Crossover-Fiction: eine neue Gattung des Heftromans
Datum: Friday, 25.May. @ 18:11:34 CEST
Thema: Literatur


Eine völlig neue Heftromangattung hat jetzt der Frankfurter vss-verlag - der kleine Verlag für große Unterhaltung, wie er sich selbst betitelt -kreiert: Crossover-Fiction.

Lange hat Verleger Hermann Schladt nachgedacht, wie er sein Heftroman-Programm betiteln könnte, denn seine Reihen passen in keines der gängigen Klischees.
Die Romanserie "Ken Norton", mit der der Verlag im letzten Oktober startete, ist eine Mischung aus Fantasy, Gothic Horror und klassischem Abenteuerroman.
Noch schwierige wurde es mit der im April gestarteten Reihe "Shogun - magic adventure asia". Die Geschichten dieser Reihe spielen im historischen Japan. Shogune, Samurai und Ninja-Krieger sind die Protagonisten. Auf einen historisch korrekten Hintergrund legt der Verlag großen Wert. Historische Romane? Nein, denn auch Geister und Gespenster, Walddämonen und Berghexen haben ihren Platz in den Geschichten. Aber reine Fantasy ist das auch nicht.

Auch die Reihe "Vergangene Zukunft", die bisher in unregelmäßiger Folge erscheint, lässt sich nur schwer einordnen. In dieser Reihe veröffentlicht Hermann Schladt Texte der frühen Fantastik z.B. von Jack London, Edgar Alan Poe oder Edgar Wallace. Sehr unterschiedlich und keine reine Science-Fiction.

Im Herbst wird noch eine weitere Reihe hinzukommen: "Artefakte" bringt Geschichten aus der fernen Vergangenheit. Also "Paläo-Fiction", wie diese in Amerika immer populärer werdende Literaturgattung inzwischen genannt wird? Keinesfalls! Denn in "Artefakte" werden auch Zeitreise-Storys, sofern sie in die Vergangenheit führen, Dinosauriergeschichten und vieles mehr Platz finden.

Da aber bei der Leserschaft jedes Werk seine Schublade braucht, ist man beim vss-verlag für seine Erzeugnisse auf den Begriff "Crossover-Fiction" gekommen.
"Das gibt am ehesten wieder, was wir machen", meint Verleger Hermann Schladt, "unsere Serien und Reihen bieten ein interessante, bunte Mischung quer durch die Genres". Dabei lässt der Verlege seinen Autoren größt mögliche Freiheiten: "Ich gebe nur einen sehr weiten Rahmen vor, innerhalb dessen die Autorinnen und Autoren völlige Gestaltungsfreiheit haben. Die Lektoren sind angewiesen, nur möglichst behutsam korrigierend einzugreifen. Das Umschreiben größerer Passagen oder das Streichen ganzer Absätze ist bei uns verpönt. Und vor allem, mit dem was wir machen, schielen wir nicht ständig auf mögliche Verkaufszahlen, sonder wir bringen das heraus, von dem wir inhaltlich überzeugt sind. Der bisherige Erfolg bei den Lesern bestätigt uns in dieser Auffassung."

Text: vss-verlag





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