Boxoffice USA: Hellboy ringt Hancock im Superhelden-Duell nieder
Datum: Sunday, 13.July. @ 21:21:32 CEST
Thema: Kino


Kämpfe zwischen Superhelden kennen die Fans seit Jahrzehnten, diesmal gab es an der Kinokasse einen und fast ein Photo-Finish: Dabei konnte sich "Hellboy II: Die goldene Armee" knapp mit 35,85 Millionen Dollar zum Start gegen die zweite Woche des Will Smith-Films "Hancock" durchsetzen, der weitere 33,0 Millionen Dollar holte und nach zwei Wochen bereits $ 165 Millionen in den USA eingenommen hat.

Der erste "Hellboy" kam 2004 in die Kinos und seitdem ist viel passiert: "Hellboy" war mit 59 Millionen (23 Mio. zum Start) Dollar ein eher durchschnittlicher Kassenerfolg, so dass es beschlossene Sache beim Studio Sony war, eine Fortsetzung – nicht zu realisieren. Dann startete der Film aber auf DVD erheblich durch und gewann mit seinen schräg-bizarren Bilderwelten, kraftvollen Action-Szenen und gelungenen Humoreinschüben viele Anhänger. Ferner ist der damals eher Fans bekannte Regisseur Guillermo Del Toro inzwischen, nach dem Oscar- und Kritiker-Lieblingsfilm "Pans Labyrinth" und dem Zuschlag, die Adaption von J.R.R. Tolkiens "The Hobbit" in zwei Filmen realisieren zu dürfen, ein gefeierter Regie-Star, so dass Universal einen zweiten "Hellboy"-Film finanzierte und dieser beim Start nun deutlich mehr Aufmerksamkeit erfuhr. Die von den Kritikern wiederum hochgelobte Fortsetzung startete innerhalb der höheren Erwartungen.

"Hancock" gab trotz vernichtender Kritiken etwas weniger nach als erwartet und hat gute Chancen in den USA, ähnlich viel wie Will Smiths letzter Film "I am Legend" einzuspielen: Eine Viertelmilliarde Dollar.

Recht ordentlich starten konnte auch eine in 3-D CGI-Welten realisierte Neuverfilmung von Jules Vernes "Reise zum Mittelpunkt der Erde" mit einem Familienpublikum als Zielgruppe und "Mumie"-Star Brendan Fraser in der Hauptrolle, der nach sieben Jahren Pause in drei Wochen ebenfalls in einem neuen "Mumie"-Film zu sehen sein wird. Fast 21 Millionen Dollar ist für den nur überschaubar teuren Film ein gutes Ergebnis.

Kein Wunder, dass über einen neuen "Beverly Hills Cop"-Film nachgedacht wird, für Eddie Murphy gilt nach "Pluto Nash" weiterhin die Gleichung: SF + Eddie Murphy = Katastrophaler Flop. Seine neue Komödie "Meet Dave", die ebenfalls dieses Wochenende startete und in welcher er ein Raumschiff spielt, das wie Eddie Murphy aussieht, wollte fast niemand sehen. Der nur auf Platz sieben startende Film spielte erschreckende 5,3 Millionen Dollar ein.

Viel Phantastik ist im Moment im US-Kinoangebot, hier die aktuellen Gesamt-Einspielergebnisse der schon längere laufenden Sommerfilme in Dollar: "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" 310,4 Millionen, "Iron Man" 313, 4 Millionen, "The Happening" 63,4 Millionen, "The Strangers" 52, 3 Millionen, "Der unglaubliche Hulk" 129, 8 Millionen, "Wall-E" 162,7 Millionen und "Wanted" 112,0 Millionen.

Auch nächste Woche wird es wieder zu einem Superhelden-Duell an der Kinokasse kommen. Dieses wird aber nicht sehr spannend oder gar ein Photo-Finish werden, denn es startet einer der meisterwarteten Filme des Jahres, der der Konkurrenz weit, weit davon ziehen wird. Die Vorverkäufe sprengen bereits alle Rekorde, wirklich sehr viele Zuschauer wollen den neuen Batman-Film "The Dark Knight" sehen, obwohl dieser wohl sehr düster und mit 152 Minuten auch sehr lang ausgefallen ist.

Text: Oliver Naujoks





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