine heimtückische Falle gegangen ist, einer Falle, der sie kaum entkommen kann.
Im zweiten Teil ist Coco in einem magischen Labyrinth gefangen. Ihr Lebenslicht droht zu erlöschen, nur wenn sie sich an ihre Vergangenheit erinnert kann sie zu sich selbst finden, und den Ausgang erreichen. In kurzen Sequenzen erleben wir Szenen aus ihrem Leben – von ihrer Ausbildung bei Cyrano von Behemoth bis hin zur Entdeckung, dass ihr eigene Schwester an Snuff-Filmen mitwirkt reicht die Palette bis sie sich schlussendlich auch wieder erinnert, wo sie herkommt. Der Bann ihrer vergessenen Heimat scheint gebrochen zu sein.
Der weitere Weg führt sie nach Deutschland. Im Museum eines kleinen abgelegenen Ortes wird ein gepfähltes Buch ausgestellt, eine Zamis-Chronik. Wie kommt das Buch in die Vitrine, wo kommt es her, gibt es womöglich noch mehrer Zamis-Chroniken? Coco kommt einer verborgenen Bibliothek auf die Spur, in der die Bücher allesamt in Menschenhaut gebunden. Dass ihre besondere Fähigkeit sich in einen schnellen Zeitlauf fallen zu lassen blockiert ist, macht die Sache für sie nicht einfacher, denn der Bibliothekar ist auch hinter ihrer Haut her...


Dario Vandis, seit Mitte des Jahres stolzer Besitzer des Zaubermond Verlages, zeichnet für das erste Drittel des Buches verantwortlich. Und er kennt seine Coco, das ist wahrlich nichts für schwache Gemüter. Routiniert doch voller Drive schildert er uns eine Grusel-Handlung, die es in sich hat. Geschickt baut er dabei zunächst seinen Handlungsort mittels eines Streifzugs in die Vergangenheit auf, sorgt so für den nötigen Hintergrund. Die auftretenden Gestalten sind knapp, mit wenigen Sätzen portraitiert, nehmen aber trotz der Kürze der Einführung schnell plastischen Gestalt an. Dann lässt er Coco in die Falle tappen. Und, wie wir das von einer Hexe auch erwarten können, reagiert sie verschnupft. Sie schlägt zurück, nimmt ihre Gegner aufs Korn und ist auch sexuell einem One-Night Stand nicht abgeneigt. So lieben wir unsere Coco.

Im zweiten Teil hat es Uwe Voehl schwer, das Tempo beizubehalten. Zwar erhalten wir durch die blitzlichtartigen Erinnerungen neue Einblicke ins das Leben Cocos, doch der Handlungsfluss bleibt ein wenig auf der Strecke. Letztlich fragte ich mich, wozu der Raum auf diese Weise genutzt wurde? Gerade im vorhergehenden Band hat Uwe Voehl doch gezeigt, wie gut er es versteht Stimmung und ein faszinierendes Ambiente zu schaffen.

Der abschließende Teil präsentiert uns einen Coco Neuzugang im Autorenteam. Rüdiger Silber erzählt nach einer Idee von Uwe Voehl eine atmosphärisch dichte Geschichte. Dabei störte mich eigentlich nur, dass er ein paar mal gar zu sehr ins Umgangssprachliche abglitt, und ein bisschen zu wenig auf Coco selbst und ihre Besonderheiten einging. Ansonsten gelang es ihm gut, eine gruselige Stimmung zu vermitteln, und seinen Leser mit in eine wahrhaft phantastische Bibliothek zu entführen.

hinzugefügt: September 8th 2006
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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Hits: 2982
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