Top 3: Die Hits im kommenden Halbjahr
Datum: Tuesday, 14.August. @ 11:17:29 CEST
Thema: Literatur




Blanvalet

Unser absolutes Highlight im nächsten Programm wird „Acacia. Macht und Verrat“ von David Anthony Durham sein (Februar 2008). Der Autor, der für seine drei historischen Romane in den USA bereits viel Kritikerlob geerntet hat, betritt mit diesem ersten Band seiner „Acacia“-Trilogie eine Bühne, die bislang nur von George R. R. Martin bespielt wurde. Durham ist ein Schriftsteller, dem es wie keinem anderen gelingt, das Fantasy-Genre auch für Leser zu öffnen, die ansonsten „erwachsene“ historische Romane im Stil von Robert Harris' „Imperium“ oder Ken Folletts „Die Säulen der Erde“ bevorzugen. Acacia ist ein mitreißendes, geradezu zwingendes Epos, dessen Protagonisten gerade so wie die tragischen Figuren Shakespeares weder gut noch böse, sondern vor allem hilflose Spielbälle ihres Schicksals sind. Die Rezensenten und Fantasy-Blogger aus den USA meinen in seltener Einmütigkeit: David Anthony Durham wird in den nächsten Jahren die prägende Stimme der Fantasy sein.

Ebenfalls ein absolutes Highlight im Blanvalet-Fantasy-Programm ist natürlich die neue Trilogie von Trudi Canavan mit dem Titel „Das Zeitalter der Fünf“. Das ist neuer, großartiger Lesestoff für die zahlreichen Fans der australischen Ausnahmeautorin, von denen es seit „Die Gilde der Schwarzen Magier“ um die unvergessliche Heldin Sonea auch in Deutschland mit jedem Tag mehr gibt. Derzeit schreibt Trudi Canavan übrigens an der Vorgeschichte zur „Sonea“-Trilogie und plant auch bereits ihre Fortsetzung.

Mein ganz besonderer Tipp ist übrigens „Newtons Kanone“, der Auftaktroman zu Greg Keyes Tetralogie „Der Bund der Alchemisten“. Der amerikanische Schriftsteller, der uns bislang vor allem als Autor von epischer High Fantasy („Die verlorenen Reiche“ - bislang drei Romane, ebenfalls bei Blanvalet erschienen) und einiger sehr erfolgreicher und hochgelobter „Star-Wars“-Romane bekannt ist, führt den Leser diesmal in eine Welt, wie sie außer ihm so nur Jules Verne hätte erschaffen können. Die vier unglaublich spannenden und von erfindungsreichen Ideen nur so sprühenden Romane beschäftigen sich mit der faszinierenden Frage, was wäre, wenn Isaac Newton sein Durchbruch nicht als Wissenschaftler, sondern in der Alchemie gelungen wäre. In Greg Keyes Romanen gerät damit die weltpolitische und auch die natürliche Ordnung völlig aus den Fugen. Und die Menschheit sieht sich schon bald mit der Apokalypse konfrontiert ...

Urban Hofstetter
Blanvalet Verlag



Bastei-Lübbe


Platz 1: Alison Croggon: „Die Gabe“

Ein Fantasy-Titel der absoluten Spitzenklasse. Tolkien-Experte Helmut W. Pesch sagt dazu: „Einer der besten Fantasy-Romane in der Tradition J. R. R. Tolkiens, die ich je gelesen habe.“ Diese Aussage meint Herr Pesch sehr ernst, er ist völlig begeistert.


Platz 2: Tobias S. Buckell: „Kristallregen“

Großartiger Debütroman eines hochgradig talentierten Autors. Abenteuer-SF á lá „Star Wars“ und „Serenity“!


Platz 3: China Miéville: „Un Lon Dun“

Ein Glanzstück des Ausnahmeautors China Mièville. Skurril, voller Witz - in der wie stets höchst gelungenen Übersetzung von Kurd-Lasswitz-Preisträgerin Eva Bauche-Eppers.

