Neu erschienen: "Sternentau - Die Pflanze vom Neptunsmond"
Datum: Wednesday, 04.June. @ 19:06:22 CEST Thema: Literatur
Im Verlag Dieter von Reeken ist "Sternentau - Die Pflanze vom Neptunsmond"
von Kurd Laßwitz erschienen. Es ist der als dritter erscheinende Band
(Abteilung I, Band 8) der auf ca. 20 Bände konzipierten "Kollektion Laßwitz", einer Ausgabe seiner Schriften "letzter Hand".
Im Roman "Sternentau" mit dem Untertitel "Die Pflanze vom Neptunsmond" hat
Laßwitz Elemente aus seiner 1884 erschienenen Novelle "Schlangenmoos"
aufgegriffen und in kosmischem Rahmen weiter ausgebaut. Anders als in
"Schlangenmoos" geht es hier nicht um nur vage angedeutete "Elfenwesen",
sondern um deutlicher in Erscheinung tretende pflanzengebundene
"überirdische" Wesen außerirdischer Herkunft, deren Versuche eines
bewussten Zusammenlebens mit den Menschen scheitern. Wie schon in
"Schlangenmoos" spielt hierbei eine selbstbewusste, sensible junge Frau,
Harda, eine bedeutende Rolle. In der Figur der Fabrikantentochter Harda Kern
(der Entsprechung der "Lilly" in Schlangenmoos") hat Laßwitz seine entfernte
Cousine Hanna Brier, für die er tiefe Zuneigung empfand und die ihn
schwärmerisch verehrte, verewigt, in der Gestalt des väterlich-weisen Geo
Solves (und wohl auch des jungen Dr. Eynitz, der Entsprechung des Lenz
Gradenau aus Schlangenmoos) sich selbst.
Der Roman spiegelt sehr deutlich Laßwitz' Ausrichtung auf die Gedankenwelten
Immanuel Kants und, was die "beseelten Pflanzen" betrifft, Gustav Theodor
Fechners wider.
Kurd Laßwitz: "Sternentau - Die Pflanze vom Neptunsmond"
Verlag Dieter von
Reeken, Hardcover (laminierter Pappband, gerundeter Rücken, Kapitalband,
Lesebändchen), 238 Seiten, 3 Reproduktionen, 27,50 EUR, ISBN
978-3-940679-15-4
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