PHANTASTIK PREIS DER STADT WETZLAR AN WALTER MOERS!
Datum: Sunday, 17.July. @ 12:43:17 CEST
Thema: Preise



Trotz kontroverser Diskussionen darüber, ob der Phantastikpreis an einen in diesem Genre bereits ausgesprochen etablierten Autor verliehen werden sollte, oder ob man lieber unbekanntere Autoren mit vergleichbar guten Werken vorziehen sollte, ist der diesjährige Phantastikpreisträger Walter Moers.

Der Autor, der vielen nicht nur wegen seiner Fantasy-Romane, sondern auch wegen seiner frechen Comic-Bücher über "Das kleine Arschloch" ein Begriff sein dürfte, überzeugte die Jury mit dem umfangreichen Roman "Die Stadt der träumenden Bücher" (Piper).
Damit setzte er sich gegen Karin Duves Fantasy-Satire "Die entführte Prinzessin" (Eichborn Berlin) und Dagny Larsens märchenhaften Roman "Rettet Markitta" (Piper) durch, die ebenfalls viele Stimmen erhielten.

"Die Stadt der träumenden Bücher" ist eigentlich weniger Walter Moers' Roman als vielmehr der des schreibbegabten Dinosauriers Hildegunst von Mythenmetz, der in jungen Jahren auf der Suche nach dem unbekannten Verfasser eines kurzen Manuskripts in die labyrinthische Welt Buchhaim gerät, aus deren Fängen er sich kaum zu
befreien vermag. Moers selbst tritt "nur" als Übersetzer aus dem Zamonischen auf und sorgt dafür, dass die autobiographische Darstellung des Dichters von Mythenmetz auch in der hiesigen Welt ihre Leser findet. Und Leser finden sich fraglos, denn "Die Stadt der träumenden Bücher" spricht das Lesepublikum auf ganz unterschiedliche Weise an.

Oberbürgermeister Wolfram Dette wird den Phantastikpreis am Freitag, 9. September 2005, um 20 Uhr im Stadt- und Industriemuseum, Wetzlar, Lottestraße 8 - 10, überreichen. Die Laudatio hält Professor Peter von Möllendorff vom Institut für Altertumswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Der Preis wird seit 1983 jeweils im Rahmen der Wetzlarer Tage der Phantastik vergeben. In diesem Jahr, in dem das 25. Jubiläum gefeiert wird, geht es vom 8. bis 11. September um J.R.R. Tolkien und den "Herrn der Ringe". Interessenten können schon jetzt die Programme des literarischen Symposiums in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar anfordern (06441/99-1091).

Quelle: www.wetzlar.de
Mit Dank an Ulrich Blode für den Hinweis





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