Ruggero Leò
Bastei-Lübbe


Heyne

Kage Baker: Zeitstürme 1: „Die Feuer der Inquisition“

Okay, zugegeben: Ein Buch zu empfehlen, das vor Jahren schon einmal erschienen ist - noch dazu unter einem ganz anderen Titel -, ist vielleicht ein wenig unfair. Aber manchmal passiert es eben, dass hervorragende Romane in großen Verlagen untergehen, weil sie optisch in eine völlig falsche Ecke gestellt werden. So geschehen mit Kage Bakers Debüt. Von Heyne damals groteskerweise als historischer Liebesroman verkauft, soll es jetzt endlich seine adäquate Positionierung finden: Als eines der wunderbarsten Zeitreise-Bücher, das in den letzten Jahren erschienen ist - und als Auftakt zu einer wahrlich atemberaubenden Serie, in der die Autorin ihre Heldinnen und Helden in immer neue Epochen der Menschheitsgeschichte schickt. In den USA ist gerade der achte Teil dieser Serie erschienen - allerhöchste Zeit also, dass Kage Baker auch in Deutschland (neu)entdeckt wird!


Richard Morgan: „Skorpion“

Immer wieder hört man, dass es politische Science Fiction nicht mehr gibt, dass die Autoren darüber, wie die Menschen in der Zukunft zusammenleben werden, nichts mehr zu sagen haben. Ein Irrtum! Denn politischer als Richard Morgan kann man überhaupt nicht schreiben. Er tut es nur eben auf seine Weise: So wie in seinem Bestseller „Das Unsterblichkeitsprogramm“ ist auch in seinem neuen Roman „Skorpion“ die Erde der nahen Zukunft von Krisen und Kriegen zerrissen, sind die machtpolitischen Auseinandersetzungen denkbar unübersichtlich, sind die Entscheidungsträger unfähig oder korrupt oder beides. Und mittendrin ein Held, der eigentlich seine Ruhe haben will… So rasant wie berührend, so zynisch wie erhellend: „Skorpion“ ist zwar kein „Takeshi-Kovacs“-Roman, aber unübersehbar ein echter Morgan!


Peter Watts: „Blindflug“

And now for something completely different: Astronomen empfangen aus den Tiefen des Alls eine verschlüsselte Botschaft. Ein Raumschiff wird losgeschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Crew dieses Raumschiffs besteht aus einem Informatiker, einer Linguistin, einem Biologen, einer Soldatin und einem Vampir. Ganz genau: einem Vampir... „Blindflug“ von Peter Watts ist ein Hard-SF-Roman, wie man ihn so noch nie gelesen hat: eine Art Gothic Space Opera, ein Buch, das die von Arthur C. Clarke, Stanislaw Lem oder auch Dan Simmons reichlich bekannten Elemente auf frappierende Weise neu kombiniert. Völlig zurecht nominiert für den diesjährigen Hugo Award. Wer über den Stand des Genres Bescheid wissen will, das kommt an diesem Roman nicht vorbei!

Sascha Mamczak
Heyne Verlag


Piper

HC und Trade Paperback

Wolfgang Hohlbein: „Unheil“

Die Vampire kommen. Den Großmeister der Fantasy kennt jeder, doch so einen Roman haben wir von Wolfgang Hohlbein noch nicht gelesen. „Unheil“ ist sein bislang düsterstes und schnellstes Werk. Ein blutrünstiger Serienkiller versetzt unsere Großstädte in Angst. Die Ermittlerin Conny enthüllt während ihrer Nachforschungen eine Wahrheit, die unsere Welt in den Abgrund stößt: Der Gegner ist ein leibhaftiger, schier unbesiegbarer Vampir, und er eröffnet eine erbarmungslose Jagd auf die Menschen … Pflichtlektüre, nicht nur für alle Fans von „Blade“ und „Underworld“.


