Gestorben: David Eddings (1931-2009)
Datum: Wednesday, 03.June. @ 16:43:53 CEST
Thema: Literatur


Einer der großen Fantasy-Autoren im Gefolge Tolkiens verstarb gestern im Alter von 77 Jahren: David Eddings. Vor allem die mit seiner Frau verfassten Belgariad- und Malloreon-Romane (jeweils fünf Bände), die bei Bastei-Lübbe auch in Deutschland seit den 80ern hohe Auflagen erzielten, haben einer ganzen Generation von Fantasy-Lesern unzählige schöne Stunden geschenkt.

Der 1931 in Spokane, Washington (dort, wo später „Twin Peaks“ entstand) geborene Autor entdeckte erst spät seine Berufung, nachdem er in einer Buchhandlung festgestellt hatte, dass sich „Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien immer noch enorm verkaufte. In dessen Nachfolge gehörte David Eddings zusammen mit Terry Brooks, Raymond E. Feist, Guy Gavriel Kay und Stephen R. Donaldson zu den Erben Tolkiens, den Autoren, die Ende der 70er/Anfang der 80er dem Publikum weitere Geschichten der Art gaben, wie sie sie von Tolkien schätzen. Eddings’ Belgariad- (1982-1984) und Malloeron-Saga (1987-1991) erfüllten dabei jedes Fantasy-Klischee, waren aber so mitreißend und packend erzählt, dass sie längst zu modernen Klassikern des Genres gehören. Die beiden großen Zauberer dieser Reihen bekamen Mitte der 90er noch zwei voluminöse Prequels spendiert („Belgarath der Zauberer“, „Polgara die Zauberin“), die viele Lücken in der Erzählung schlossen. Eddings blieb dem Fantasy-Genre treu, u.a. mit der Elenium (1989-1991)- und Tamuli-Trilogie (1992-1994), sowie dem Götterkinder-Quartett (2003-2006).
Erst spät ließ David Eddings auf die Cover drucken, was vorher rein aus Marketinggründen unterblieb: Dass er fast alle Romane in enger Zusammenarbeit mit seiner Frau Leigh verfasste. Von ihrem Tod im Februar 2007 hat sich David Eddings nie wieder erholt und folgte ihr nun gestern nach.
Fans werden Charaktere wie der Bauernjunge und spätere König Garion, die Prinzessin Ce’Nedra, die Zauberer Belgarath und Polgara und der Spieler Silk noch lange begleiten, oder sie werden sie in höchst angenehmer Erinnerung behalten. Cyradis weinte.

Text: Oliver Naujoks





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