Boxoffice USA: Hancock kam, trank und siegte
Datum: Sunday, 06.July. @ 19:53:25 CEST
Thema: Kino


Am Unabhängigkeitswochenende in den USA konnte Will Smith einmal mehr seinen Status als Superstar festigen. Nur ein halbes Jahr nach dem Blockbuster „I am Legend“ konnte er nun als Superheld mit Image- und Alkoholproblemen in „Hancock“ einen fulminanten Start verbuchen und erreichte mit einem verlängerten Start $ 107,3 Millionen Dollar in den USA, wovon $ 66 Millionen auf das Kern-Wochenende (Freitag bis Sonntag) fielen. Davon waren natürlich auch die beiden sehr guten Starts letzten Wochenende betroffen und Pixars „Wall-E“ fiel um 47% auf $ 33,4 Mio ($ 128,1 Mio gesamt) und „Wanted“ um 60% auf $ 20,6 Mio ($ 90,7 Mio gesamt).

„Hancock“ ist einmal mehr ein Fall, in welchem die fast einstimmige Kritikerschelte einem Film nichts anhaben kann, das Publikum strömte trotzdem in Massen in den für heutige Verhältnisse kurzen (92 Minuten) Film von Peter Berg, der demnächst eine neue Adaption von Frank Herberts „Dune“ angehen wird. Will Smith beweist einmal mehr, dass die Formel mit einem Film mit futuristischen/phantastischen Einschlag und ihm in der Hauptrolle immer noch aufgeht, der Film startete exakt im Rahmen der sehr hohen Erwartungen.
Trotz des exzellenten Starts ist noch nicht abzusehen, wie weit „Hancock“ in den USA die Einspielleiter nach oben klettern wird. Das 4. Juli-Wochenende sorgt immer für einen Publikums-Zuwachs und in den nächsten zwei Wochen betreten zwei weitere, mit viel Vorschuss bedachte Superhelden die Kinosäle („Hellboy II: Die goldene Armee“ und Batman in „The Dark Knight“) und werden Will Smith das Geschäft sehr streitig machen; es ist somit möglich, dass „Hancock“ nächstes Wochenende empfindlich nachgeben muss. 200 Millionen Dollar sind trotzdem einmal mehr amtlich für Will Smith, ob es auch 300 Millionen werden, können nur die nächsten Wochen weisen.

Während „Wall-E“ auf die 200 Millionen Dollar und „Wanted“ auf die 150 Millionen Dollar in den USA zustrebt, haben die Fortsetzungen „The Incredible Hulk“ 124,9 Millionen Dollar und der vierte Indiana Jones-Film 306,6 Millionen Dollar in der Kasse. „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ ist aufgrund außerhalb der USA weiterer 400 Millionen Dollar auch der mit Abstand einspielstärkste Film in diesem Jahr bisher.

Text: Oliver Naujoks





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