Terry Pratchett: „Der ganze Wahnsinn“

Weltweit exklusiv, nur bei Piper! Zum 25-jährigen Jubiläum der Scheibenwelt sind erstmals alle Erzählungen, Artikel und humorvollen Beiträge des britischen Superstars in einem Band vereint, vom Beginn seiner Karriere bis zu allerneuesten, bislang auf Deutsch unveröffentlichten Geschichten und schwer zu findenden Raritäten. Von der Scheibenwelt über das Kaufhaus der Nomen bis zu anderen haarsträubenden Welten zeigt „Der ganze Wahnsinn“ Pratchetts gesamtes Können. 2008 wird das Scheibenwelt-Jahr, und dieser Band liefert das notwendige Rüstzeug. Für alle Fans schlichtweg unverzichtbar.


Ralf Isau: „Die Dunklen“

Der Bestsellerautor ist jetzt bei Piper. Und mit „Die Dunklen“ legt er die Messlatte für alle Mystery-Thriller gleich gewaltig hoch: Die Pianistin Sarah verfügt über eine unheimliche Begabung – sie kann Musik in Farben und Formen sehen. In einem bislang unbekannten Stück Franz Liszts entdeckt sie eine geheime Botschaft, und ruft damit die Dunklen auf den Plan, skrupellose Verschwörer, die nur darauf gewartet haben, dass jemand ihre Absichten durchkreuzt. Es geht um nicht weniger als um unser aller Überleben … Wer Andreas Eschbach mag, kommt am neuen Ralf Isau nicht vorbei.


Taschenbuch

Richard Schwartz: „Das Auge der Wüste“

Der neue große Name der deutschen Fantasy ist Richard Schwartz. Mit seinem Debüt „Das Erste Horn“ hat er in der Fantasy-Gemeinde ordentlich Staub aufgewirbelt. Nun erscheint der dritte Band um sein „Geheimnis von Askir“, das Rätsel um ein legendäres, untergegangenes magisches Reich. Vor allem die ungewöhnlich fesselnde Sprache und das farbenprächtige Setting zeichnet jeden Richard Schwartz-Roman aufs Neue aus. Für mich ein Schlüsselwerk der modernen High Fantasy.


David Wellington: „Der letzte Vampir“

In den USA ist David Wellington bereits auf dem Weg zum Superstar! Mit „Der letzte Vampir“ hat der umtriebige Mittdreißiger die Dark Fantasy komplett umgekrempelt – die Szene steht Kopf, und schon wird von einer „neuen Generation des Horrors“ gesprochen. Eigentlich hielten wir Vampire für ausgerottet. Doch was als kleiner Zwischenfall in einem Kaff in Pennsylvania beginnt, mündet in eine wahrhaftige Apokalypse. Die Blutsauger sind entfesselt, und alles, was wir über sie zu wissen glaubten, entpuppt sich als lebensgefährlich falsch … Schnell, hart, schockierend und erbarmungslos wie kein zweiter Roman. Für alle, die Wellington nachts lesen, übernehme ich keine Haftung.


„Das Fest der Zwerge“

Wo gibt es schon Markus Heitz, Andreas Eschbach, A. Lee Martinez, Monika Felten, Marliese Arold, Michael Peinkofer und viele andere auf einen Streich? Nur in diesem Band mit brandneuen Originalerzählungen der besten Schriftsteller, die die Phantastik zu bieten hat. Sie führen uns pünktlich zur Weihnachtszeit in eisige Winterwelten. Nur hier erfahren wir, wie Markus Heitz’ Zwerge das höchste Fest ihrer Welt feiern, oder welch geheimnisvoller Killer durch verschiedene Universen reist, um Santa Claus zu töten. Diese spannenden, humorvollen und nachdenklichen Geschichten unserer Lieblingsautoren sind der ideale Lesestoff zur dunklen Jahreszeit – und die kommt bestimmt.


Zusammenstellung: C. Kuhr





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